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Mit Purpur, ihm haucht die Wiese, die Nachtigall singt ihm. Ihm folgt die Reue nicht nach, nicht durch die wallenden

Saaten,

Nicht unter die Heerden im Thal, nicht an sein Traubenge= länder!

Mit Arbeit würzt er die Koft, sein Blut ist leicht, wie der

Åther,

Sein Schlaf verflicht mit der Dämmerung, ein Morgenlüft= chen verweht ihn. So grünt, ihr holden Gefilde! ihr Wiesen und schattigen Wälder, Grünt! feyd die Freude des Volks; dient meiner Unschuld hin= führo

3um Schirm, wenn Bosheit und Stolz aus Schlößern und Städten mich treiben. Mir wehe Zephyr aus euch, durch Blumen und Hecken, noch

öfter

Ruhe und Erquidung in's Herz. Laß mich den Vater des
Weltbau's,

Der Segen über euch breitet im Strahlenkreise der Sonne,
Im Thau und Regen, noch ferner in eurer Schönheit verehren,
Und melden voll heiligen Grauens, sein Lob antwortenden
Sternen.
Und wenn nach seinem Geheiß, mein Ziel des Lebens heran
naht;

Dann fey mir endlich in euch die lezte Ruhe verstattet.

Kleift.

Elegieen.

Bei dem Grabe des Vaters.

Selig alle, die im Herrn entschliefen!
Selig, Vater, felig bist auch du!
Engel brachten dir den Kranz und riefen,
Und du gingst in Gottes Ruh;

Wandelft über Millionen Sternen,

Siehst die Handvoll Staub, die Erde nicht, Schwebst im Wink durch tausend Sonnenfernen, Schauest Gottes Angesicht;

Sichst das Buch der Welten aufgeschlagen;

Trinkest durftig aus des Lebens Quell ;

Nächte, voll von Labyrinthen, tagen,

Und dein Blick wird himmelhell.

Doch in deiner Überwinderkrone

Senkst du noch den Vaterblick auf mich;

Beteft für mich an Jehova's Throne,

Und Jehova höret dich.

Schwebe, wann der Tropfen Zeit verrinnet,
Den mir Gott aus seiner Urne gab,
Schwebe, wann mein Todeskampf beginnet,
Auf mein Sterbebett' herab :

Daß mir deine Palme Kühlung wehe,
Kühlung, wie von Lebensbäumen tråuft;-

Daß ich sonder Grau'n die Thäler sehe,
Wo die Auferstehung reift;

Daß mit dir ich durch die Himmel schwebe,
Wonnestrahlend und beglückt, wie du;

Und mit dir auf einem Sterne lebe,
Und in Gottes Schooße ruh'!

Grün' indeffen, Strauch der Rosenblume,
Deinen Purpur auf sein Grab zu streu'n.
Schlummre, wie im stillen Heiligthume,
Hingefåetes Gebein.

Auf ein Land mådchen.

Höity.

Schwermuthsvoll und dumpfig hallt Geläute
Vom bemooften Kirchenthurm herab.
Våter weinen, Kinder, Mütter, Bråute;
Und der Todtengråber gråbt ein Grab.
Angethan mit einem Sterbekleide,
Eine Blumenfron' im blonden Haar,
Schlummert Röschen, so der Mutter Freude,
So der Stolz des Dorfes war.

Ihre Lieben, voll des Mißgeschickes,

Denken nicht an Pfänderspiel und Tanz,
Stehn am Sarge, winden uaffes Blickes
Ihrer Freundinn einen Todtenkranz.
Ach! kein Mädchen war der Thrånen werther,

Als du gutes frommes Mädchen bist,
Und im Himmel ist kein Geist verklårter,
Als die Seele Röschens ift.

Wie ein Engel, stand im Schäferkleide
Sie vor ihrer kleinen Hüttenthür;
Wiesenblumen waren ihr Geschmeide,

Und ein Veilchen ihres Busens Zier.
Ihre Fächer waren Zephyrs Flügel,
Und der Morgenhain ihr Pußgemach ;
Diese Silberquellen ihre Spiegel,
Ihre Schminke dieser Bach.

Sittsamkeit umfloß, wie Mondenschimmer,
Thre Rosenwangen, ihren Blick;
Nimmer wich der Seraph Unschuld, nimmer
Von der holden Schåferinn zurück.
Jünglingsblicke taumelten voll Feuer

Nach dem Reiz des lieben Mädchens hin;

Aber keiner, als ihr Vielgetreuer,
Rührte jemals ihren Sinn;

Keiner, als ihr Wilhelm! Frühlingsweihe
Rief die Edlen in den Buchenhain :
Unter❜m Grün, durchftrahlt von Himmelsblåue,
Folgen sie den deutschen Ringelreihn.
Röschen gab ihm Bånder mancher Farbe,
Kam die Ernt', an seinen Schnitterhut,
Saß mit ihm auf einer Weizengarbe,
Lächelt' ihm zur Arbeit Muth;

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Band den Weizen, welchen Wilhelm måhte,
Band und augelt' ihrem Liebling nach,

Bis die Kühlung kam, und Abendrothe
Durch die falben Weftgewölke brach,
Über Alles war ihm Röschen theuer,
War fein Taggedanke, war sein Traum;
Wie sich Röschen liebten und ihr Treuer,
Lieben sich die Engel faum.

Wilhelm! Wilhelm! Sterbeglocken hallen,
Und die Grabgesange heben an,
Schwarzbeflorte Trauerleute wallen,
Und die Todtenkrone weht voran.
Wilhelm wanft mit seinem Liederbuche,
Naffes Auges, an das offne Grab,
Trocknet mit dem weißen Leichentuche
Sich die hellen Thrånen ab.

Schlummre sanft, du gute fromme Seele,
Bis auf ewig dieser Schlummer flieht!
Wein' auf ihren Hügel, Philomele,
Um die Dämmerung ein Sterbelied!
Weht wie Harfenlispel, Abendwinde,
Durch die Blumen, die ihr Grab gebar!
Und im Wipfel dieser Kirchhoflinde
Nift' ein Turteltaubenpaar!

Elegie.

Von dems.

In den Ruinen eines alten Bergschloffes geschrieben.

Schweigend, in der Abenddåmmrung Schleier,
Ruht die Flur, das Lied der Haine stirbt;
Nur, daß hier, im alternden Gemåuer,

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