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Tode. Ob die positive Kenntniss dieser wünschenswerthen Wahrheit moralisch wohlthätig ist, oder nicht, überlasse ich dem Urtheile und den Anschauungen der Menschheit, sobald sie diese Thatsachen vorgelegt erhalten wird.

,,Aber in dem grossen Werke der menschlichen Cultur und Erlösung hängen alle intelligenten Geister nicht so sehr von sogenannten natürlichen Wundern oder geistigen Mittheilungen, als vielmehr von dem ab, was hier philosophischer Spiritualismus genannt werden kann. Was lehrt diese Seite der Frage? Sie lehrt durch die Gesetze der Ursache und Wirkung, durch Hellsehen in den denkenden Vermögen und durch anschauliche und mit einander entsprechend übereinstimmende Vernunftschlüsse, dass ein allgegenwärtiger und unveränderlicher Fortschritt des Himmels erstes Gesetz ist; das die sogenannten Unvollkommenheiten der Erde und die Zwieträchtigkeiten der Nationen gelegentlich werden überwunden werden durch die vollkommenen Wirkungen unseres nach ewig unveränderlichen und zweckmässigen Gesetzen waltenden Allvaters; dass unsterbliche Wahrheit ewig lebt und allüberall herrschen wird, und das einzige,, Licht" ist, welches die geistige Finsterniss zerstreuen und die Menschheit vereinigen wird; dass himmlische Liebe das ewige Leben der Allmutter Natur, die inspirirende göttliche Gegenwart in allen Theilen des Universums und eine beständig fliessende und unerschöpfliche Quelle ist, durch die jedes Ding lebt, sich bewegt und sein Dasein hat; dass es niemals gab, noch geben kann, ein Wunder im populären theologischen Verständniss des Wortes; dass alle Religionen, Glaubensbekenntnisse, Secten, menschlichen Theorien, Gesetze, Institutionen und Regierungen von menschlichem Ursprunge sind und dem harmonischen Denker die Bedürfnisse des Zeitalters und den Standpunkt der verschiedenen Geister anzeigen, in welchem sie erschienen; dass des Menschen alleinige unfehlbare Autorität oder Richtschnur des Glaubens und Handelns das göttliche Licht ist, welches stets in den höchsten Fähigkeiten seiner geistigen Organisation leuchtet; dass in dem Verhältniss, wie des Menschen Neigungen verfeinert und seine Gedanken harmonisch erhoben werden, so auch in demselben Verhältniss die Welt mit heiligeren Vorstellungen von Gott, mit noch heiligeren Gefühlen der Brüderlichkeit und mit noch weit erhabeneren und würdigeren Betrachtungen über das Universum erfüllt werden wird; dass die Zustände und Erfahrungen des Individuums nach dem Tode in entsprechender Uebereinstimmung sein werden mit der Entwickelung der Empfindungen und des Verstandes vor dem Verlassen dieser Erde; und zuletzt, dass der menschliche Charakter, als die Wirkung sowohl von inneren, wie von umständlichen Ursachen, immer für äussere Einflüsse empfänglich ist und schliesslich von dem frei waltenden Willen oder den immer wirkenden Gesetzen des grossen positiven Geistes harmonisirt werden wird.

,,Die vorhergehenden Behauptungen sind aufgestellt als die leitenden ethischen Grundsätze des philosophischen Spiritualismus, welchen ich auch harmonische Philosophie nenne. Man wird begreifen, dass

