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Denn immer will ich glauben, daß ihr kamt,
Um euer Opfer grausam zu verhöhnen.

Sprecht dieses Wort aus. Sagt mir : « Ihr seyd frei, « Maria! Meine Macht habt ihr gefühlt,

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Jezt lernet meinen Edelmuth verehren. »

Sagf's, und ich will mein Leben, meine Freiheit
Als ein Geschenk aus eurer Hand empfangen.

Ein Wort macht alles ungeschehn. Ich warte
Darauf. O laßt mich's nicht zu lang erharren!
Weh euch, wenn ihr mit diesem Wort nicht endet!
Denn wenn ihr jezt nicht segenbringend, herrlich,
Wie eine Gottheit von mir scheidet - Schwester!
Nicht um dieß ganze reiche Eiland, nicht
Um alle Lånder, die das Meer umfaßt,
Mocht' ich vor euch so stehn, wie ihr vor mir!
Elisabeth.

Bekennt ihr endlich euch für überwunden?
Ift's aus mit curen Rånken? Ist kein Mörder
Mehr unterweges? Will kein Abentheurer
Für euch die traur'ge Ritterschaft mehr wagen.

Ja es ist aus, Lady Maria. Ihr verführt
Mir keinen mehr. Die Welt hat andre Sorgen.
Es lüftet keinen cuer - vierter Mann

3u werden, denn ihr tödtet eure Freier,
Wie eure Månner!

Maria (auffahrend).
Schwester! Schwester !

O Gott! Gott! Gieb mir Måßigung!

Elisabeth.

Das also find die Reizungen, Lord Lefter,
Die ungestraft kein Mann erblickt, daneben
Kein andres Weib sich wagen darf zu stellen!

?

Führwahr! Der Ruhm war wohlfeil zu erlangen,
Es kostet nichts, die allgemeine Schönheit
3u feyn, als die gemeine seyn für alle!

Das ist zu viel!

Maria.

Elisabeth (höhnisch lachend).
Jezt zeigt ihr euer wahres

Gesicht, bis jest war's nur die Larve.

Maria.

Ich habe menschlich, jugendlich gefehlt,
Die Macht verführte mich, ich hab' es nicht
Verheimlicht und verborgen, falschen Schein
Hab' ich verschmäht, mit königlichem Freimuth.
Das årgste weiß die Welt von mir, und ich
Kann fagen, ich bin beffer als mein Ruf.
Weh euch, wenn sie von euren Thaten einft
Den Ehrenmantel zieht, womit ihr gleißend
Die wilde Glut verstohlner Lüfte deckt.
Nicht Ehrbarkeit habt ihr von eurer Mutter
Geerbt, man weiß, um welcher Tugend willen
Anna von Boulen das Schaffot bestiegen.

Schrewsbury (tritt zwischen beide Königinnen).

O Gott des Himmels! Muß es dahin kommen!
Ist das die Mäßigung, die Unterwerfung,

Lady Maria?

Maria.

Måßigung! ich habe

Ertragen, was ein Mensch ertragen kann.
Fahr hin, lammherzige Gelaffenheit,
3um Himmel fliehe, leidende Geduld,
Spreng' endlich deine Bande, tritt hervor
Aus deiner Höhle, langverhaltner Groll —

Und du, der dem gereizten Basilisk

Den Mordblick gab, leg' auf die 3unge mir
Den gift'gen Pfeil

Schrewsbury.

Verzeih der rasenden, der schwer gereizten!

Leicester.

Die Wüthende nicht an! Hinweg, hinweg
Von diesem unglücksel❜gen Ort!

Maria.

Höre

Der Thron von England ist durch einen Baflard
Entweiht, der Britten edelherzig Volk
Durch eine lift'ge Gauklerinn betrogen.
Regierte Recht, so låget Ihr vor mir
Im Staube jegt, denn ich bin euer König.

(Fragmente aus Górhe's Fauft.)

Faust. Mephistophel e 3.

Mephistopheles.

Wozu der Lårm? was steht dem Herrn zu Diensten?

Fauft.

Das also war des Pudels Kern!

Ein fahrender Scolast? Der Cafus macht mich lachen. Mephistopheles.

Ich salutire den gelehrten Herrn!

Ihr habt mich weidlich schwißen machen.

Fauft.

Wie nennst du dich?

Mephistopheles.

Die Frage scheint mir klein.

Für einen, der das Wort so sehr verachtet,
Der, weit entfernt von allem Schein,

Nur in der Wesen Tiefe trachtet.

Fauft.

Bei euch, ihr Herren, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,

Wo es sich allzudeutlich weis't,

Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.

Nun gut, wer bist du denn?

Mephistopheles.

Ein Theil von jener Kraft,

Die stets das Böse will, und stets das Gute schafft.

Fauft.

Was ist mit diesem Räthselwort gemeint?

Mephistopheles.

Ich bin der Geist, der stets verneint!

Und das mit Recht; denn alles was entsteht,
Ist werth, daß es zu Grunde geht;
Drum beffer wår's, daß nichts entstünde.
So ift denn alles was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

Fauft.

Du nennst dich einen Theil, und stehst doch ganz vor mir?

Mephistopheles.

Bescheidne Wahrheit sprech' ich dir.

Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
Gewöhnlich für ein Ganzes hålt;

Ich bin ein Theil des Theils, der Anfangs alles war,
Ein Theil der Finsterniß, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Den alten Rang, den Raum ihr ftreitig macht,
Und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es ftrebt,
Verhaftet an den Körper flebt.

Von Körpern strömť's, die Körper macht es schön,
Ein Körper hemmf's auf seinem Gange,

So hoff ich, dauert es nicht lange,

Und mit den Körpern wird's zu Grunde gehn.

Fauft.

Nun kenn' ich deine würd❜gen Pflichten!
Du kannst im Großen nichts vernichten,
Und fångst es nun im Kleinen an.

Mephistopheles.

Und freilich ist nicht viel damit gethan.
Was sich dem Nichts entgegen stellt,
Das Etwas, diese plumpe Welt,
So viel als ich schon unternommen,

Ich wußte nicht ihr beizukommen,

Mit Wellen, Stürmen, Schütteln, Brand,

Und dem verdammten Zeug, der Thier = und Menschenbrut,

Dem ist nun gar nichts anzuhaben.

Wie viele hab' ich schon begraben!

Und immer zirkulirt ein neues, frisches Blut.

So geht es fort, man möchte rasend werden!
Der Luft, dem Waffer, wie der Erden
Entwinden tausend Keime sich

Im Trocknen, Feuchten, Warmen, Kalten!
Hatt' ich mir nicht die Flamme vorbehalten;
Ich hatte nichts Apart's für mich.

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