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Zur Nase selbst im tiefen Traum.
Da füllt sich immer mehr der Raum
Am Feuer an; denn Wein und Braten
Die locken mächtig den Soldaten.

Bald ist geftillt die erste Gier,
Da ruft es dort, da ruft es hier:
„Hei, die Rekruten muß man loben,
Denn sie bestanden ihre Proben!
Den Imbiß schafften sie zur Stund.
Wachtmeister Fix, thut auf den Mund
Und von dem Obrist meldet ihnen,
Bei dessen Fahne sie jetzt dienen.“
Fix, der bei Seite saß im Rauch
Der kleinen Pfeif' so ist's sein Brauch
Steht auf und nähert sich dem Schwarm.
Seltsam, ihm fehlt der linke Arm,

Doch geht's zum Kampf, so ficht der Rechte.
Sein Rößlein schult' er zum Gefechte.
Es trägt ihn ohne Zaum und Zügel,
Die Schenkel lenken fest im Bügel.
Schlau lächelnd tritt er in den Kreis,
Trinkt aus dem hohen Krug mit Fleiß,
Er stopft und brennt sich an die Pfeife
Und dampfet runde Wolkenreife;
Aufs Rauchen ist er so bedacht,

Er raucht sogar im Sturm der Schlacht.
Jetzt läßt er in der Krieger Glieder
Auf einem Sattel still sich nieder.

Dann hebt er an: „Kreuzschwerenoth!
Geht es zum Leben, geht's zum Tod,

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Wir ziehen mit Johann von Werth.
Das ist der Mann mit Pferd und Schwert,
Dem nie ein Reiter glich noch gleicht,
So mancher jetzt die Welt durchstreicht.
Er ist der Führer unsrer Schar,
An Schnelligkeit gleich wie ein Aar,
An Kraft und Stärke wie ein Leu,
Wie lacht sein Herz so froh und treu!
Sein Willen ist so fest wie Eisen!
Respekt! den wollen wir beweisen:
Er lebe hoch!" Und rings entfährt
Den Kehlen:,,Hoch Johann von Werth!"

Sie trinken all. Der Alte wischt Den Schnurrbart ab, und neu erfrischt Beginnt er also: „Glaubt es nicht, Was vornehm Volk hochnäsig spricht: Der Obrist sei von altem Adel. Es war ein Bauer ohne Tadel, Sein Vater, der aus Friesland kam Und seinen Sitz am Rheine nahm, Denn treu hielt er am alten Glauben, Den sie daheim ihm wollten rauben. Ich habe selbst den Mann gekannt: Zu Büttgen in dem jülicher Land Seht' er mit Weib und Kind sich fest. Ich kam zur Welt in jenem Nest. Kam dort der Bub ins Leben an, Hat er schon mitgebracht den Jan, Ich weiß es nicht. Den Kindersamen Besieht man doch wer kenni die Namen?

Der Alte hatte seine Noth,
Gott gab ihm spärlich täglich Brod,
Doch wuchsen prächtig in der Rund
Die Burschen fröhlich, frisch, gesund.
Johann zumal gedich an Wuchs.

Stark wie ein Wolf, klug wie ein Fuchs
War er von Sorte sonder Gleichen
Mit Schalkenstücken, Schelmenstreichen.
Doch ward er bald von Haus gethan.
Es steht die Burg von Schlenderhan
Unfern der Erft am Hügelhang,
Dort wohnen lange Jahre lang

Die Freiherrn Frentz. Jan kam aufs Gut
Und übte dort die Schweinehut.

So fand er rings in Wald und Haide,
In Hof und Stall, auf Feld und Weide,
Von Welt und Leben abgeschieden,
Viel gute Tage voller Frieden.
Nur manchmal klopft ihm auf das Blut,
Es steigt ihm in den Kopf die Glut,
Das ist, sieht er das schlanke Gretchen,
Pot Blitz, ein sauber lustig Mädchen!

So hat er, was sein Herz begehrt.
Nun brachte man der Zeit ein Pferd
Zum Ankauf nach der Freiherrn Gute,
Es war 'ne junge schwarze Stute,
Von festen Gliedern, schlankem Wuchs,
Ihr Aug' war Feuer, und wie ein Luchs
War sie unbändig, wild und stark,
Gleich Blitzen zuckt es ihr im Mark.

Doch leider konnt' fie Keiner zähmen,
Es mocht' in Acht sich Jeder nehmen.
Sie keilte, biß und schlug im Kreise,
Drum stand sie auch gering im Preise.
Wer kaufet, was unbrauchbar ist?
Da bot der Werth sich an zur Frist:
,,Gebt mir das Roß, ich krieg' es klein!"
Und muthig sprang er drauf hinein
Und traf's am Haupt. Da taumelt's hin,
Dann aber schwang mit kühnem Sinn
Der wackre Bursch sich auf den Rücken,
Und sieh, es folgt' in allen Stücken,
Durch seiner Schenkel Kraft gelenkt.
So fauft's der Freiherr. Schier geschenkt
War ihm das Thier. Doch in die Pflege
Nahm es der Werth jetzt allerwege.
Fortuna nannte man das Noß,
Als man es an die Kette schloß.
Zwar durfte ihm kein Andrer nahu,
Sonst fühlt er seinen Huf und Zahn,
Doch folgt's dem Jungen wie ein Hund
So zahm und fromm zum Ackergrund,
Zu Wald und Haid'! Und schlecht und recht
Ward nun der Werth ein Pferdeknecht,
Der hier am Pfluge, dort am Wagen
Viel Segen in das Haus getragen.
Auch wuchs im Ansehn er der Mädchen,
Zumal stach er ins Aug' dem Gretchen.

Indeß tobt' auf des Krieges Wuth;
Im Reiche gab es Mord und Blut.

Der neue Kaiser Ferdinand,
Der treu zum alten Glauben stand,
Rief Fluch und Bann den neuen Christen,
Den Luther'schen und Calvinisten.

Da kam gar schlimme Jagd den Kezern,
Die aber spielten Trumpf den Hetzern.
In Böhmen, Schlesien, Ungarn, Mähren
Begann im Volk ein furchtbar Gähren,
In Pommern, Brandenburg und Sachsen
Sah man den rothen Aufruhr wachsen.
Es sengte durch das deutsche Land
Entsetzlich wüster Kriegesbrand.

Von Ost zum West, von Süd zum Norden
Hinzogen wilde Streiterhorden.

So ritt zur Schmiede einst sein Pferd
Ins nahe Dorf Johann von Werth.
Wie seltsam schlug ihm auf das Herz,
Als er, umhüllt von blankem Erz,
Kriegshausen sah in voller Wehr!
Sie waren von Spinola's Heer,
Des Spaniers, der mit seinen Haufen
Nach Deutschland ging, sich dort zu raufen
Im Dienst des Reichs. Das war der Mann,
Der schweigend sprach im Heeresbaun,
Der sah, wenn er das Aug' geschlossen,
Der wachte für die Kriegsgenossen
Im Schlafe selber. Hei, wie zogen
Fußvolk und Reiter kühn verwogen
In Wamms und Panzer, Helm und Hut,
Mit Büchs', Hellbarde, Degen gut,

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