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Denn, euch aus Babylon mit Ruhm gekrönt zu sehen,
Ist was dem Kaiser nicht im Schlaf zu Sinne fållt.

Auf, waffue mich, ruft Hüon voller Freuden,
Willkommner konnte mir fein' andre Botschaft seyn.
Was die Geburt mir gab, sey nun durch Tugend mein!
Verdien' ich's nicht, so mag's der Kaiser dem bescheiden,
Der's würdig ist! Er sagt's, und siehet Rezia
Ihm lächelnd stillen Beifall nicen.

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Steht glänzend schon ihr Held in voller Rüstung da.

Sie schwingen sich zu Pferd, die Ritter und die Frauen, Und ziehen nach der Stadt; und allenthalben schauen, Von ihrer Pracht entzückt, die Leute nach, und wer Die Gaffen müßig tritt, läuft hinter ihnen her. Bald langt mit Rezia Herr Hüon vor den Planken Der Stechbahn an. Er läßt, nachdem er sich bei ihr Beurlaubt, Scherasmin zu ihrem Schüßer hier, Zieht sein Visier herab, und reitet in die Schranken.

Ein lautes Lob verfolgt von beiden Seiten ihn,
Ihn, der an Anstand und an Stärke

Den Besten, die der ritterlichen Werke
Bisher gepflegt, weit überlegen schien.

Scheelschend stand am Ziel, auf seinem stolzen Roß,
Der Ritter, der in diesen dreyen Tagen

Des Rennens Preis davon getragen,

Und mit den Fürsten sah der Kaiser aus dem Schloß.

Herr Huon neigt, nach ritterlicher Weise,

Sich vor dem Kaiser tief, dann vor den Damen und

Den Richtern tummelt drauf im Kreise

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Den muth'gen Hengst herum, und macht dem Sieger kund,
Daß er gekommen sey, den Dank ihm abzujagen.
Er sollte zwar erst Stand und Namen sagen;
Allein fein Schwur, daß er ein Franke sey,

Und seines Aufzugs Pracht, macht vom Gesez ihn frei.

Er wiegt, und wählt aus einem Haufen Speere
Sich den, der ihm die meifte Schwere

3u haben scheint, schwingt ihn mit leichter Hand,
Und stellt, voll Zuversicht, sich nun an feinen Stand.
Wie klopft Amandens Herz! Wie feurige Gebete
Schickt sie zu Oberon und allen Engeln ab,

Als ist die schmetternde Trompete

Den Ungeduldigen zum Rennen Urlaub gab !

Dem Ritter, der bisher die Nebenbuhler alle
Die Erde küffen hieß, schwillt mächtiglich die Galle,
Daß er gezwungen wird, auf diese neue Schanz
Sein Glück und feinen Ruhm zu sehen.

Er war ein Sohn des Doolin von Maganz,
Und ihm war Lanzenspiel kaum mehr wie Hasenhezen.
Er stürmet, wie ein Strahl aus schwarzer Wolkenschooß,
In voller Wuth, auf seinen Gegner los.

Doch, ohne nur in seinem Sig zu schwanken,
Trifft Hüon ihn so kräftig vor die Bruft,

Und wirft mit solcher Macht ihn seitwårts an die Planken, Daß alle Rippen ihm von seinem Fall erkranken.

3um Kampf vergeht ihm alle weitre Luft,

Vier Knappen tragen ihn ohnmächtig aus den Schranken.
Ein jubelnd Siegsgeschrei prallt an die Wolken an,
Und Hủon steht allein als Sieger auf dem Plan.

Er bleibt am Ziel noch eine Weile stehen,

Ob jemand um den Dank noch kämpfen will, zu sehen;
Und da sich niemand zeigt, eilt er mit schnellem Trab
Amanden zu, die, hoch auf ihrem schönen Roffe,
Wie eine Göttinn glånzt, und führt sie nach dem Schloffe.
Sie langen an. Er hebt gar höflich sie herab,
Und führt sie unter ftetem Vivatrufen
Des Volks, hinauf, die hohen Marmorstufen.

Wie eine Silberwolf' umwebt

Amandens Angesicht ein undurchsicht'ger Schleyer,
Durch den sich jedes Aug' umsonst zu bohren strebt.
Voll Ungeduld, wie sich dies Abenteuer

Entwickeln werde, strömt die Menge, ohne Zahl,
Dem edlen Paare nach. Jezt öffnet sich ein Saal,
Hoch sizt auf seinem Thron, von seinem Fürstenrathe
Umringt, der alte Karl in kaiserlichem Staate.

