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Karl Julius Beloch, Noch einmal Psyttaleia.

sein. Denn die beiden Klippen Skrophaes und Pelisaes wird kein verständiger Mensch, der sie gesehen hat, als Inseln ausgeben wollen, auch wären es dann zwei Inseln, statt wie Strabon sagt, eine. Endlich liegen diese Klippen westlich von Atalante, nicht zwischen diesem und dem Peiraeeus, wie wir doch aus Strabons Worten schließen müssen. Mit einer Veränderung des Meeresniveaus seit dem Altertum zu operieren aber würde wieder eine petitio principii sein, bei der, was erst zu beweisen ist, vorweggenommen wird, denn ein objektiver Grund für die Annahme einer solchen Änderung des Meeresniveaus in der Straße von Salamis ist nicht vorhanden. Vielmehr sind die drei Inseln, die Strabon zwischen den Pharmakussen und dem Peiraieus aufzählt, noch heute vorhanden, und nur diese drei. Wenn also Strabon sagt: 19' ò Þógov 2μỳr zaì ý PTTakia, so darf das zei nicht gepreßt werden: es handelt sich einfach um einen stilistischen Übergang. Strabon hat zunächst die attische Küste des Sundes beschrieben (Korydallos, Diebshafen) und wendet sich jetzt zu den Inseln: wie der Diebshafen am Abhang des Korydallos, oder wenn er der Bucht von Trapezona entsprechen sollte, in dessen unmittelbarer Nähe liegt, so ist Psyttaleia (Hagios Georgios) dem Korydallos vorgelagert. Und ebensowenig darf das 2íor bei Atalante gepreßt werden; alle diese Inselchen liegen ja nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Überhaupt ist es ein methodischer Fehler, der schon viel Unheil in der alten Geographie angerichtet hat, Strabons Beschreibungen auf die Goldwage zu legen, als ob wir es mit Thukydides zu tun hätten. Strabon schildert ja nur ganz ausnahmsweise nach Autopsie und zieht in der Regel eine ausführlichere Vorlage zusammen, wobei es natürlich nicht ohne manche Ungenauigkeit im einzelnen abgehen konnte. Einige Beispiele dafür habe ich Klio XI 434. 443. 448 gegeben: sie ließen sich häufen. Es ist also ganz überflüssig, wie Judeich das tut (S. 139), zu Textänderungen zu schreiten, die teils logisch unmöglich (rnøíor öuogor), teils sprachlich bedenklich (νησίον ὅμοιον (πρὸς τῇ Ψυτταλία) sind, und mit denen außerdem nicht das geringste gewonnen wird, denn mit einem zurechtgeschneiderten Text kann nie etwas bewiesen werden.

Judeich wundert sich, daß ich zäh an der Gleichung Psyttaleia Hagios Georgios festhalte". Ich könnte den Spieß umdrehen und fragen, warum er selbst denn so zäh an der Gleichung Psyttaleia Lipsokutala festhält, für die er doch einen Beweis nicht zu geben vermag. Aber ich weiß aus langer Erfahrung, wie schwer neue Erkenntnis gerade in philologischen Kreisen sich durchzusetzen pflegt und nur darum habe ich noch einmal in dieser Frage das Wort ergriffen. Denn es gibt keine undankbarere Sache als αὖθις αριζήλως δεχθήμενα μυθολογεύειν.

Leipzig.

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Mitteilungen und Nachrichten.

Zur grossen Tholos in Delphi.
Von M. Schede.

In seinem Aufsatz über die große Tholos von Marmaria (Klio XII S. 287f.) verbessert H. Pomtow mehrere Irrtümer in meiner Schrift Antikes Traufleistenornament. Ich bin ihm dafür dankbar, möchte aber nun auch meinerseits zu einigen Punkten Stellung nehmen. Er lernte meine Arbeit erst nach Abschluß seines Manuskripts kennen und hat es deshalb versäumt, die Ergebnisse in der richtigen Weise zu verwerten.

