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Rose, dein Leben ist kurz! Ach, flagt im weinenden Liede, Mädchen, klaget den Tod der schnell verblühenden Rose!

Sich', ich hoff' es zu Dem, aus defsen segnendem Fußtritt Sonnen strahlen und Rosen blüh'n: erlöschenden Sonnen Und hinwelkenden Rosen verleiht er ewige Jugend,

Wenn dereinst die Ströme des Lebens dem himmlischen Urborn Werden entfließen, in Flüff und Bäch' und Quellen vertheilet, Und die ganze Schöpfung, verklärt, Ein Himmel, ihm lächelt!

Erde, harre ruhig der Stunde des besseren Lebens! Samml' indeffen in deinem Schooße die harrenden Kinder! Siche, noch werden dich oft die wechselnden Stunden umtanzen, Dich mit blendendem Schnee und blühendem Grase noch kleiden! Nimmer wirst du veralten! Im lächelnden Reize der Jugend Werden plößlich erbleichen die Sonnen, die Monde, die Erden; Wenn die Sichel der Zeit in der Rechten des Ewigen schimmern, Und hinfinken wird, in Einem rauschenden Schwunge, Diese Garbe der Schöpfungen Gottes, die Wölbung des Himmels, Den wir sehn, mit tausendmal tausend leuchtenden Sternen! Von dems.

An die Natur.

Ruhst und raftest du denn nimmer, erhabene,
Große Mutter? Versiegt nimmer der Lebensquell,
Der den Schooß dir befruchtet,

Der die säugende Brust dir schwellt?

Von dem mattesten Strahl, welcher den Morgen fårbt,
Regt die Rüftige sich, schafft, und zerstört, und wirkt,

Bis die blaffeste Rose

In den Locken des Abends welft.

Auf thauduftender Flur schlummert die Mitternacht;
Seine wolkige Bahn wandelt der müde Mond;
Ringsum gåhnet die Schöpfung :

Raftlos waltet die Schöpferinn;

Schwirrt im flüsternden Schilf, plåtschert im Rohr des Sumpfs, Tränkt die Saaten mit Thau, duftet im Fliederbusch,

Gurgelt heifer im Frosche,

Flötet gellend im Wachtelschlag;

Summt im blühenden Baum' aus den Zehntausenden
Goldner Käfer, befeelt Völker von gaukelnden
Mücken, schrillt in der Grille

Flügel, donnert im Wasserfall;

Thürmt am Saume des Süd Wolfen wie Berg' empor,
Wålzt die Berge daher, praffelt aus kämpfenden
Wolken, zuckt in der Leuchtung,

Stürmt im braufenden Wirbelwind.

Die du, heilige Kraft, brünftig das All umschlingst,
Alles Leben gebierft, alles Geborne nåhrft,

Unbekannte, wer bist du?

Nie Erlauschte, wo wirkest du?

Durch die Adern des All sprigeft du flammend Blut,
Kochst in Schachten das Gold, rüttelft den Ocean,
Wölbst Basalte zu Domen,

Höhlft krystallene Grotten aus.

Aus dem Staube herauf rufft du die Pflanzenwelt :
Säufelnd wallet die Saat, sausend der Eichenwald;
Sonnan rauschet die Ceder;

Würzig duftet das Veilchenthal.

Stoffen gibst du Gestalt, gibst dem Atom Gefühl;
Jubel füllen den Busch, Jubel die blaue Luft.
Schau', es wimmelt im Tropfen!

Schau', das Sandkorn bevölkert sich!

Leben, nimmer gezählt, preisen dich, Künstlerinn,
Leben jeglicher Art, Kondor und Kolibri,
Straußpolype und Flußpferd,

Riefenmuschel und Råderthier.

Aber lauter, denn sie, preist dich des Menschen Geist, Dich der Kante Vernunft, dich der Gesang Homers, Dich der Zirkel des Newton,

Dich der Pinsel des Raphael.

Ahn' ich Wahrheit? Bist du jenes unendliche, Unergründliche Ding, welches des Denters Loth 3u ergründen, der Hymne

Flug umsonst zu erfliegen ftrebt?

Bist du Gottheit? Bist du's, welche die Myrias
Menschenzunge besingt, den der Måander 3eus,
Den der Jordan Iehova,

Den Isuren der Ganges grüßt?

Schwindelnd steh' ich am Saum deiner Unendlichkeit. Eines ahn' ich: Ich bin deiner Unendlichkeit

Mitgenosse, bin Tropfe

Deines stiebenden Flammenborns.

In des flammenden Borns Silbergeriesel fließt
Einst der Tropfe zurück, freut sich der Einigung
Und zerschmilzt in der Welten
Allumgürtenden Ocean.

L. Th. von Kosegarten.

Die Tempel.

« Ihm, der die Alpen aufgethürmt,
Die seit Jahrtausenden, umstürmt,
Umdonnert, das Gewölk durchschauen,
Ihm reißet aus der Berge Schooß
Ihr kümmerlich den Marmor los
Um eine Wohnung ihm zu bauen?

Blickt hin, wo sich zum Heiligthum
Sein Himmel wölbet, wo sein Ruhm
Durch die gestirnten Hallen schimmert!
Was sollen dem, der ewig war
Und seyn wird, Tempel und Altar

Die einft der Zeiten Gang zertrümmert?

Wir blicken hin! Allwaltend schwebt
Er auf Gewittern; dennoch hebt

Sich unser Tempel Dem zur Ehre,
Der auch den niedern Schleedorn liebt,
Die Blume schmückt, und Waffer gibt
Dem Wiesenbächlein, wie dem Meere.

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Ihm bauen wir, der Welt an Welt
In's Unermeßliche gestellt,

Der Sonnen mißt und Erden gründet,
3um Guten weislich Schönes wählt,
Dem Schwachen Stårferes vermählt,
Und Alles ordnet, Alles bindet.

Es knüpft ein wundervolles Band
Zusammen Mond und Meer und Land,
Den Ysop und den Cedernwipfel:
Ein festes Band; allein zu groß
Für unsern Blick! Wie regellos
Umschauern uns der Alpen Gipfel!

Scht der Verwirrung grauses Bild,
Wo schneebedeckte Lasten wild

Aus dicht verschlungenen Büschen ragen; Wo über Klippe Klippe hångt,

Und vor dem Felsen, der sich fenkt,
Der Abgrund zittert, Wålder zagen!

Entschwunden ist dem Auge da

Der Eintracht Kette; fern und nah
Verkündigt sich ein Gott der Stärke,
Der will und schafft. Im Bergstrom braust
Er nieder; seine Tanne faust;

Nur Allmacht stempelt feine Werke!

Wir aber suchen ihn, den Geift,
Der schafft und orduet, blühen heißt
Das Feld, bevor die Ähren wallen;
Dem sich in Chören Sterne drehn,

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