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Liebe mehr zur extremen Thätigkeit oder Uebertreibung. Aber es giebt dessen ungeachtet verfeinerte weibliche Extremisten in der ehelichen Liebe, auf die ich kurz eingehen will.

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Abbildung eines verfeinerten männlichen Extremisten, wie derselbe
in seiner Kleidung und in der Gesellschaft erscheint.

Die weibliche Extremistin besitzt gewöhnlich eine volle, runde Organisation. Sie ist stürmisch, leidenschaftlich, gebieterisch, duldet kein Hinderniss, liebt die Mode und kleidet sich nach derselben. Unbeständig und prunksüchtig, wie sie ist, entzückt sie die Mannigfaltigkeit in Allem; hauptsächlich aber denkt sie an Vergnügen und Erregung. Die Geschichte giebt uns dergleichen Beispiele, wie die Lais, Potiphar's Weib, Delilah, Cleopatra, Aspasia und Ninon de l'Enclos nebst vielen Anderen von demselben allgemeinen Typus. Diese unglücklichen und unglückseligen Frauen haben gewöhnlich runde Gesichter, schöne Züge und eine empfindsam entwickelte Organisation. Die dunkle geheimnissvolle Nacht verfolgt nicht rascher auf ihrem Gespann die am westlichen Himmel hinabfliehende Sonne, als Elend aller Art dergleichen

Seelen voll Zittern und Sorgen bis zur Schwelle des Grabes hinunter geisselt. In grossen Städten gehen sie unter der Menge einher gleich fashionablen Damen,,,die ihr Vergnügen suchen". Und doch sind die Gesetze des vornehmen Lebens derartig, dass eine weibliche Extremistin selten Zutritt findet, wenn sie nicht unter dem Schutze der legalen Ehe lebt.

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Abbildung einer verfeinerten weiblichen Extremistin, deren innere Seelenstätte uns blossliegt.

A bezeichnet die Selbstliebe, die hoch aufsteigt und nur wenig Raum für die Ausübung des Weisheitsvermögens übrig lässt. B zeigt die eheliche Liebe in einer extremen Thätigkeit. Die übrigen Liebesarten sind in Folge dessen in ihrer Fähigkeit und ihrem Einflusse vermindert. Der Leser sollte diesen Kopf mit dem ,,Musterkopfe" vergleichen und über die Frage, welcher von beiden der vorzüglichere ist, selbst entscheiden.

Die eine Classe dieser Frauen besucht in volkreichen Städten die Cigarrenhandlungen, die Kaffeehäuser, die Speiseetablissements u. a. m. als Masken, zu dem Zwecke, dass

die Unverheiratheten, wie die Verheiratheten ihre Wohnungen betreten möchten, ohne dabei an öffentlichem Verdachte zu leiden, oder den Ruf ihrer Tugend in Geschäftskreisen oder

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Abbildung eines verfeinerten männlichen Extremisten, wie er in seinem Innern erscheint.

A ist eine Darstellung seiner Selbstsucht, die einen Raum einnimmt, welcher der Weisheit belassen sein sollte. B zeigt die eheliche Liebe im Zustande ihrer extremen Thatigkeit, wie sie von äusserlichen Phrenologen nicht entdeckbar ist. C zeigt eine Verkehrung der elterlichen Liebe: eine Thatsache, die am äussern Hirnschädel nicht sichtbar ist. D bezeichnet die Umkehrung der brüderlichen Liebe, deren Wirkung bereits beschrieben ist. E stellt die kindliche Liebe vergleichungsweise unthätig oder F zeigt die Verkehrung der allgemeinen Liebe, die ihn ohne Verehrung für seine Mitmenschen lässt. Dieser Kopf und der ,,Musterkopf" sollten in ihren Gegensätzen häufig verglichen werden.

passiv dar.

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in der Kirche zu verlieren. Ich wiederhole, es erfordert Hellsehen, diese schrecklichen Thatsachen, wie sie sind, in all ihrer Länge, Breite und Bedeutung zu erkennen. Doch

Alles, was ich bis jetzt gesagt habe, betrifft die bessere Classe der Extremisten.