Pomtow hätte zunächst nicht verschweigen dürfen, daß die „kleine TholosSima" nur mit einem Fragezeichen (Traufl. S. 43 u. Abb. 28) und „mit allem Vorbehalt" (Traufl. S. 44) dem Pronaiatempel zugewiesen wurde, und hätte merken müssen, daß ich mich sehr wohl gehütet habe, „die irrige Zuweisung ... für Datierungen anderer Simen und Tempel zu gebrauchen und für die Stilgeschichte der Simen zu verwerten". Ich habe ja ausdrücklich betont, die Datierung hinge ganz vom Stil der Ornamente ab, und habe sie erst nach Vergleich mit andern datierten Simen in die Entwicklungsreihe einzuordnen versucht (Traufl. S.60–62,69). Diese wird daher durch Pomtows Ausführungen nicht berührt, sodaß zunächst kein Grund vorliegt, „diese Partien umzuarbeiten". Im Gegenteil, ich begrüße die offenbar richtige Zuweisung der fraglichen Sima an die Tholos mit großer Genugtuung. Denn es zeigt sich nun, daß die Tholos zwei ganz verschiedene Typen von Simen und Stirnziegeln hatte, die entwicklungsgeschichtlich weit auseinanderliegen. Die „kleine Sima" steht der des epidaurischen Asklepiostempels nahe (Trauf S. 43), was auch Pomtow (S. 282) nicht entgangen ist; sie dürfte aber wegen ihrer schwereren Formen um etwa ein Jahrzehnt älter als diese, jedenfalls nicht jünger als das Jahr 380 sein. Die große dagegen, die ziemlich für sich steht, immerhin aber der des Tempels von Tegea verwandt ist, kann man nicht gut über 360 hinaufdatieren. Auf ähnliche stilistische Unterschiede habe ich aber bereits Traufl. 56 Anm. 8 hingewiesen: die Skulpturen der Metopen stammen aus den verschiedensten Epochen; die ältesten Stücke müssen schon kurz nach 400 entstanden sein, die jüngsten um 360. Ähnlich steht es mit den Bruchstücken korinthischer Kapitelle, deren Zugehörigkeit zur Tholos freilich nicht über allen Zweifel erhaben scheint (Pomtow S. 210; 218), obwohl eins von ihnen der großen Sima sehr nahe steht (Traufl. S. 55). Es bestätigt sich also in überraschender Weise meine frühere Vermutung, daß die Tholos eine sehr lange Bauzeit gehabt hat.

Als Architekten der Tholos nennt Pomtow (S. 281 ff.) den in der Baurechnung des epidaurischen Asklepiostempels als Bauleiter erwähnten Theodotos, und zwar wegen der Ähnlichkeit der Simen. Das wird man schwerlich billigen können. Zunächst ist es ausgeschlossen, daß die beiden Simen derselben Werkstatt entstammen, denn der Schnitt des Akanthus und der Voluten, die Kannelierung des Stengels, die Form der Palmettenblätter sind so verschieden wie nur irgend möglich (Traufl. Abb. 27 u. 28, S. 41 ff. 63. 64). Ähnlich ist an beiden Simen nur die tektonische Form (oben à jour), das ist der Zeitstil; sie liegen eben zeitlich nicht sehr weit auseinander. (Wie übrigens zwei Simen ungleicher Zeit und Komposition, aber gleicher Steinmetzenschule aussehen, zeigt Traufl.

