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C Die

altdeutschen Götter

im

Pflanzenreiche.

Eine Skizze

bon

Silar Sögg.

Stuttgart.

J. B. Megler'sche Buchhandlung.

1872.

35 A

BIBLIOVERCA

MON CHASIS

Vorwort.

Nachstehende kleine Abhandlung war ursprünglich zu einem der öffentlichen Wintervorträge bestimmt, welche seit 12 Jahren hier, wie jezt in fast allen Städten Deutschlands, gehalten werden. Da es aber für diesen Winter, wo überdies wegen des Kriegs und seinen Folgen das Bedürfniss geringer war, an genügendem Stoff nicht fehlte u. ich den von mir gewählten Gegenstand ohnehin zu einem mündlichen Vortrage weniger geeignet hielt, so habe ich mich auf Freundesrat zur Herausgabe dieses Schriftchens entschlossen. Ich nenne dasselbe eine Skizze, damit darin niemand eine erschöpfende Darstellung des Gegenstandes suche; sie enthält auch keine neue mythologische Untersuchungen u. Ergebnisse; neu ist nur die Zusammenstellung u. die Form, zum theil neu die Beiziehung und Deutung mehrer Pflanzennamen. Mein Zweck ist, gebildete, aber nicht gelehrte Leser, vielleicht auch Leserinnen in ein Gebiet des deutschen Altertums, welches gar vielen noch ziemlich unbekannt sein. mag, zu führen und mit ihnen einen kurzen Gang durch das Pflanzenreich zu machen,

so weit dasselbe die deutsche Götterlehre berührt. Mein geheimer Wunsch ist es freilich, dass sie durch diesen flüchtigen Spaziergang möchten angeregt werden sich besonders im lezteren Gebiete, einer so unerschöpflichen Schazkammer des reinsten Vergnügens, genauer umzusehen. Mögen sich diejenigen, welche gar nicht pflanzenkundig sind, durch die beigesezten latein. Namen oder durch den großen Umfang eines Studiums, welchem sich zu widmen vielen die Zeit fehlt, davon nicht abschrecken lassen; es gibt nicht leicht eine andere Wissenschaft oder eine Kunst, von der ein so kleines Stück zu erlangen sich der Mühe lohnt.

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Von den Werken, welche ich bei meiner Arbeit benuzte, ist das hauptsächlichste „Die deutsche Mythologie von Jakob Grimm"; weitere Quellen gebe ich in dem Buche an, ,die deutschen Pflanzennamen erklärt nach ihrer Herkunft und Bedeutung, sowie mit Rücksicht auf Sage u. Geschichte der Pflanzen". Aus Lezterem Aus Lezterem ist das gegenwärtige Schriftchen großentheils erwachsen und erscheint als Vorläufer desselben.

Ellwangen, Osterm. 1871.

H. Högg,

Lehrer a. G. a. D.

Nicht wenige Pflanzennamen erinnern an die alten heidnischen Gottheiten unserer Voreltern. Um dies zu zeigen wird es förderlich sein, bei jedem Gotte, dessen hier Erwähnung geschieht, eine kurze Erklärung voranzuschicken; auch sei bemerkt, dass ich das Wort Götter hier im weitesten Sinn nehme; ich begreife nämlich darunter nicht bloß die Hauptgottheiten (Asen), sowohl Götter als Göttinnen, son=dern auch die göttlichen Helden, weisen Frauen u. alle Berg-, Wald-, Wasser-, Erd- und Hausgeister.

I.

Bei den heidnischen Deutschen standen bekanntlich Wälder u. Bäume in hohem Ansehen; ihren Gottheiten waren Haine, in diesen vermutlich noch besondere Bäume geweiht, nicht als ob ihre Götter hier ausschließlich wohnten, aber der feierliche allgemeine Gottesdienst hatte seinen Sitz im Haine, nirgends hätte er, sagt Jakob Grimm, zu einer Zeit, wo erst rohe Anfänge der Baukunst stattfanden, einen würdigeren aufschlagen können; der Anblick hoher Bäume erhob das menschliche Gemüt zur Andacht. In dem Wehen, unter dem Schatten uralter Wälder fühlte es sich von der Nähe waltender Gottheiten erfüllt. Unter den geheiligten Bäumen H. Högg, die altd. Götter im Pflanzenreiche.

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