ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

Und allgeschäftig wimmelf's in dem Lande,
Und Berg und Hain von frohem Fleiß erschallt,
Und Städte heben sich an Flusses Rande,
Und Brücken spotten seines Stroms Gewalt.
Die Tempel steigen von der Berge Binnen
Mit Kühnheit in die Luft zum erstenmal,
Und grüßen freundlich das erstaunte Thal,
Wo die bezähmten Båche dankbar rinnen.

Der erste Tempel, den die Kunft vollendet,
Wird, große Cypris, deinem Dienst geweiht.
Du haft der Welt Geschick zuerst gewendet,
Du sammeltest die Völker, die zerstreut
Und feindlich einsam vor einander flohen,
Dich preisen wir, Dionens holdes Kind,
Und wie wir freudig hier umschlungen find,
Wir danken dir's, der Süßen, Schönen, Hohen!

Und ewig dir und deinem Wonne-Dienste
Gehöret unser frohes Leben an;

Und was des regen Fleißes milde Künfte,
Und was des Geistes höchster Flug ersann,
Wir bringen's deinen lachenden Altären,
Wir weihen's dankbar deinem Heiligthum!
Wir preisen ewig deinen hohen Ruhm!
Magst du uns ewig deine Huld gewähren!

Rehfuez.

Die Götter Griechenland 3.

Da ihr noch die schöne Welt regieret,
An der Freude leichtem Gångelband
Selige Geschlechter noch geführet,
Schöne Wesen aus dem Fabelland!
Ach, da euer Wonnedienst noch glänzte,
Wie ganz anders, anders war es da!
Da man deine Tempel noch bekränzte,
Venus Amathusia!

Da der Dichtung zauberische Hülle
Sich noch lieblich um die Wahrheit wand
Durch die Schöpfung floß da Lebensfülle,
Und was nie empfinden wird, empfand.
An der Liebe Busen sie zu drücken,
Gab man höhren Adel der Natur,
Alles wies den eingeweihten Blicken,
Alles eines Gottes Spur.

Wo jezt nur, wie unsre Weisen sagen,
Seelenlos ein Feuerball sich dreht,
Lenkte damals seinen gold'nen Wagen
Helios in stiller Majeftåt.

Diese Höhen füllten Dreaden,
Eine Drias lebt in jenem Baum,
Aus der Urnen lieblichen Najaden
Sprang der Ströme Silberschaum.

Jener Lorbeer wand sich einft um Hülfe, Tantals Tochter schweigt in diesem Stein,

Syrint Klage tönt aus jenem Schilfe,
Philomela's Schmerz aus diesem Hain,
Jener Bach empfing Demeters 3åhre',
Die sie um Persephonen geweint,
Und von diesem Hügel rief Cythere,
Ach umsonst! dem schönen Freund.

3u Deukalions Geschlechte stiegen Damals noch die Himmlischen herab, Pyrrha's schöne Töchter zu besiegen, Nahm der Låto Sohn den Hirtenftab. Zwischen Menschen, Göttern und Heroen Knüpfte Amor einen schönen Bund, Sterbliche mit Göttern und Heroen Huldigten in Amathunt.

Finstrer Ernst und trauriges Entsagen War aus eurem heitern Dienst verbannt, Glücklich sollten alle Herzen schlagen, Denn euch war der Glückliche verwandt. Damals war nichts heilig als das Schöne, Keiner Freude schämte sich der Gott, Wo die keusch erröthende Kamône, Wo die Grazie gebot,

Eure Tempel lachten gleich Pallåften, Euch verherrlichte das Heldenspiel An des Ifthmus kronenreichen Festen, Und die Wagen donnerten zum Ziel. Schön geschlung'ne seelenvolle Tänze Kreis'ten um den prangenden Altar, Eure Schläfe schmückten Siegeskrånze, Kronen euer duftend Haar.

Das Evoc muntrer Thyrfusschwinger Und der Panther prächtiges Gespann Meldeten den großen Freudebringer, Faun und Satyr taumeln ihm voran, Um ihn springen rasende Månaden, Ihre Tänze loben seinen Wein, Und des Wirthes braune Wangen laden Luftig zu dem Becher ein.

Damals trat kein gråßliches Gerippe Vor das Bett der Sterbenden. Ein Kuß Nahm das letzte Leben von der Lippe, Seine Fackel senkt ein Genius. Selbst des Orkus strenge Richterwaage Hielt der Entel einer Sterblichen, Und des Thrakers feelenvolle Klage Rührte die Erinnyen.

Seine Freuden traf der frohe Schatten In Elyfiens Hainen wieder an, Treue Liebe fand den treuen Gatten Und der Wagenlenker seine Bahn; Linus Spiel tönt die gewöhnten Lieder, In Alceste's Arme sinkt Admet, Seinen Freund erkennt Dreftes wieder, Seine Pfeile Philoktet.

Höh're Preise stärkten da den Ringer Auf der Tugend arbeitvoller Bahn, Großer Thaten herrliche Vollbringer Klimmten zu den Seligen hinan. Vor dem Wiederforderer der Todten

Neigte sich der Götter stille Schaar,
Durch die Fluten leuchtet dem Piloten
Vom Olymp das Zwillingspaar.

Schöne Welt, wo bist du? Kehre wieder, Holdes Blüthenalter der Natur!

Ach nur in dem Feenland der Lieder
Lebt noch deine fabelhafte Spur.
Ausgestorben trauert das Gefilde,
Keine Gottheit zeigt sich meinem Blick,
Ach von jedem lebenwarmen Bilde
Blieb der Schatten nur zurück.

Alle jene Blüthen find gefallen
Von des Nordens schauerlichem Weh'n,
Einen zu bereichern unter Allen,
Mußte diese Götterwelt vergehn.
Traurig' such' ich an dem Sternenbogen,
Dich Selene find' ich dort nicht mehr,
Durch die Wälder ruf' ich, durch die Wogen,
Ach! sie wiederhallen leer!

Unbewußt der Freuden, die sie schenket, Nie entzückt von ihrer Herrlichkeit, Nie gewahr des Geistes, der sie lenket, Sel❜ger nie durch meine Seligkeit, Fühllos selbst für ihres Künstlers Ehre, Gleich dem todten Schlag der Pendeluhr, Dient sie knechtisch dem Gefeß der Schwere, Die entgötterte Natur.

Morgen wieder neu sich zu entbinden, Wühlt sie heute sich ihr eig’nes Grab;

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »