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Und wacker freist der volle Becher
Im weiten Kreis der heitern Zecher.
Es fehlt nicht an Gespräch und Sang,
An Lust und Scherz. Doch plötzlich) klang
Von einem Munde Spott und Hohn.
Es galt dem Werth, dem Bauernsohn:
,,Man gibt der Ehr ihm viel zu viel!
Und nimmer bringt er's doch ans Ziel
Mit seinen lump'gen neuen Knechten!
Was weiß der Schweinehirt vom Fechten?"
Der Spötter war ein Graf Merode,
Dem gibt die Butter gleich zum Brode
Ein Werth'scher Obrist. Zürnend spricht
Der Degen:,,Schmäht den Bauern nicht,
Es klebt auf ihm nicht solcher Tadel,
Wie auf Merode's altem Adel.

Werth's Volk nennt man mit anderm Schall,
Wie die Merodebrüder all.

So heißt der Werth die Kernsoldaten,
Die in Merode's Dienst einst traten.
Ihr wißt, es sind marode Leute,
Sie traben hinterm Heer noch heute
In Krankheit, Angst und Bangigkeit;
Nur nach der Schlacht sind sie bereit,
Um rings im Land auf flücht'gen Sohlen
Die reiche Beute einzuholen!"
Da war mit Eins der Streit entfacht,
Denn grimmer Zorn ist rasch erwacht.
Der Werth läßt Graf Merode fodern.
Alsbald sieht man den Zweikampf lodern.
Doch gibt dem Graf der Bauernsohn
Mit kräft'gem Schlag des Spottes Lohn.

Merode sinkt dem scharfen Degen
Und ist gar bald dem Tod erlegen.
Und da's nach Brauch und Recht geschehen,
Kann frei der Werth von dannen gehen.

Ach, trüb reißt er sich aus dem Arm
Des Weibs! Die Tochter küßt er warm,
Er nimmt der alten Mutter Segen,
Des Vaters Lebewohl. Dann fegen
Die Schaaren hinter ihm ins Weite.
Schon unterwegs kommt ihm vom Streite
In Oestreich gute Mär gezogen.
Die Schweden, die in vollen Wogen
Von Jankau rasch nach Mähren drangen
Und graden Wegs auf Wien gegangen,
Sie sind zerstreut und gehn zurück.
Dem Kaiser lachet neu das Glück.
Denn auch der kühne Torstenson
Verließ das Heer. Seit Monden schon
Ward er im Siechthum krank und kränker.
Der Wrangel ist jetzt Schlachtenlenker.
Da zieht der Werth zum Mainesstrand,
Und bald schürt er den Kriegesbrand,
Da die Franzosen wieder drohen
In Franken zu erneutem Lohen.

Behntes Stück.

Dem Mercy hat sich Werth geeint.
Der Gruß war freudig. Da erscheint
Vor ihm im schwarzumflorten Kleid
Ein Bote aus der Heimat weit.
Werth sieht es ihm an Blick und Munde,
Er kommt mit einer Trauerkunde.
Starb denn sein liebes Mütterlein ?
Ging seines Weibes Vater ein

Zur ew'gen Ruh? O nein, es droht

Noch größrer Schreck! Sein Weib ist todt!
Der Krieg hat ihr das Sein verbittert,
Sie hat so oft für ihn gezittert,

Den theuren Mann! Da ward ihr krank
Das treue Herz. Es brach. Sie sank
Jählings dahin als kalte Leiche.
Vor solchem unverhofften Streiche,
Den ihm das Schicksal hat geschlagen,
Strömt er in schluchzend laute Klagen,
In helles Weinen. Ach, das kann
Der wund geschlagne feste Mann

Im starken Geiste nicht verwinden.
Wo er vermocht die Ruh zu finden
Ganz einziglich, hin ist der Platz,
Berloren seines Lebens Schatz,

Der Hort, der Schirm, dem die Gedanken
Selbst in der Schlachten wildem Schwanken
Zuflogen voller Jnnigkeit.

Er konnte selbst sein tiefes Leid
Nicht weinen in das dunkle Grab.
Sie senkten einsam sie hinab.

Wie soll der starke Werth sich fassen!
Er fühlt unendlich sich verlassen.
Der einz'ge Trost für sein Gemüth
Ist noch sein Kind. Ein Röslein blüht
Es hell im Schutz der alten Ahnen!
Fort, Werth, auf neue Kriegesbahnen !

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Mit wildem Schmerz, mit grimmer Pein
So stürmt er bald ins Land hinein,
Das sich vom Main zur Donau streckt,
Weil es Turenne aufs Neue schreckt.
Herbsthausen ist sein Hauptquartier.
Werth schleicht mit Merch durchs Revier,
Um rasch den Feind zu überfallen.
Sie sehen bald die Fähnlein wallen.
Dort längs den Hügeln aufgestellt
Stehn die Franzosen. Rings das Feld
Beherrschen sie. Doch drauf und dran!
Bald wälzt die Schlacht sich durch den Plan.
Des Merch kluger Männermuth,

Des Werth verzweiflungsvolle Wuth,

Zu der der ungezähmte Schmerz
Ihn stachelt, brechen bald das Erz
Der Feindesschaaren. Jäh entfacht,
Entscheidet sich die heiße Schlacht
Im Augenblick. Reinhold von Rosen
Ward in des wirren Kampfes Tosen
Gefangen von dem rasenden Werth.
Das ist der Mann, der hoch zu Pferd
Der Feinde bester Streiter war
Seit Taupadel. In der Gefahr
Der Schlachten suchten sich die Beiden
Oftmals. Jetzt kam es zum Entscheiden,
Wer besser ftritt. Der Feind zerstreute
Sich bald. Da gab es reiche Beute
An Führern, Kriegern, Waffen, Fahnen.
Nachstürmte man auf allen Bahnen.
Wie war im Hetzen man vermessen !
Turenne ruht erst aus in Hessen.

Die Niederlage war voll Schmach.
Hoch schäumte Frankreichs Zorn. Da brach
Prinz Condé auf mit neuem Heer
In frischer Kraft und stolzer Wehr,
Zum Neckarthale zieht er fort.
Es kehrt Turenne aus dem Nord.
Die Feldherrn stehen stark verbunden,
Und Stadt und Dorf wird arg geschunden.
Vorbei an Werth's und Mercy's Schaaren
Gedenken sie ins Reich zu fahren.

Es gilt, in Baiern einzubrechen

Und dort die letzte Schmach zu rächen.

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