Herr Huon nimmt den Helm von seinem Haupt,
Und tritt hinein, in seinen schönen Locken
Dem Gott des Tages gleich. Und alle seh'n erschrocken
Den Schnellerkannten an. Der alte Kaiser glaubt
Des Ritters Geist zu sehn. Und Hüon, mit Amanden
An feiner Hand, naht ehrerbietig sich

Dem Thron, und spricht: mein Lehnherr! Siehe mich,
Gehorsam meiner Pflicht, zurück in deinen Landen!

Denn, was du zum Beding gemacht

Von meiner Wiederkehr, mit Gott hab' ich's vollbracht!
In diesem Kåftchen sieh des Sultans Bart und Zåhne!
An die, o Herr, nach deinem Wort, ich Leib
Und Leben aufgesezt — Und sich, in dieser Schöne,

Die Erbinn seines Throns, und mein geliebtes Weib.
Mit diesem Worte fållt von Reziens Angesichte

Der Schleier ab, und füllt den Saal mit neuem Lichte.

Ein Engel scheint, in seinem Himmelsglanz,
Gemildert nur, damit sie nicht vergehen,)
Vor dem Erstaunten dazustehen:

So groß, und doch zugleich so lieblich anzusehen,
Glänzt Rezia, in ihrem Myrtenkranz

Und silbernen Gewand. Die Königinn der Feen
Schmiegt ungesehen sich an ihre Freundinn an,
Und alle Herzen sind ihr plößlich unterthan.

Der Kaiser steigt vom Thron, heißt freundlich sie willkommen An seinem Hof. Die Fürsten drången fich

Um Hüon her, umarmen brüderlich

Den edlen jungen Mann, der glorreich heim gekommen
Von einem solchen 3ug. Es stirbt der alte Groll

In Karl des Großen Bruft. Er schüttelt liebevoll

Des Helden Hand, und spricht: Nie fehl' es unserm Reiche An einem Fürstensohn, der dir an Tugend gleiche!

Aus Wieland's Oberon.

Die Himmelfahrt.

Jeho kam der Triumph dem Himmel so nah, daß Ichova's Thron sie im Glanz herstrahlen der ganzen Herrlichkeit sahen. Da den Triumph, den Triumph die nähesten Engel erblickten, Standen sie alle zuerst erstaunt; bald aber erhub sich Wonnausruf voll frohes Erschreckens. Die Stunde, da Chriftus

Wieder würde, der Überwinder, den Himmel betreten,
War der Himmlischen keinem bekannt, war's selber der
Thronen

Erften nicht. Sie hatten nur fern mit der Welten Getöne
Jubel gehört. Von Gebirge rief zu Gebirge, der Cherub
Rief: «Der Meffias!» dem Cherub; aus Hainen ruften in

Haine

Seelen, und Seraphim sich: «Der Messias! » Vom Strahl zu dem Strahle,

Bis hinauf zu den Opferaltåren, hinauf zu der hohen
Wolke des Allerheiligsten scholl: « Der Messias! » Hinauf scholl
Zu dem Thron: « Der Messias! » daß weit um sie her der
Wälder,

Daß der Ströme Geräusch unhörbar ward, des Krystallmeers
Woge selbst, vor der Stimme der Rufenden! Aber da Jesus,
Da der große Vollender nunmehr, mit einem der leßten
Sonnenschimmer, den Himmel betrat, da entfanken der Engel
Kronen, da streuten mit fanfterer Freude die Himmlischen alle
Palmen auf den erhabenen Weg, der zum Throne des Herrn

führt.

Auch die Triumphbegleiter, die Seraphim und die Erstand’nen
Streueten Palmen, und gingen einher mit freudiger Demuth.
Aber die Seelen, belastet vom neuen Himmelsgefühle,
Wåren in einem der Haine des Wegs geblieben, hått ihnen
Gabriel nicht mit der goldnen Posaune zu folgen gerufen.

Jesus nahte dem Thron. Da wurde stiller die Stille; Und da rufte den Seelen nicht mehr die Posaune; die Våter Standen: noch folgten die Engel, nicht lang', so blieben auch fie. steh'n,

Sanken nieder, daß sie anbeteten. Gabriel hatte,

Keiner der Endlichen sonst, des Thrones unterste Stufe

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