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Die

erwachte

Natur.

Blickt auf! In Millionen Keimen
Tritt eine neue Welt hervor:

Die Knospen berften an den Båumen,
Frohlockend steigt die Lerch' empor;
Die schlummernde Natur erwacht,
Sie schlägt die Augen auf, und lacht.

3ersprengt ist die fryftallne Kette,
Womit der Frost die Ströme band;
Die Flur vertauscht ihr Flockenbette
Mit einem grünen Lenzgewand.
Natur, aus deiner Mutterbrust
Saugt jedes Wesen Kraft und Luft.

Sey mir gegrüßt! Nach tausend Lenzen
Bist du noch heute schön und jung.
Wer gibt dir Stoff, dich zu ergänzen?
Wer diesen regen Zirkelschwung,
Die unerschöpfte Bildungskraft,
Die, stets gespannt, doch nie erschlafft?

Anbeten will ich, statt zu fragen.
Preis Ihm, der schuf, und der `erhålt!
Ihn will ich aufzusuchen wagen
In seiner wundervollen Welt.
Aus jedem seiner Werke fleußt

Ein Lichtstrahl in des Forschers Geift.

Burde.

Genuß der Gegen war í.

Stürme faufen im Eichwald; seine Pfade
Dect des rauschenden Laubes brauner Teppich;
Einsam trauern die Pfeiler der zerstörten
Schattengewölbe.

Wenig kümmern am Herd uns Winterstürme!
Sind des fehrenden Lenzes wir doch sicher,
Der aus himmlischer Urne des Entzückens
Fülle vergeudet.

Thomann! Aber wie, wenn sein linder Odem,
Statt, im Nachtigallbusch, uns Blüthenblätter
In die Glåser zu streun, auf unsrer Grüfte
Rafen sie wehte?

Heute duftet der Becher, heute röthet

Uns die Glut der Gesundheit! Spende Salben, Spende Myrten zum Kranz; dera Herd' entlodre Knatternd die Flamme!

Rasch im Fluge die Freud' umarmen, leise
Nur den Mund ihr berühren, wie die Biene
Nektarblumen berührt, o Freund, versezt uns
Unter die Götter.

Mathisson.

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Wer darf ihn nennen?

Und wer bekennen:

Ich glaub' ihn?

Wer empfinden,

Und sich unterwinden,

3u sagen: ich glaub' ihn nicht?

Der Allumfaffer,

Der Allerhalter,

Faßt und erhålt er nicht

Dich, mich, sich selbst?

Wölbt sich der Himmel nicht da droben?

Liegt die Erde nicht hier unten feft?
und steigen freundlich blickend

Ewige Sterne nicht hier auf?
Schau' ich nicht Aug' in Auge dir?
Und drångt nicht Alles

Nach Haupt und Herzen dir?
Und webt in ewigem Geheimniß
Unsichtbar sichtbar neben dir?

Erfüll' davon dein Herz, so groß es ist, Und wenn du ganz in dem Gefühle felig bist, Nenn' es dann, wie du willst,

Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott!
Ich habe keinen Namen
Dafür! Gefühl ist Alles!
Nam' ist Schall und Hauch,
Umnebelnd Himmelsgluth.

Gothe.

Das G8 ittliche.

Edel sey der Mensch, Hülfreich und gut!

Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen.

Heil den unbekannten

Höhern Wesen,

Die wir ahnen!

Sein Beispiel lehr' uns

Jene glauben.

Denn unfühlend

Ift die Natur :

Es leuchtet die Sonne

Über Bös' und Gute,
Und dem Verbrecher,
Glänzen, wie dem Besten,

Der Mond und die Sterne.

Wind und Ströme, Donner und Hagel Rauschen ihren Weg, Und ergreifen, Vorüber eilend,

Einen um den andern.

Auch so das Glück

Tappt unter die Menge,

Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.

Nach ewigen, chrnen,

Großen Gesezen
Müffen wir alle

Unseres Daseyns

Kreise vollenden.

Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche :
Er unterscheidet,
Wåhlet und richtet;
Er fann dem Augenblick
Dauer verleihen.

Er allein darf Den Guten lohnen, Den Bösen strafen, Heilen und retten,

Alles Irrende, Schweifende

Nüglich verbinden.

Und wir verehren

Die Unsterblichen,

Als wåren sie Menschen,

Thåten im Großen,

Was der Beste im Kleinen Thut oder möchte.

Der edle Mensch

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