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Abb. 29 und 41, vergl. S. 64, 78.) Die ornamentgeschichtliche Vorstufe ist bekannt: es sind Terrakottasimen in Eleusis, die wahrscheinlich zum perikleischen Telesterion gehören (Traufl. S. 36 ff. u. 68. Abb. 21. 22.). Es ist also sicher, daß sich die Ausbildung der Rankensima im Mutterlande vollzog. Was es gleichzeitig in Ionien an Simatypen gab, wissen wir nicht; daher ist es verwunderlich, wenn Pomtow S. 282 in der Sima des Asklepiostempels und in der kleinen der Tholos neu eindringende ionische Elemente sieht. Hier scheint ein eigenartiges Mißverständnis vorzuliegen. Ich weiß, daß Michaelis die Ergebnisse meiner Schrift im allgemeinen gebilligt und z. T. in die 9. Auflage seines Handbuches übernommen hat. Die Worte von der „ionisch beeinflußten Neuerung hinsichtlich der Sima" (Springer - Michaelis 9 S. 294 f.) beziehen sich somit auf die von mir vermuteten östlichen Einflüsse an der großen delphischen Tholossima und der von Tegea (Traufl. S. 65f. 69). Pomtow aber hat aus dieser Stelle des Handbuchs geschlossen, daß die Rankensima überhaupt von Osten komme, ohne daß er die erhaltenen Monumente daraufhin geprüft hätte. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß erst die große Sima der delphischen Tholos „ionische Elemente" zeigt, d. h. solche, wie sie später und entwickelter in Ionien und zwar nur dort nachweisbar sind (Trauf. S. 65 f. und 76 f.). Das charakteristisch-ionische Glied, die Blüte am ersten Deckblatt, fehlt freilich in Pomtows Zeichnung (S. 189, Abb. 14), die wohl nach einem zur Hälfte aus Gips bestehenden Stück (Abb. 15 auf Taf. VI) hergestellt ist (vergl. dazu Traufl. Abb. 30). Für die große Sima also wird man Theodoros von Phokaea verantwortlich machen dürfen, sodaß seine Tätigkeit einer späteren Bauepoche der Tholos angehört, wie denn auch sein Buch erst geschrieben sein kann, nachdem der Bau vollendet war (Traufl. S. 56, Anm. 8). Dem Phokäer gehören wohl auch der ionische Blattkranz, der um die Cella läuft (vergl. Traufl. S. 106) und das korinthische Kapitellbruchstück I (Durm, Jahreshefte IX. 1906. 288, Bauk. d. G. 3 S. 349, Pomtow S. 211, Abb. 35), das von der großen Sima nicht zu trennen ist. Unwahrscheinlich ist es dagegen, daß er mit den frühen Bauteilen rein dorischer Formensprache (kleine Sima und korinthisches Kapitellstück II, das im Akanthusschnitt mit Phigalia verwandt scheint) in Beziehung steht. Da anderseits kein Grund vorhanden ist, diese dem Baumeister am epidaurischen Asklepiostempel zuzuweisen, so fällt die gewagte Konjektur Pomtows (S. 282), nach der bei Vitruv VII praef. 12 Theodotos für Theodoros zu lesen sei, in sich zusammen.

Auch den Vorschlag Pomtows (S. 283) die Thymele von Epidauros dem Theodotos bezw. einem Baumeister der delphischen Tholos zuzuschreiben, wird man schwerlich annehmen können. Daß zwischen beiden Rundbauten ein Zusammenhang besteht (Traufl. S. 55 u. 69), glaube ich zwar auch jetzt noch: da sie einem ähnlichen Zweck dienen sollten, waren sie beide rund und konstruktiv verwandt, woran jedoch mehr die Auftraggeber, als die Architekten schuld sind; und die Sima der Thymele schließt sich eben äußerlich, in der Komposition, an die früheren Typen an. Trotzdem läßt die Dekoration des ganzen Bauwerks, die so weit über alles Vorhandene hinausgeht, daß wir vergeblich nach wirklich treffenden Analogien suchen und die Datierung einzelner Teile um fast ein Jahrhundert geschwankt hat, einen ganz originellen Geist erkennen,der sich in bewußten Gegensatz zu seinen Zeitgenossen stellt (Trauf. S. 66-69). Der Mann, der die Thymele entwarf, war ein mit barocker Großartigkeit schaffender, durchaus dekorativ veranlagter Künstler; und wenn es ihm gefiel, an den Metopen den herkömmlichen Skulpturenschmuck durch das grandiose Rosettenornament zu ersetzen und das plastische Leben, nach dem das griechische Auge verlangte, statt dessen den bisher als schematische Masken gebildeten Löwenköpfen zu

