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Die Kunst, die mir ein Gott gegeben, Sie wurde vieler tausend Luft. 3war falsche Räuber haben

Die wohlerworbnen Gaben, Doch bin ich mir des Ruhms bewußt.

Dann spricht er von den Wunderdingen, Daß Periander staunend horcht.

« Soll jenen solch ein Raub gelingen? Ich hatt' umsonst die Macht geborgt. Die Thåter zu entdecken,

Mußt du dich hier verstecken,

So nahn sie wohl sich unbesorgt.

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Und als in Hafen Schiffer kommen,
Bescheidet er sie zu sich her.
« Habt vom Arion ihr vernommen?
Mich kümmert seine Wiederkehr.
Wier ließen, recht im Glücke
Ihn zu Tarent zurücke.

Da, fiche, tritt Arion her.

))

Gehüllt sind seine schönen Glieder,
In Gold und Purpur wunderbar.
Bis auf die Sohlen wallt hernieder
Ein leichter faltiger Talar;

Die Arme zieren Spangen,

Um Hals und Stirn und Wangen

Fliegt duftend das bekränzte Haar.

Die Zither ruht in seiner Linken,
Die Rechte hält das Elfenbein.

Sie müssen ihm zu Füßen sinken,
Es trifft sie wie des Bliges Schein.
Ihn wollten wir ermorden,
Er ist zum Gotte worden:
O schlång' uns nur die Erd' hinein!

Er lebet noch, der Töne Meister,
Der Sånger steht in heil'ger Hut.
Ich rufe nicht der Rache Geister,
Arion will nicht euer Blut.

Fern mögt ihr zu Barbaren,
Des Geizes Knechte, fahren;

Nie labe Schönes euren Muth!

A. W. Schlegel.

Das Blümlein Wunderschön.

(Lied des gefangenen Grafen.);

Graf.

Ich kenn' ein Blümlein Wunderschön

Und trage darnach Verlangen;

Ich möcht es gerne zu suchen gehn,
Allein ich bin gefangen.

Die Schmerzen sind mir nicht gering;
Denn als ich in der Freiheit ging,
Da hatt' ich es in der Nähe.

Von diesem ringsum steilen Schloß

Laff' ich die Augen schweifen,
und kann's von hohem Thurmgeschoßz

Mit Blicken nicht ergreifen;
Und wer mir's vor die Augen bråcht',
Ez wåre Ritter oder Knecht,

Der sollte mein Trauter seyn.

Rose.

Ich blühe schön, und höre dies
Hier unter deinem Gitter.

Du meinest mich, die Rose, gewiß,
Du edler, armer Ritter!

Du hast gar einen hohen Sinn;
Es herrscht die Blumenköniginn
Gewiß auch in deinem Herzen.

Graf.

Dein Purpur ist aller Ehren werth Im grünen Überkleide,

Darob das Mädchen dein begehrt,
Wie Gold und edel Geschmeide.
Dein Kranz erhöht das schönste Gesicht;
Allein du bist das Blümchen nicht,
Das ich im Stillen verehrte.

Lilie.

Das Röslein hat gar stolzen Brauch Und strebet immer nach oben; Doch wird ein liebes Liebchen auch. Der Lilie Zierde loben.

Wem's Herze schlägt in treuer Brust, Und ist sich rein, wie ich, bewußt, Der hålt mich wohl am höchften.

Graf.

Ich nenne mich zwar keusch und rein, Und rein von bösen Fehlen; Doch muß ich hier gefangen seyn, Und muß mich einsam quålen. Du bist mir zwar ein schönes Bild Von mancher Jungfrau, rein und mild: Doch weiß ich noch was lieber's.

Nelte.

Das mag wohl ich, die Nelke, seyn, Hier ist des Wächters Garten;

Wie würde sonst der Alte mein
Mit so viel Sorgen warten?

Im schönen Kreis der Blåtter drang,
Und Wohlgeruch das Leben lang,
Und alle tausend Farben.

Gaaf.

Die Nelke soll man nicht verschmåh'n,

Sie ist des Gårtners Wonne:

Bald muß sie in dem Lichte stehn,

Bald schüßt er sie vor Sonne;

Doch was den Grafen glücklich macht,
Es ist nicht ausgesuchte Pracht:
Es ist ein stilles Blümchen.

Veilchen.

Ich steh verborgen und gebückt,

Und mag nicht gerne sprechen,

Doch will ich, weil sich's eben schickt,

Mein tiefes Schweigen brechen.
Wenn ich es bin, du, guter Mann,

Wie schmerzt mich's, daß ich hinauf nicht kann
Die alle Gerüche senden.

Graf.

Das gute Veilchen schäß ich sehr: Es ist so gar bescheiden,

Und duftet so schön; doch brauch' ich mehr

In meinem herben Leiden.

Ich will es euch nur eingestehn!
Auf diesen dürren Felsenhöhn
Ift's Liebchen nicht zu finden.

Doch wandelt unten an dem Bach,

Das treufte Weib der Erde,

Und seufzet leise manches Ach,
Bis ich erlöset werde.

Wenn sie ein blaues Blümchen bricht,
Und immer sagt: Vergiß mein nicht!
So fühl' ich's in der Ferne.

Ja, in der Ferne fühlt sich die Macht,
Wenn zwei sich redlich lieben;
Drum bin ich in des Kerkers Nacht
Auch noch lebendig geblieben.
Und wenn mir faft das Herze bricht,
So ruf' ich nur: Vergiß mein nicht!
Da komm' ich wieder in's Leben.

Göthe.

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