Denn, euch aus Babylon mit Ruhm gekrönt zu sehen, Auf, waffue mich, ruft Hüon voller Freuden, Steht glänzend schon ihr Held in voller Rüstung da. Sie schwingen sich zu Pferd, die Ritter und die Frauen, Und ziehen nach der Stadt; und allenthalben schauen, Von ihrer Pracht entzückt, die Leute nach, und wer Die Gaffen müßig tritt, läuft hinter ihnen her. Bald langt mit Rezia Herr Hüon vor den Planken Der Stechbahn an. Er läßt, nachdem er sich bei ihr Beurlaubt, Scherasmin zu ihrem Schüßer hier, Zieht sein Visier herab, und reitet in die Schranken. Ein lautes Lob verfolgt von beiden Seiten ihn, Den Besten, die der ritterlichen Werke Scheelschend stand am Ziel, auf seinem stolzen Roß, Des Rennens Preis davon getragen, Und mit den Fürsten sah der Kaiser aus dem Schloß. Herr Huon neigt, nach ritterlicher Weise, Sich vor dem Kaiser tief, dann vor den Damen und Den Richtern tummelt drauf im Kreise Den muth'gen Hengst herum, und macht dem Sieger kund, Und seines Aufzugs Pracht, macht vom Gesez ihn frei. Er wiegt, und wählt aus einem Haufen Speere 3u haben scheint, schwingt ihn mit leichter Hand, Als ist die schmetternde Trompete Den Ungeduldigen zum Rennen Urlaub gab ! Dem Ritter, der bisher die Nebenbuhler alle Er war ein Sohn des Doolin von Maganz, Doch, ohne nur in seinem Sig zu schwanken, Und wirft mit solcher Macht ihn seitwårts an die Planken, Daß alle Rippen ihm von seinem Fall erkranken. 3um Kampf vergeht ihm alle weitre Luft, Vier Knappen tragen ihn ohnmächtig aus den Schranken. Er bleibt am Ziel noch eine Weile stehen, Ob jemand um den Dank noch kämpfen will, zu sehen; Wie eine Silberwolf' umwebt Amandens Angesicht ein undurchsicht'ger Schleyer, Entwickeln werde, strömt die Menge, ohne Zahl, Herr Huon nimmt den Helm von seinem Haupt, Dem Thron, und spricht: mein Lehnherr! Siehe mich, Denn, was du zum Beding gemacht Von meiner Wiederkehr, mit Gott hab' ich's vollbracht! Die Erbinn seines Throns, und mein geliebtes Weib. Der Schleier ab, und füllt den Saal mit neuem Lichte. Ein Engel scheint, in seinem Himmelsglanz, So groß, und doch zugleich so lieblich anzusehen, Und silbernen Gewand. Die Königinn der Feen Der Kaiser steigt vom Thron, heißt freundlich sie willkommen An seinem Hof. Die Fürsten drången fich Um Hüon her, umarmen brüderlich Den edlen jungen Mann, der glorreich heim gekommen In Karl des Großen Bruft. Er schüttelt liebevoll Des Helden Hand, und spricht: Nie fehl' es unserm Reiche An einem Fürstensohn, der dir an Tugend gleiche! Aus Wieland's Oberon. Die Himmelfahrt. Jeho kam der Triumph dem Himmel so nah, daß Ichova's Thron sie im Glanz herstrahlen der ganzen Herrlichkeit sahen. Da den Triumph, den Triumph die nähesten Engel erblickten, Standen sie alle zuerst erstaunt; bald aber erhub sich Wonnausruf voll frohes Erschreckens. Die Stunde, da Chriftus Wieder würde, der Überwinder, den Himmel betreten, Erften nicht. Sie hatten nur fern mit der Welten Getöne Haine Seelen, und Seraphim sich: «Der Messias! » Vom Strahl zu dem Strahle, Bis hinauf zu den Opferaltåren, hinauf zu der hohen Daß der Ströme Geräusch unhörbar ward, des Krystallmeers führt. Auch die Triumphbegleiter, die Seraphim und die Erstand’nen Jesus nahte dem Thron. Da wurde stiller die Stille; Und da rufte den Seelen nicht mehr die Posaune; die Våter Standen: noch folgten die Engel, nicht lang', so blieben auch fie. steh'n, Sanken nieder, daß sie anbeteten. Gabriel hatte, Keiner der Endlichen sonst, des Thrones unterste Stufe |