sie ein unermessliches Feld herrlicher Vorstellungen, sowie grenzenlose Regionen psychologischer Probleme und beinahe unzählbare, hier unmöglich aufzuführende wissenschaftliche Entdeckungen umspannen wird. Sie ist eine Philosophie, welche in einer ordnungsmässigen und systematischen Form die erstaunlichen Wahrheiten der Natur lehrt, die Seele des Menschen durch die Natur zum göttlichen Geiste hinführt, die Grundthatsachen der Unsterblichkeit zur innersten Ueberzeugung bringt, die grossen Gesetze der menschlichen Existenz verbreitet und die harmonische Organisation der gegenwärtigen socialen Unordnungen anstrebt. Sie ist eine Offenbarung göttlicher Principien, der lebendigen Gesetze der Wahrheit, welche dem Individuum eine gesunde Selbstbeherrschung auferlegen, die einen Jeden zum Palladium seines eigenen fortschreitenden Glückes mit der Empfindung der Brüderlichkeit und der Erkenntniss der Unsterblichkeit macht. Unter dem milden Erglühen dieser von Thatsachen strahlenden Vorstellung von des Menschen geistiger Natur und Bestimmung wird ein Erstarren der Hoffnung, ein Herrschen der Leidenschaft, ein Stillstand der Gerechtigkeit, ein Vorwalten des Verbrechens und ein Verfall des Guten unmöglich sein. Sie lehrt: Die ganze Menschheit ist lebendig und unzertrennlich! Die erhabenen Himmel neigen und beugen sich nieder vor dem Gewichte und der Grösse ihrer zahllosen Segnungen mit ihren heiligen Augen, welche thränenvoll herabblicken auf unsere Thorheiten, aber stets liebend strahlen, wenn wir die Rosen der Gesundheit und des Friedens in unseren Heimathen und Herzen erblühen lassen, und daraus lernen wir, dass die Raçen, die Secten, die Regierungen aller Länder nur Theile einer Familie und eines auf einander folgenden Wachsthums sind; und so entdecken und fühlen wir aus der Heiligkeit und Unveränderlichkeit eines ewigen Princips, dass eine jede gegen einen Menschen irgendwo von irgend verübte Ungerechtigkeit eine Ungerechtigkeit und Verunehrung gegen die allenthalben verbreitete Gesammtbruderschaft der Menschheit ist.

Jemand

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„Der Mensch, welcher den Grundsätzen dieser Philosophie Gehör leiht, muss nothwendig ein Freund jedes Menschen sein! Spiel, Lüge, Wollust, Trunkenheit, eheliche Untreue, Tyrannei, Sklavenhalterei, Selbstsucht, Krieg und Krankheit keins von diesen Uebeln und Lastern kann den wahren harmonischen Philosophen und Spiritualisten entstellen. Er lebt und wirkt aus göttlichen Centren oder Mittelpunkten hervor. Dies sind die Principien oder Gebote der Wahrheit. Er muss ein Freund jeder philantropischen Institution sein, welche dahin strebt, Armuth zu verhüten und die Ursachen des Verbrechens zu beseitigen. Die Kinder müssen gut geboren werden; nicht, wie jetzt oft geschieht, die Wirkungen legalisirter ehelicher Zufälle und Ueberschreitungen sein. Er wird zur Entwickelung eines rich

tigen Geschmacks und rechter Gewohnheiten bei der Jugend nicht nur durch Beispiel, sondern auch durch unterhaltende und belehrende Literatur beitragen. Der jugendliche Geist wird von ihm zu analysiren, zu klassificiren, zu kritisiren und vernünftig zu schliessen angeleitet, und so für das Licht der Inspiration aus höheren Regionen des Daseins vorbereitet werden.

Ill. Ideelle und historische Entstehung des vorliegenden Werkes nach der eigenen Darstellung seines Verfassers.

