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lang seine Arbeitszeit aus. Seine Privatwohnung befindet sich in der Nachbarschaft von New-York, in ländlichem Frieden und stiller Zurückgezogenheit. Sein Zauberstab ist und bleibt:,,unter allen Umständen ein ruhiges Gemüth zu bewahren." Und er hat Recht: denn Gott regiert die Welt! Dieser Gedanke muss uns auch tragen, wenn wir den Blick auf die Stürme lenken, die bei Ihnen daheim im lieben deutschen Vaterlande begonnen haben. Obwohl es nicht ein Princip ist, wie bei uns, das den Krieg entzündete, sondern mehr nur dynastisches Interesse und Politik, das Volk selbst also frei bleibt von eigentlicher Theilnahme, so wird doch sicherlich am Schluss des Kampfes nur das Princip den Gewinn davontragen. Deutschland, so schwer es auch wird bluten müssen, blutet dennoch für die heilige Sache des Fortschritts; seine zeitlichen Machthaber werden ihre Pläne der Selbstsucht sicherlich zerfliessen sehen wie Nebel an der Sonne, und wie viel Blut das Eisen auch fordert, die Welt bewegt sich doch!

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Im Journal werden Sie finden, dass Hudson Tuttle's ,,Arcana oder Geheimnisse der Natur" 1. Band, von Dr. Aschenbrenner übersetzt und bei Enke in Erlangen erschienen, hier zum Verkaufe angeboten ist. Wichtiger als der erste Band scheint mir der zweite zu sein; ich bedauere, dass er noch nicht übersetzt ist. Derselbe giebt ein gutes Bild von dem, was der Spiritualismus eigentlich ist und will. Hätten Sie nicht gelegentlich Lust und Zeit, dieses Buch in Angriff zu nehmen? So auch empfehle ich Ihnen nochmals die,,Healing of the Nations Die Heilung der Nationen." Davis giebt der Menschheit eine Philosophie Charles Linton's Schriften tragen

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das Herz zum Himmel! Ich wünschte, dass dem deutschen Publikum gerade jetzt diese Heilung" zugänglich wäre, da der Krieg ihm seine Wunden schlagen will. Wie viele Thränen würden sich trocknen, wenn die Bekümmerten ihren Trost dort würden schöpfen! Ich sende Ihnen den zweiten Band - dessen ersten Sie von dem unlängst verstorbenen Ex-Senator und Gouverneur von Wisconsin, Mr. Tallmadge, eigenhändig zugewidmet erhalten haben mit der Bitte, Ihre erste Musezeit diesem trefflichen Werke zuzuwenden.

Herrn Hofrath Aksakow aber bestellen Sie meinen und aller hiesigen Freunde der Sache herzinnigsten Gruss. Gott hat ihn berufen, einer guten Sache förderlich zu sein. Sein in Liebe zum Nächsten angelegtes Kapital wird ihm sicher die höchsten geistigen Zinsen bringen. Preisen wir Alle Gott, der auch ferner gnädig über Ihnen walten möge! Ihr aufrichtiger Freund

Hermann Schlarbaum.

Aus dem ,,Religio-Philosophical Journal" zu Chicago, Ill., d. d. 4. August 1866, Vol. II. Nro. 19:

Das europäische Herausgabe - Unternehmen.

Alle Werke von A. J. Davis werden bald in Deutschland erscheinen.

Viele unserer Leser werden sich des Versuches erinnern, welcher im Jahre 1863 von dem,,Herald of Progress" gemacht wurde, einen Fonds zur Veröffentlichung der harmonischen Philosophie in Deutschland zu gründen. Eine Anzahl edler Seelen entsprach dieser Erwartung und Beiträge wurden dem Schatzmeister des deutschen Herausgabe - Fonds überhändigt, wodurch das Comité in den Stand gesetzt war, den Uebersetzer der Werke von A. J. Davis

