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Vorwort.

Eine „Religion der Babylonier“ zu schreiben, ist heutzutage noch ein Ding der Unmöglichkeit. Dass dies in absehbarer Zeit einmal geschehen könne, dazu soll die vorliegende Publikation an ihrem Teile beitragen. Denn erst, wenn die zahlreichen im Britischen Museum liegenden, noch unveröffentlichten Keilschrifttexte religiösen Inhalts umfassend und systematisch bekannt gemacht sind, kann der Versuch gewagt werden, auf Grund solchen Materials ein Gesamtbild der babylonischen Religion zu entwerfen. Einzelne Gebiete daraus lassen sich allerdings auch schon jetzt systematisch behandeln und das soll auch, neben planmässigen Textveröffentlichungen, in dieser Arbeit versucht werden.

Neben dem Hauptzwecke, die Beschwörungstafeln Surpu möglichst in ihrem ursprünglichen Zusammenhange herauszugeben, verfolgte ich natürlich auch die Absicht, mit der Publikation der bisher noch nicht herausgegebenen Surpu-Tafeln einen Beitrag zum assyrischen Lexikon zu liefern. Darum auch das vollständige Wörterverzeichnis, während ich den Commentar absichtlich auf das allernotwendigste Mass einschränkte.

Es ist mir ein Bedürfnis, auch an dieser Stelle meinem Fachgenossen und Freunde C. BEZOLD meinen herzlichen Dank auszusprechen für die mir von ihm bei dieser Arbeit gewährte direkte und indirekte Unterstützung. Denn, abgesehen davon, dass eine Publikation, wie diese, ohne die aufopfernde und selbstverleugnungsvolle Arbeit, die in BEZOLD's Catalogue vorliegt, überhaupt nicht möglich wäre, so bin ich demselben auch noch für manche mir unmittelbar persönlich gegebene Aufschlüsse verpflichtet, wie er es auch war, der mich dazu ermutigte, gerade die Šurpu-Tafeln in Angriff zu nehmen.

Vorstehenden vor fünf Jahren im Vorworte zur ersten Lieferung niedergeschriebenen Worten möchte ich jetzt, bei Abschluss des Ganzen, noch Folgendes hinzufügen: Die Thatsache, dass immer noch eine grosse Anzahl von Keilschrifttexten religiösen Inhalts unveröffentlicht im Britischen Museum ruht, veranlasste mich, etwas entgegen dem ursprünglichen. Plane, auch in dem Schlussteile dieser Arbeit den Schwerpunkt einstweilen noch in die Textpublikation zu verlegen. Doch beachte man den, wenn auch sehr kurzen und äusserst fragmentarisch gestalteten Versuch einer systematischen Zusammenfassung des Inhalts eines Teiles der veröffentlichten Texte in den einleitenden Bemerkungen auf S. 81-95. Als auf

eine Ergänzung hierzu möchte ich auf den sehr beachtenswerten Aufsatz von HAUPT 'Babylonian Elements in the Levitical Ritual' im Journal of Biblical Literature 1900 p. 55-81 hinweisen.

Meinem Freunde JENSEN habe ich für freundliche Durchsicht der Korrekturbogen zu den Ritualtafeln zu danken, wobei manche wertvolle Bemerkung desselben noch Aufnahme in den Druck gefunden hat, wenn auch nicht mehr in jedem Falle ausdrückliche Namensnennung möglich war. -- KING hat sich der sehr dankenswerten Mühe unterzogen, meine Autographieen der Beschwörungstafeln Šurpu mit den Originaltafeln zu vergleichen und das Resultat dieser Kollation in dem American Journal of Semitic Languages and Literatures Vol. XIII (1897) p. 144–147 mitzuteilen. Dabei ist es ihm, dem an Ort und Stelle Weilenden, in der That gelungen, an einer ganzen Reihe von Bruchstellen oder sonst stark beschädigten Stellen und zwar, wie ich zu meiner Genugthuung hinzufügen darf, nur an solchen noch etwas genauer zu sehen als ich selbst. Die Berichtigungen auf S. XI gehen, wie ich gerne hier ausdrücklich bemerke, fast durchweg auf diese Angaben KING's zurück, einige auch auf solche MEISSNER'S. Es würde mir eine besondere Befriedigung gewähren, wenn KING in gleicher Weise auch die nunmehr von mir veröffentlichten Ritualtafeln einer Nachprüfung an der Hand der Originale unterwerfen würde. Denn da ich hier wiederum bloss auf meine Kopieen von den Originalen angewiesen war und die letzteren selbst bei der Ausarbeitung nicht mehr unter den Händen hatte, so ist es für jeden Eingeweihten selbstverständlich, dass in solchen Fällen kleine Versehen mit unterlaufen müssen, die der bis zum Schluss mit den Originalen in der Hand Arbeitende vermeiden kann. WEISSBACH bin ich zu Dank verpflichtet insbesondere für den Nachweis einer Anzahl von neuen Fragmenten zur neunten Tafel Surpu, wodurch es mir ermöglicht wurde, dieselbe in einer jetzt nahezu vollständigen Gestalt in den Nachträgen zu den Autographieen neu herauszugeben.

Bei Benutzung des Buches wolle man die Nachträge und Berichtigungen zu den Texten auf S. XI und XII, sowie auch bereits auf S 80 und S. 186-189 und auf S. LXXII-LXXIX der Autographieen nicht übersehen. Nicht angezeigt erschien es mir dagegen, auch zu den Übersetzungen Nachträge zu geben, obwohl ich natürlich, namentlich bei den bereits vor fünf Jahren veröffentlichten Beschwörungstafeln Šurpu, mancherlei zu verbessern im Stande

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