,,Die Geheimnisse des menschlichen Magnetismus, durch welchen diese Lehren aus den geistigen Tiefen der Inspiration und Anschauung in mir erschlossen worden sind, sind einfach die normalen Verrichtungen der natürlichen Sympathien des menschlichen Körpers und Geistes. Diese Verrichtungen erscheinen nur geheimnissvoll und übernatürlich für Die, welche sie nicht zu einem Gegenstande ehrlicher und gründlicher Erforschung machen. Noch hat sich der grösste Theil der Welt nicht hinreichend vertraut gemacht mit den grossen allgemeinen natürlichen Gesetzen, von denen alle magnetischen Erscheinungen unveränderlich abhängen und nach denen sie sich ohne Abweichung richten. Das, was einem Individuum möglich und natürlich ist, muss für alle Menschen erreichbar sein. Alle können ebenso leicht erleuchtet und glücklich sein wie Einer! Harmonie der Organisation ist aber das wesentliche Vorerforderniss. Nur eine unglückliche Verbindung und Erziehung der Geistesfähigkeiten bringt Unglück, Elend und Zwietracht hervor. Der Hauptgrund, weshalb so mannigfach sich widersprechende Charaktere oder geistige Ungleichheiten von Einer Quelle ausgehen, ist in den ungleichartigen Umständen zu finden, von denen die Eltern umgeben werden, besonders in denjenigen, welche auf die Gefühle und Bewegungen der Mutter einwirken. Die Aerzte erkennen zwar bereits die Ausdehnung des erblichen Einflusses auf die geistige Organisation des Menschen an, aber ich glaube, dass eine noch weit wichtigere Philosophie in der ausgedehnten Wirkung des geschlechtlichen Magnetismus liegt, als bis jetzt noch allgemein von den in der Kenntniss des menschlichen Charakters Erfahrenen angenommen wird. Jeder Geist ist constitutionell und wesentlich mit denselben Anlagen und Kräften versehen, welche einen Shakespeare, Isaak Newton und Kepler so glänzend charakterisirten; nur die verschiedene Combination oder Verbindung sonst gleicher Kräfte bringt die verschiedenen Charaktere hervor. Lasst uns daher die Wissenschaft der Combination studiren, die da ermittelt, welche besondere Anordnung geistiger Fähigkeiten einen Betrüger, oder Mörder, oder einen rechtschaffenen Menschen entwickeln wird; und dann lasst uns auch die äusseren Umstände in Betracht ziehen, welche

auf das Individuum so einwirken, dass es dadurch entweder verthiert oder vergeistigt wird.

,,Man wird zweifelsohne überrascht sein, wenn ich behaupte, dass die Menschheit selbst die Macht hat, ihr Geschlecht unendlich zu veredeln, und zwar einzig und allein durch die verständige Anwendung der Principien der psychologischen Wissenschaft auf die körperliche und seelische Organisation des noch ungeborenen Kindes. So wurde auch Christus zum grossen moralischen Reformator geboren in genauer Uebereinstimmung mit reinen psychologischen Principien. Er wurde schon empfangen mit dem constitutionellen Eindruck der geistigen und religiösen Stimmung seiner Mutter, welche die gläubige Erwartung in ihrer Seele trug, dass sein Name gross sein solle im Lande seiner Geburt, dass er ein König der Juden werden und seine Macht ausbreiten würde von Geschlecht zu Geschlecht über die ganze Erde. Und siehe da! sein ganzes folgendes Leben war mehr oder weniger gefärbt und charakterisirt von dem psychologischen (seelischen) Einfluss, welchen seine Mutter während der Periode ihrer Schwangerschaft und der beginnenden Bildung seiner Individualität auf ihn ausübte.

„Die Reformation der Welt hängt somit in einem sehr hohen Grade von dem physischen und geistigen Kapital ab, welches ein Jeder von seinen unmittelbaren Erzeugern ererbt, und zwar deshalb, weil der kindliche Organismus schon lange im Dasein ist, bevor die junge Seele, die noch in ihm wie im Keime schlummert, zu denken und für sich selbst zu handeln beginnt. Daher sind die Fehler der Geburt durch die folgende Erziehung schwer zu beseitigen. Diese Thatsache sollten wir wohl in Betracht ziehen, weil von ihr zuerst die wahre Begründung individueller und socialer Reformation abhängt. Wenn wir dieses wissen, so ist es sehr unrecht, unpassende Verbindungen zwischen den Geschlechtern zu sanctioniren; überaus ungerecht, ungesunde und unheilbare Kinder in's Dasein zu setzen. Wie Viele bedauern die erblichen Fehler ihrer Naturen! Wie Viele empfinden sich durch unregelmässige Gesichtszüge oder durch zerrüttete Organisationen gekränkt! Alles dies und viel mehr noch muss verhütet werden durch eine geeignete Anwendung der psychologischen Wissenschaft. Die Menschen sind von Geburt aus begeistet mit einer Liebe zum Schönen und Harmonischen. Und ich betrachte es ganz als das Resultat der Unwissenheit und Ungerechtigkeit, dass alle Männer und Frauen nicht von Geburt aus mit der leiblichen Harmonie und geistigen Schönheit der Engel begabt werden. Der Geist von Venus und Apollo kann jedem Kinde aufgedrückt, und alle unscheinbaren Mängel des physischen Organismus können leicht ausgerottet werden. Der menschliche Geist ist, wenn er in seiner zwiefältigen Fähigkeit und Bestimmung betrachtet wird, höchst machtvoll. Als eine bewegende Kraft kann er die ganze physische Welt mit allen ihren Umständen so gestalten, dass er dadurch eine geeignete Entwickelung seiner körperlichen