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in seinen fleissigen Anstrengungen zu unterstützen. Die eingegangenen Summen waren jedoch nicht hinreichend, um ganz energisch vorzugehen, hauptsächlich vielleicht wegen unseres Krieges, welcher so Viele von uns entmuthigte und mit Sorgen belastete; und als zuletzt noch der ,,Herald of Progress" zu erscheinen aufhörte, verlor der Fonds sein Organ und das Comité war gezwungen, seine Bemühungen auf den kleinsten Umfang zu beschränken. Alle Fondsgelder sind indess gewissenhaft den von ihren Gebern im Auge gehabten Endzwecken gewidmet worden. Ermuthigt und gestärkt durch den von Amerika erhaltenen Beistand hat Herr Wittig zu Breslau in Preussen, der Uebersetzer, seine Anstrengungen für die gute Sache beharrlich fortgesetzt. Er hat jüngst das gute Glück gehabt, mit einem russischen Herrn von Reichthum und Auszeichnung, einem wahren Edelmanne in jedem Sinne dieses Wortes, bekannt zu werden, welcher sich nicht enthalten konnte, die harmonische Philosophie in Wort und That sich zu eigen zu machen, und mit dieses Mannes reicher Hilfe scheint die Veröffentlichung aller Werke von A. J. Davis jetzt für die deutsche Nation gesichert. Die ersten acht Probebogen des vierten Bandes der grossen Harmonie, (,,Der Reformator"), zu Leipzig bei Franz Wagner gedruckt, befinden sich in meinen Händen. Unsere deutschen Freunde beschlossen, mit diesem vierten Bande zu beginnen, weil er am besten geeignet sei, die Aufmerksamkeit des deutschen Volkes auf sich zu lenken. Der Zauberstab, mit Mr. Davis' Stahlstich geschmückt, die göttlichen Offenbarungen der Natur und alle übrigen Theile der grossen Harmonie werden in rascher Aufeinanderfolge erscheinen, da dieselben schon in den letzten drei Jahren druckfertig bereit lagen. Es sind nun Schritte gethan worden, um den ausgedehnten Verkauf dieser deutschen Ausgaben auch hier zu sichern. Wenn viele gebildete Deutsche, welche unter uns wohnen, sich zu den Principien der harmonischen Philosophie schon hingezogen fühlten, selbst als ihnen dieselben in englischer Sprache entgegentraten, so wird die Bequemlichkeit, sie nun in ihrer eigenen Muttersprache studiren zu können, die weitere und weiteste Verbreitung dieser Werke sicher erleichtern. Die eigenthümliche Organisation des deutschen Buchhandels wird demselben Zwecke nur förderlich sein. Alle Verleger des deutschen Vaterlandes sind auf eine gewisse Art mit einander verbunden, und was immer für ein Buch in einer kleinen oder grossen Stadt desselben erscheint, es wird durch das ganze Land zur,,Ansicht" verschickt und findet seinen Weg in das Studirzimmer jedes forschenden Geistes, ehe noch der Ankauf desselben stattfindet. Diese deutsche Ausgabe wird sehr viel dazu beitragen, eine richtige Würdigung der Ansichten der harmonischen Philosophie zu vermitteln; und gerade jetzt, in dieser Zeit der Bewegung, des Krieges und der kommenden Umgestaltung in Deutschland scheint es der geeignetste Moment für dieselbe. Hermann Schlarbaum.

Nro. 550 Pearl-Street zu New-York.

II.

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Das Wesen des Spiritualismus und sein Verhältniss zur
Harmonischen Philosophie.

Was ist Spiritualismus?" Er ist zuerst, nach Davis' eigenen Worten, ,,phänomenal d. h. in Erscheinungen sich äussernd oder objectiv; dann wird er zweitens subjectiv und philosophisch. Was lehrt der phänomenale Spiritualismus? Er lehrt nachweislich drei Wissensartikel: 1) Dass der Mensch eine organisirte Beseeltheit oder ein Geist ist, von dem der physische

Körper im Allgemeinen ein Repräsentant ist. 2) Dass der,,Tod“ für den Menschen nichts weiter ist als ein physiologischer und chemischer Wechsel, der die Zustände der Neigungen und des Verstandes unverändert belässt und so die Individualität des Geistes vollständig bewahrt. 3) Dass die dynamischen Verhältnisse zwischen dieser Erde und dem Geisterlande vollkommen innig sind, und dass vermittelst derselben eine abgeschiedene Person zurückkehren und mit den Zurückgebliebenen verkehren kann. . . . . . (Siehe: Die Philosophie des geistigen Verkehrs.)

,,Der moralische Werth des phänomenalen Spiritualismus liegt offenbar in dem Beweise, den er vom unsterblichen Leben liefert. Er begründet dieses erhabenste aller menschlichen Verlangen. So lange die objectiven Wahrheiten des Spiritualismus noch nicht bekannt waren, war die Hoffnung auf ein ewiges persönliches Dasein in viele und schmerzliche Zweifel gehüllt. Der nicht denkende oder träge Geist ist niemals mit solchen geplagt; er hat nicht Intelligenz und Energie genug zu zweifeln, oder die wissenschaftlichen Einwürfe zu erzeugen, welche den geistig Thätigen und Gelehrten bestürmen. Aber in diesem erleuchteten Zeitalter kritischer Forschung und philosophischer Untersuchung wuchert die civilisirte Welt von materiellen Glücksgütern und nicht minder von einem traurigen Skepticismus hinsichtlich einer persönlichen Existenz nach dem Tode. Butler's,,Analogie" und christliche Versicherungen sind von keiner Geltung unter Zweiflern. Der phänomenale Spiritualismus ist

nun das vollkommene Gegenmittel gegen diesen weltweiten Skepticismus. beweist, dass

Er

,,Die Geisterwelt um diese Welt des Scheins

دو

Gleich einem lichten Aether fliesst,

In ihre Nebel eines bessern Seins

Belebend' Strahlenmeer ergiesst!"

