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Mit dem sich Pappenheim verbunden.
Wir kamen grad zur rechten Stunden
Aus Böhmen. Wie zwei Adler kreisen,
Die sich die Krallen wollen weisen,
Umkreisten sie sich lange Zeit.

Auf einmal fegte ins Gebreit

Der Winter scharf mit Schnee und Eis,
Die ganze Welt lag frostig weiß.

Auf daß man schone Mensch und Thiere,
Suchten die Führer die Quartiere
Der Dörfer. Mit der Kälte fiel
Vom Himmel uns des Feldzugs Ziel.
Ruh war ringsum. Der Wallenstein
Entsandte Pappenheim zum Rhein,
Wo Köln der Holländer bedroht.
Doch folgten kaum wir dem Gebot,
Hinreitend rüstig frisch auf Halle,
Da sinnt der Schwede eine Falle
Und rafft zu Hauf sein ganzes Heer
Fest, sicher, schnell. In voller Wehr
Will er den Friedland überraschen
Und so den flinken Sieg erhaschen.
Doch ward noch Keiner aufgehangen,
Man hätt' ihn denn zuvor gefangen.
Der Friedland hört zur Zeit den Plan
Und sorget, eh die Feinde nahn,
In sichrer Stellung sich zu schüßen.
Er stand zum Kampf bereit bei Lützen.

So kam der wilde blut'ge Tag.
Doch sich, ein dichter Nebel lag

Johann von Werth.

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Rings auf dem Feld mit dumpfer Schwere
Und schied die beiden wüth'gen Heere.
Sie sahn sich nicht, doch hörten sie
Sich beide, wenn ein Führer schrie,
Wenn Trommel und Trompete klang.
Die Schweden hoben ihren Sang
Zu Hörner und Posaunentönen,
Als sollt' das Weltgericht erdröhnen:
„Ein' feste Burg ist unser Gott!"

"

Es ging den Deutschen aller Spott,

So herzerhebend zog der Ton.
Sie riefen: „Jesu, Gottessohn,

O, steh uns bei! Bitt für uns Armen,
O Mutter Gottes, voll Erbarmen !“
Lang war's, als wollt' der Himmel nicht
Der Menschen blutiges Gericht,

Da lastend dumpf der Nebel blieb.
Erst um die Mittagszeit vertrieb

Ein Wind den Duft. Mit aller Macht
Hub an die fürchterliche Schlacht.

Kanonen donnern auf zum Kampf,
Schlachtruf, Trompeten, Roßgeftampf
Folgt dann mit wilden Tönen nach.
Das ehrne Heer der Schweden brach
Zuerst der Kaiserlichen Reihn.

Zurück warf sie der Wallenstein.
Dreimal wogt auf das Glück vom Krieg,
Dreimal ward zweifelhaft der Sieg.
Der Schwedenkönig naht im Ritt,
Wo man um die Entscheidung ftritt.

Kurzsichtig stürmt auf raschem Thiere
Er in die schwarzen Kürassiere.
Ein Schuß zerschmettert ihm den Arm,
Und wie er fliehen will den Schwarm,
Fährt ihm ein zweiter in den Rücken,
Denn statt des Harnischs schweren Stücken
Trug er ein Wamms. Er fällt vom Roß,
Der Haufen, der ihn rings umschloß,
Erkennt ihn nicht und raubt ihm schnell
Die reichen Kleider. Ein Gesell,
Der ihn als Page stets begleitet
Und jetzt an seiner Seite reitet,
Bleibt stumm der Deutschen hast'gen Fragen,
Da hören sie den Blut'gen sagen,
Daß er der Schwedenkönig sei.
Zugleich ertönt ein laut Geschrei,
Die Helfer sind dem Wunden nah.
O, welch ein Unheil da geschah!
Ein schwarzer Reiter greift geschwind
Nach dem Pistol; rasch wie der Wind
Schießt er es auf den König los

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Tod war sein Loos.“

Da ruft der Werth: „Was! durch die Schläfe?
Daß diesen Schuft der Donner träfe!
Daß er sich krümme in den Staub
Das ist ja schnöder Mord und Raub!“
Und eine große Thräne quillt
Ihm in die schönen Augen mild.
„So mußte Gustav Adolf fallen ?
Er war der beste Feind von allen,

Das macht mir wahrlich größre Pein,
Als hätt' aus unsern eignen Reihn
Manch Einer in das Gras gebissen.
Wir werden schwer ihn noch vermissen.
Ein edler Feind ist auch ein Glück.
Brav, gut war er in jedem Stück,
Hell war sein Kopf und rein sein Herz,
Nie brauchte er sein scharfes Erz,
Unmenschlich durch das Land zu wüthen.
Er wußte Blut und Gut zu hüten.
Ich sag's, der alten Kirche Sohn.
Er hatte wahre Religion,

Er war im Glauben echt und treu,
Boll keuscher Gottesfurcht und Scheu.
Wie er gebetet und gesungen,
Ist's aus der Seele ihm gedrungen,
Drum klang es auch so frisch gesund,
Ganz anders wie im Fürstenbund
Abtrünn'ger Deutscher, jener Frechen,
Die Eid und Treu dem Reiche brechen,
Der Vaterland-vergessnen Söhnchen,
Die nur erstreben eigne Thrönchen,
Zerfeßend ihres Kaisers Thron!
Gott, ihnen ist Religion
Deckmantel für Verrätherthaten!
Ganz anders aber war berathen
Der Schwedenherr. Wie er's verstand,
Wollt' er im großen deutschen Land
Ein mächtig Gottesreich erbaun,
Drauf alle Völker sollten schaun.

Irrthum! An den kleinen Fürsten, Die alle selbst nach Herrschaft dürften,

Da wäre bald sein Plan zergangen,
Hätt' er auch nicht den Tod empfangen.
Wir aber, Blut von deutschem Blut

Mit deutscher Kraft und deutschem Muth,
Was brauchen wir der Fremden draus ?
Es gilt das Recht im eignen Haus!
Wir müssen's eigenmächtig setzen.

Wer dreintappt, wohl, den gilt's zu heßen,
Woher er kam!" Da faltet Werth
Die Hände, und zum Himmel kehrt
Er sein gebräuntes Angesicht.

„Du großer Gott, verlaß uns nicht!
Du hast gestraft den Uebermuth,
Halt Deutschland treu in deiner Hut!"

Und Andacht herrschet rings im Kreis.
Allmählich erst ins alte Gleis
Zieht sich die Rede. Spork fährt fort:
,,Als nun die Schweden von dem Mord
Des Königs hörten, fiel der Schrecken
Auf sie, um neue Kraft zu wecken.
Sie flohn nicht mit gesunknem Muth,
Sie hoben doppelt sich in Wuth.
Ein einz'ger Aufschrei tönte: „Nache!
O, Rache, Rache, tausendfache!"
Bernhard von Weimar, der im Feld
Uns oft begegnet ist als Held,

Nahm den Befehl. Viel Führer drangen
Auf raschen Rückzug. Welch Verlangen!"
Nief Bernhard troßig. „Zahn um Zahn
Und Blut um Blut! Drum drauf und dran!"

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