In Hinsicht auf die gewöhnlichen oder gemeinen männlichen und weiblichen Extremisten habe ich zu bemerken: dass es diejenigen sind, welche die ekelhaften Lieder, die schlüpfrigen Geschichtchen und illustrirten Bücher erzeugen, die wir in den Büchergestellen der missrichteten Jugend vorfinden. Mrs. Stowe hat uns richtige Portraits derselben in Legree, Haley und Loker entworfen.

Der gemeine männliche Extremist, oder das Kind eines solchen, ist leicht zu entdecken an seinem Gesicht, in seiner Sprache und in seinem Betragen. Er hat ein stumpfes Gesicht, eine rauhe Stimme, einen sorglosen und schlendernden Gang. Er grinst auf jedes Weib, das vor seinen Blicken vorübergeht. Seine unzüchtigen Reden gestatten keine Wiederholung. Da seine herrschenden Gedanken und Bewegungen niedrig und schwer sind wie lebloses Blei, so erheben sie sich nicht zur Oberfläche eines höflichen Ausdrucks. Nur wenig von allem diesen gilt von den Umkehrern der ehelichen Liebe oder den Inversionisten.

Die gemeine weibliche Extremistin macht das Herz krank. Visionen von diesem traurigen Zustande auf Erden versahen Swedenborg mit Stoff für seine höllischen Sphären. Die gänzliche Abwesenheit alles Zartgefühls und aller Anmuth wahrer Weiblichkeit; die traurige Verkehrung des Edelsinns und körperlichen Anstands; der Mangel an Geistigkeit und Weisheitsregungen; die gemeinen rohen Worte mit Flüchen und schrecklichen Verwünschungen untermischt; das verzerrte Angesicht und die schmutzige und vernachlässigte Kleidung; der träge, schleppende Gang; der ganz thierische Charakter, welcher sichtbar ist - dieses Alles mit einander verbunden zeigt den empörendsten aller menschlichen Zustände. Solche Personen gehen zu Grabe gleich einem versinkenden Schiff auf der See! Ueber ihnen trauert die Menschheit in tiefem Kummer! In New-York giebt es über zwei Tausend weibliche Extremisten, die deutlich unter

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schieden sind von der verfeinerten Classe. Wo ist der Priester, der es wagt, die sozialen Zustände zu verdammen, deren Opfer diese Frauen sind? Die Gesellschaft bleibt, wie sie ist, und die Opfer sind zum Verderben bestimmt, weil die Kirche die Ursachen alles Elends im menschlichen Herzen zu erblicken glaubt.

Die verfeinerten wie die gewöhnlichen Extremisten haben beide einen Grund, den sie zu ihrer Rechtfertigung anführen. Gestattet mir, ihn euch zu entwickeln.

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Er stützt sich auf die Hypothese, dass der Tod des Körpers die Seele zerstöre. Uncrschütterlich steht am Ende unserer ereignissvollen Laufbahn,, der Tod" - der unversöhnliche, unermüdliche, unerbittliche der auf ewig die,,müden Augen der Liebe" schliesst und Alle in das finstere Reich des Pluto oder der Vergessenheit hinabführt. In den alten Dichtern Homer, Virgil, Horaz finden wir diese traurigen Vorahnungen. Der Tod ist das Ende! Daher ist der Extremist eifrigst bemüht, die Vergnügungen des Lebens zu geniessen,,,so lange sie währen“, und glücklich zu sein,,,weil er es noch kann"; denn der Tod wird bald genug kommen, ihm den Mund zu schliessen und das Bewusstsein seines Daseins zu vernichten. Das Ende und Ziel seines Lebens ist Vergnügen. Er denkt, der Empfindung können wir sicher sein; sonst ist nichts sicher. Aristippus, der Gründer der Cyrenäischen Philosophenschule und der Vorläufer des Epicuräismus, erfand verschiedene Gründe zur Rechtfertigung, das Vergnügen zum Endzwecke des Daseins zu machen. Die Sokratische Vorstellung von Glück und Elend war ihm zu unbestimmt. Er löste alles Gesetz und Leben in Vergnügen und Schmerz auf; machte die Empfindung zum Criterium des Urtheils und zur Regel aller Thätigkeit. Die Extremisten sagen: „Lasset uns essen, trinken und lustig sein, denn morgen können wir sterben." Dieses war auch sein Argument oder Beweisgrund, sein Motto, sein Evangelium. O, dass die Weisheit seine verblendeten Augen nur geöffnet hätte für die erhabenen Wirk

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