,,Ist denn nun aber," fragt der Skeptiker,,,die vermeintliche oder wirkliche Gegenwart von Schutzgeistern moralisch von grösserem Werth für uns, als die Anwesenheit unserer Freunde und Verwandten in ihrer irdischen Verkörperung?" Wir antworten: Ja! Tausendmal mehr. In unserer gewöhnlichen Sphäre der gegenseitigen Berührung und Sinnlichkeit, wo zu viel Familiarität oder Vertraulichkeit abstossend ist, wird der leibliche Verwandte häufig übersehen und vernachlässigt; aber lasst den Tod und die Schollen der Erde zwischen uns kommen, und siehe da! der Hingeschiedene wird uns theuer und heilig. Die Sterblichkeit ist dumpf, finster und ermüdend, und der Rath des bekannten Freundes wird oft durch dieselbe in unseren Gedanken verschlechtert; aber die lebendige Schönheit eines überweltlichen Reiches legt der Existenz und Stimme des Dahingeschiedenen Göttlichkeit und Autorität bei. Für die Mutter in der einsamen Hütte ist der im Kriege gefallene Sohn, dessen verunstaltete Form sie gestern erst in das Grab betteten, heute schon,,mit Ruhm und Ehre gekrönt," weil der Morgen der Ewigkeit über seinem Wesen angebrochen ist. Der mürrische Gatte entwürdigte den Namen und das Verhältniss seines,,Weibes," so lange sie mit ihm in physischer Verkörperung lebte;

aber sein inneres Herz schlug in einem neuen Gefühl, und seine Fähigkeiten nahmen einen heiligen Eindruck von ihr an, als ihm berichtet ward, dass sich die Erde für immer über ihrer Form geschlossen habe.,,Wollte der Himmel,“ ruft er bedauernd aus,,,dass ich immer gut gegen sie gewesen wäre!" Jetzt denkt er über sie mit einem empfänglichen und reuigen Sinne nach. In seinen Betrachtungen sieht er sie mit unvergänglicher Schönheit bekleidet; und er möchte gern in seinen verzweiflungsvollen Gebeten Welten geben um ein Wort von ihren Engelslippen, das ihm Verzeihung und Vergebung hauchte. So unverbesserlich er während ihres traurigen Lebens mit ihm war, ihr Abschied von ihm durch das Grab erweckte unmittelbar in seinem Gemüthe eine moralisch wohlthätige Werthschätzung ihres Daseins. Er erkennt instinctiv ihr Recht und ihre Fähigkeit an, über ihm zu wachen und ihn zu belehren. Diese Ueberzeugung (wenn sie nachhaltig gemacht werden kann durch Erkenntniss von Thatsachen) ist darauf berechnet, seine Handlungen zu bestimmen, seinen Charakter schweigend zu verbessern, seine Empfindungen zu erheben, und geht vor ihm her gleich einer,,Feuersäule," die seinen Pfad erleuchtet bis zur Stadt des ewigen Geistes.

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,,Somit schätzen und verehren wir ein menschliches Wesen weit mehr, wenn es die geheimnissvolle Probe des Todes bestanden hat. Auf Grund dieser unvermeidlichen Erhebung aus den Verwirrungen der Erde zu den erhabenen Herrlichkeiten eines besseren Lebens wird der Niedrige erhoben und der Sklave von heute wird morgen schon unser Lehrer und Meister. Hieraus schliessen wir, dass der Glaube, (welcher aus den Thatsachen des phänomenalen Spiritualismus gewonnen wird,) dass der verklärte Verwandte, oder Freund oder Fremdling, uns zu allen Zeiten und an allen Orten sehen kann; dass wir eines Tages sicher diesen göttlichen Schützern und Wohlthätern,,von Angesicht zu Angesicht" begegnen werden; dass sie dann unsere Unwürdigkeit, die beschämende Vernachlässigung unserer Pflichten, unsere thörichten und unrechten Handlungen erkennen werden; dass sie trotz unserer mannigfaltigen Unvollkommenheiten uns vergeben, lieben und bemitleiden werden, ein den,,orthodoxen" Theorien und Lehren von der zukünftigen Welt ganz unähnlicher Glaube und vorzüglich berechnet ist, den Verstand zu erheben, den Gläubigen an Unsterblichkeit zu heiligen, seinen angeerbten Charakter zu veredeln und sein Böses mit Gutem zu überwinden.

