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Melancholisch noch ein Heimchen zirpt Stille finkt aus unbewölkten Lüften, Langfam ziehn die Herden von den Triften, Und der müde Landmann eilt der Ruh Seiner våterlichen Hütte zu.

Hier auf diesen waltumfrånzten Höhen,
Unter Trümmern der Vergangenheit,
Wo der Vorwelt Schauer mich umwehen,

Sen dieß Lied, o Wehmuth, dir geweiht! Trauernd denk' ich), was vor grauen Jahren Diese morschen Überreste waren :

Ein bethürmtes Schloß, voll Majeståt
Auf des Berges Felsenstirn' erhöht!

Dort, wo um des Pfeilers dunkle Trümmer Traurig flüsternd sich der Epheu schlingt, Und der Abendrothe trüber Schimmer

Durch den öden Raum der Fenster blinkt, Segneten vielleicht des Vaters Thränen Einst den Edelsten von Deutschlands Söhnen! Deffen Herz, der Ehrbegierde voll, Heiß dem nahen Kampf entgegen schwoll.

3euch in Frieden, sprach der greise Krieger,
Ihn umgürtend mit dem Heldenschwert,
Kehre nimmer, oder kehr' als Sieger,
Sey des Namens deiner Våter werth!
und des edlen Jünglings Auge sprühte
Todesflammen; seine Wange glühte
Gleich dem aufgeblühten Rosenhain
In der Morgenröthe Purpurschein.

Eine Donnerwolfe, flog der Ritter

Dann, wie Richard Löwenherz, zur Schlacht : Gleich dem Tannenwald im Ungewitter

Beugte sich vor ihm des Feindes Macht!
Mild, wie Bäche, die durch Blumen wallen,
Kehrt er zu des Felsenschlosses Hallen,
3u des Vaters Freudenthrånenblick,
In des keuschen Mädchens Arm zurück.

Ach! mit banger Schnfucht blickt die Holde
Oft vom Söller nach des Thales Pfað;
Schild' und Panzer glühn im Abendgolde,
Roffe fliegen, der Geliebte naht!
Ihm die treue Rechte sprachlos reichend,
Steht sie da, erröthend und erbleichend;
Aber was ihr sanftes Auge spricht,
Sången felbft Petrarch und Sappho nicht.

Fröhlich hallte der Pokale Lâuten

Dort, wo wild verschlungne Ranken sich
über Uhunester schwarz verbreiten,
Bis der Sterne Silberglanz erblich;
Die Geschichten schwererkämpfter Siege,
Grauser Abentheu'r im heil'gen Kriege,
Weckten in der rauhen Helden Bruft
Die Erinnerung schauerlicher Luft.

O der Wandlung! Grau'n und Nacht umdüftern
Nun den Schauplah jener Herrlichkeit,
Schwermuthsvolle Abendwinde flüstern,
Wo die Starken sich des Mahls gefreut!
Disteln wanken einsam auf der Ståtte,

Wo um Schild und Speer der Knabe flehte,

Wann der Kriegsdrommete Ruf erklang,
Und auf's Kampfroß sich der Vater schwang.

Asche sind der Mächtigen Gebeine
Tief im dunkeln Erdenschooße nun!
Kaum, daß halbversunkne Leichensteine
Noch die Ståtte zeigen, wo sie ruhn.
Viele wurden längst ein Spiel der Lüfte,
Ihr Gedächtniß sank, wie ihre Grüfte;
Vor dem Thatenglanz der Heldenzeit
Schwebt die Wolke der Vergessenheit.

So vergehn des Lebens Herrlichkeiten,
So entfleucht das Traumbild eitler Macht!
So versinkt im schnellen Lauf der Zeiten,
Was die Erde trägt, in öde Nacht:
Lorbern, die des Siegers Stirn' umfrånzen,
Thaten, die in Erz und Marmor glänzen,
Urnen, der Erinnerung geweiht,
Und Gesänge der Unsterblichkeit!

Alles, was mit Sehnsucht und Entzücken
Hier am Staub' ein edles Herz erfüllt,
Schwindet gleich des Herbstes Sonnenblicken,
Wann ein Sturm den Horizont umhüllt.
Die am Abend freudig sich umfaffen,
Sieht die Morgenröthe schon erblaffen;
Selbst der Freundschaft und der Liebe Glück
Läßt auf Erden feine Spur zurück.

Süße Liebe! deine Rosenauen
Grånzen an bedornte Wüstenein,
Und ein plögliches Gewittergrauen

Düftert oft der Freundschaft Ätherschein.
Hoheit, Ehre, Macht und Ruhm sind eitel!
Eines Weltgebieters stolze Scheitel

Und ein zitternd Haupt am Pilgerstab
Deckt mit Einer Dunkelheit das Grab!

Die Heimwehe.

Mathisson.

Noch ein Mal möcht' ich, ch' in die Schattenwelt
Elysiums mein feliger Geist sich senkt,

Die Flur begrüßen, wo der Kindheit
Himmlische Träume mein Haupt umschwebten.

Der Strauch der Heimath, welcher des Hånflings Nest
Mit Kühlung deckte, såuselt doch lieblicher,
Freund, als alle Lorberwälder

Über der Asche der Weltbezwinger.

Der Bach der Blumenwiese, wo ich als Kind
Violen pflückte, murmelt melodischer

Durch Erlen, die mein Vater pflanzte,
Als die blandusische Silberquelle.

Der Hügel, wo der jauchzende Knabenreihn
Sich um den Stamm der blühenden Linde fchwang,
Entzückt mich höher, als der Alpen

Blendende Gipfel im Rosenschimmer.

Drum möcht' ich ein Mal, eh' in die Schattenwelt
Elysiums mein seliger Geist sich senkt,

Die Flur noch fegnen, wo der Kindheit
Himmlische Träume mein Haupt umschwebten.

Dann mag des Todes lächelnder Genius
Die Fadel plößlich löschen; ich eile froh
3u Xenophons und Platons Weisheit,
Und zn Anafreons Myrtenlaube.

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