Organisation erzielt; als eine moralische Kraft kann er die sittlichen Gesetze bestimmen und ordnen, welche seinen geistigen Charakter stetig veredeln. Und so kann des Menschen höchste physische und moralische Schönheit auf die noch ungeborenen Generationen zugleich übertragen werden.

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,,Was den Menschen nach seiner äusseren Erscheinung betrifft, so kann nicht wahrhaft geleugnet werden, dass in ihm der Leib und die Seele in ihrer Structur und Wesenheit innig verbunden, aber auch vollkommen von einander unterschieden sind. Und es ist gleicher Weise unleugbar, dass das innere seelische Princip, oder der Geist, in einem gewissen Sinne vollkommen materiell und für eben so viel materielle, sinnliche Einwirkung empfänglich ist als irgend ein anderer Organismus in der Natur. Der Geist aber ist die Blüthe der Materie, wie der Mensch ist die Blüthe der Schöpfung! Letzterer ist keineswegs das Resultat einer besonderen Händearbeit der Gottheit, sondern er ist vielmehr ein Ausfluss des staunenswürdigen Systems der Natur, deren Myriaden Formen, Substanzen, Wesenheiten und Principien Schritt für Schritt aufwärts gestiegen sind den spiralen Pfad universalen Fortschrittes. Auf der Gipfelhöhe dieses grenzenlosen Reiches von Leben steht der Mensch in seinem gewöhnlichen oder rudimentalen Zustande, ein Behälter aller Dinge und der glänzende Repräsentant aller Vollkommenheiten und Kräfte der roheren Lebenswelten, welche sich im weiten Gefilde der Natur unter ihm bewegen! Wenn nun zugegeben wird, dass er das grosse Receptaculum oder allumfassende Behältniss ist von allem unter ihm in den niederen Reichen der Natur Befindlichen, dann ist es auch ganz gesetzmässig und logisch zu schliessen, dass wir in den verschiedenen Abtheilungen seiner Constitution Spuren oder Anzeichen entdecken werden von den anatomischen, physiologischen und phrenologischen Eigenthümlichkeiten der verschiedenen Mineralien, Pflanzen und Thiere in der Natur. Es kann demnäch bewiesen werden, dass sich der Mensch aus allen uns bekannten, sichtbaren Formen, Substanzen, Wesenheiten und Principien in einem hohen Zustande von Verfeinerung und Verleiblichung hervorbildet und gleichsam als ein Gott auf der wirklichen Spitze der Schöpfung erscheint! Es kann ferner nicht gut geleugnet werden, dass ein jedes Thier die Verkörperung irgend eines besonderen Princips der Seele zu sein scheint, weil der Mensch die vereinigte Krystallisation und Organisation aller Principien und folglich höher ist, als jene theilweisen Gebilde, welche nur ein wenig von den unsterblichen Elementen der Bewegung, des Lebens und der Empfindung enthalten, die in ihrem Zusammenfluss die menschliche und geistige Constitution voll strahlender Intelligenz bilden. Es ist nicht passend, zu sagen, dass der Mensch bloss ein veredeltes Thier sei, sondern man kann nur behaupten, dass er eine eigenartige Verbindung aller unter ihm stehenden Organisationen sei.

,,Von der vollkommenen Dualität und selbstständigen Geistigkeit des Menschen sind vergleichungsweise nur sehr wenige Seelen ganz überzeugt.

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