,,Mit den Verkehrungen und Missverständnissen des phänomenalen Spiritualismus, sei es von Seiten seiner Anhänger oder Widersacher, habe ich nichts zu thun. Es wird in der Folge noch unsere Pflicht werden, eine bestimmte Unterscheidungslinie zu ziehen zwischen den widerwärtigen spiritualistischen Lehren, welche von einer beschränkten Klasse unglücklich organisirter Personen in unseren Reihen aufrecht erhalten und ausgeführt werden, und jenen wohl ermittelten Principien körperlicher Gesundheit und geistiger Entwickelung, welche von den Tausenden rein und edel gesinnter Spiritualisten geliebt werden, deren tägliches Leben ein Ruhm und eine Segnung

für die Menschheit ist.

Selbstverständlich wird kein Philosoph oder Moralist ein System der Ethik oder Sittenlehre, oder eine aus einer angemessenen Anzahl und Mannigfaltigkeit von Thatsachen hergeleitete Theorie für die Missführung und Ueberschreitungen einiger ihrer erklärten Anhänger und Vertreter verantwortlich halten; doch wenn auf dem Vergleiche zwischen dem moralischen Einflusse des phänomenalen Spiritualismus (welcher jetzt erst fünfzehn Jahre alt ist) und dem des evangelischen Christenthums (jetst bereits an zwei Tausend Jahre bestehend) beharrt wird, so will ich mit Vergnügen diese Aufgabe auf mich nehmen und einen Katalog,,frommer Betrügereien" und unchristlicher, von Bibelgläubigen verübter Thaten liefern, Portraits entwerfen von orthodoxen Wüstlingen und Verschwendern, von politischen Geiern, welche am Sakramente des Brodes und Weines Theil nehmen, von Vampiren und Verkäufern der Leiber und Seelen unschuldiger Männer, Frauen und Kinder, welche sämmtlich Mitglieder christlicher Institutionen,,von gutem und regelmässigem Bestande" sind. Aber Entgegnungen von einem solchen Charakter werden niemals etwas dauernd Gutes zu Stande bringen: sie beweisen nur, dass das Leben und Verhalten der Menschen nicht beständige Ausdrücke ihres Glaubens sind, und dass Diejenigen, welche mit den Polygamisten David und Salomon in Glashäusern zusammenwohnen, nicht Steine werfen sollten auf ihre weit minder unglücklichen Nachbarn.

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Viele Erforscher des phänomenalen Spiritualismus mögen gewesen sein, und sind ohne Zweifel noch, unlogisch in ihren Gedanken; daher auch in ihren Handlungen und in ihrem Charakter. Der kalte, abstossende Skeptiker des vergangenen Jahres ist unser ungezähmter Fanatiker von Heute; einfach deshalb, weil sein Geist fieberhaft erregt ist von den blitzenden Glücksgütern dieses unsterblichen Schatzes des zukünftigen Daseins. Der sentimentale Christ, der lange gewohnt war, sich auf einen objectiven Maassstab von Autorität in Glaubenssachen zu verlassen, tritt in unsere Reihen als Einer, der entschlossen ist,,,Geisterstimmen und Aeusserungen von Medien" als Gesetz und Evangelium anzunehmen. Ein Solcher dünkt sich sehr bald als ein von Engeln gesandter,, Missionair," welcher mächtige Werke menschlicher Erlösung zu verrichten hat. Die orthodoxen Kirchen entlassen in unsere Reihen oft die unbändigsten Anhänger des Aberglaubens und Fanatismus. Arme Seelen! welche so lange in geistiger Gefangenschaft und Knechtschaft gewesen sind, dass sie nicht wissen, wie sie die Freiheit annehmen sollen. Gleich Vögeln, welche an die Beschränkungen eines Käfigs gewohnt sind, hüpfen sie auf und nieder, fliegen sie wild und hoch umher und gehen vielleicht an allzu grosser Schwäche oder Uebertreibung zu Grunde. Mit dergleichen Autoritäts-Repräsentanten und mit den Ueberschreitungen Einiger in unseren Reihen haben wir, ich wiederhole es, nichts weiter zu thun, ausgenommen in der Eigenschaft als Freunde und Lehrer derselben, um sie,,auf einen besseren Weg“ zu leiten.

,,Der moralische Werth des phänomenalen Spiritualismus liegt also hauptsächlich in seinem Beweise eines individuellen Fortlebens nach dem

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