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zum ersten Male der Substanzbegriff folgerichtig durchgeführt 537 und damit das logische Denken zum Abschluß gebracht. Sogar die sittlichen Probleme werden als begrifflich erfaßbar und lösbar unter demselben Gesichtswinkel betrachtet. Die Ordnung der substanziellen Weltdinge ergibt das ästhetische Weltbild, wie es griechischem Künstlertum entspricht. Römisches Staatsbewußtsein faßte die sittlichen Probleme selbständiger; aber der praktische Versuch, die Welt als Einheit zu begreifen, läßt schließlich nur die leere Form dieser Einheit übrig und den Atomismus der Individuen. Gegen dieses Überwiegen des Individualismus macht die religiöse Bewegung, besonders das Christentum, Front. Die absolute Wertung der individuellen Seele liegt doch auch ihm tief im Wesen. So bereiten beide das Germanentum mit seiner ungeahnten Wertung des Subjektes vor. Nicht nur tritt der objektiven Kunst der Antike schon in der Gotik, dann im Barock und weiter, aber auch in der Musik ein auf subjektive Wirkungen berechnetes Schaffen gegenüber. Im philosophischen Denken wird die aktive Rolle des Subjektes entdeckt. Zuerst von den Nominalisten. Die Theorie des Mikrokosmos, der Monaden versucht dann die Möglichkeit objektiver Erkenntnis mit der Annahme des aktiven Subjekts zu verbinden. Den Abschluß gibt Kant und der Idealismus. Erst jetzt wird die Frage wirklich sinnvoll, ob denn dies Denken der Menschen ein starres, durch alle Zeiten gleichbleibendes oder wieweit es wandelbar gewesen sei. Kant führt uns aber zugleich einen Schritt weiter auf den Standpunkt, daß die praktische Vernunft das Primäre, Grundlegende, die reine Vernunft, das Denken, gewissermaßen nur ein Organ der praktischen Vernunft sei. Tatsächlich läßt uns unser übertrieben individueller Standpunkt leicht vergessen, daß es zum Wesen des Menschen in erster Linie gehört, ein pоν лоλτIжxóv zu sein, und zwar nicht nur in sozialen Verbänden irgendwelcher Art, sondern in staatlicher Bindung zu leben. Daß dem aber so ist, ja daß die Form dieser Bindung bestimmenden Einfluß hat auf die Form der menschlichen Weltanschauung, lehrt die vorangehende Betrachtung. Und davon war nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch niemand so überzeugt wie die Griechen, deren Kultur schon deshalb auch heute ein unentbehrlicher Erziehungsstoff ist für unsere

Zeit, in der wir die Kinder noch vorwiegend zu tüchtigen Individuen heranbilden. Wir vergessen dabei, daß die wirkliche große Persönlichkeit, die die Menschheit vorwärts bringt, sich nicht züchten läßt, daß sie in einer Welt kleiner massenhafter Individuen eher erstickt wird. Gerade jetzt lohnt es sich zurückzublicken auf die unzähligen Generationen von Menschen, denen der Staat nicht ein Institut war, um seine Glieder glücklich zu machen, bei denen der Staat überhaupt nicht um des einzelnen willen, sondern eher der einzelne um des Staates willen da war. Wir brauchen das Individuum als ein Haupterzeugnis der Kulturentwickelung nicht zu verleugnen. Aber wir müssen uns dessen bewußt sein, daß es eben nur ein Erzeugnis der Entwickelung und insofern etwas Zufälliges ist, während das staatliche Leben zum Wesen des Menschen gehört. Ein Mensch ohne Staat ist allerhöchstens ein Halbmensch. Selbstverständlich ist der einzelne Staat nichts Ewiges - und es bleibt auch in Zukunft möglich, daß sich immer größere Staaten bilden. Für freiwilligen Zusammenschluß ist aber die Zeit hochgespannter nationaler und wirtschaftlicher Gegensätze kaum günstig. Und Gewalt? Wer seinen Volksstaat da im Stiche läßt, ist heute wie zu jeder Zeit ein Ehrloser!

Zum Schluß endlich noch eine rein wissenschaftsgeschichtliche Bemerkung. Man hört heute noch, selbst von Leuten, die es besser wissen könnten, den Satz, die kulturgeschichtliche Richtung in der Ethnologie sei von Grund aus museologisch, in der Hauptsache auf die materielle Kultur gerichtet und gegründet. Hier habe ich den Versuch gemacht, mit ihren Mitteln in die Tiefe menschlicher Geisteskultur zu leuchten. Wieweit das gelungen ist, darüber muß die Zukunft entscheiden.

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