verleihen, so ist er deshalb noch keineswegs dekadent zu nennen (Pomtow S. 218). Mag der Meister Polyklet heißen oder nicht, er hat mit so korrekten Bauten wie dem Asklepiostempel und der delphischen Tholos nicht das Geringste zu tun. Was Pomtow S. 283 f. an Ähnlichkeiten aufzählt, ist ganz unwesentlich: die Zusammenstellung von schwarzen und weißen Steinen war auch anderswo beliebt, z. B. in Athen (Propyläen und Erechtheionfries), das hierin eben seinen Einfluß auf Delphi und Epidauros bekundet. Giebelskulpturen und Simen sind oft durch besseres Material ausgezeichnet, schon an den Porostempeln der Akropolis (vergl. Traufl. S. 11); und schließlich dürfte man Amazonen- und Kentaurenschlachten im 4. Jahrh. doch zu häufig finden, um Schlüsse, aus der Wahl solcher Darstellungen ziehen zu können. Auf weiteres einzugehen, muß ich mir hier in Didyma, wo mir die einschlägige Literatur fehlt, versagen. Der Zweck dieser Zeilen ist nur anzudeuten, daß die Ergebnisse meiner Arbeit durch Pomtows Neuentdeckung keine wesentlichen Änderungen erleiden und daß ihn andrerseits eine eingehendere Beschäftigung mit den ornamentgeschichtlichen Problemen vor manchen Irrtümern bewahrt hätte.

Didyma.

Bemerkungen zu den ägyptischen Eponymendatierungen
aus ptolemäischer Zeit.

Von Gerhard Plaumann.

Ich gebe hier einige Ergänzungen und Nachträge zu dem Abriß des Eponymenwesens und zu der ausführlichen Liste der bisher namentlich bekannt gewordenen Eponymen des ptolemäischen Ägypten, die ich für die Pauly-WissowaKrollsche Realencyclopädie sub Hiereis V geliefert habe.

I.

Makedonen unter den Eponymen.

Wir wissen vom makedonischen Volke insgesamt wie auch von der sozialen und staatsrechtlichen Stellung der makedonischen Volkselemente, die mit dem ersten Ptolemäer in Ägypten sich niederließen, so wenig, daß eine Prüfung die Mühe lohnt, ob die Liste der Eponymen, soweit sie uns jetzt vorliegt, Makedonen aufweist. Das ist von vornherein wahrscheinlich, wie schon mehrfach ausgesprochen wurde (z. B. von Schubart, Arch. für Pap. Forsch. V, 104). Zumal wenn, wie ich an andrer Stelle in dieser Zeitschrift begründen werde, der Kult Alexanders weniger städtisch, als staatlich oder vielmehr königlich war, wenn ferner mancherlei Gründe (s. Pauly-Wiss. Bd. VIII, S. 1436/7) dafür sprechen, daß die eponymen Priester vom Könige ernannt werden, wenn endlich in einigen Fällen noch ersichtlich ist, daß verdiente königliche Beamte') wie auch Prinzen mit der Verleihung der Eponymie ausgezeichnet werden, so durfte der makedonische Hofadel dabei nicht fehlen.

In der Tat bleibt denn auch der Versuch nicht erfolglos. Aus den Pap. Petrie kennen wir für das J. 2 des Euergetes I = 246/5 (Nr. 23 meiner Liste) als Kanephore: Пroleuais Oviovos. Hält man daneben Steph. Byz. sub Mazedovia: M. ἡ χώρα, ἀπὸ Μακεδόνος τοῦ Διὸς καὶ Θυίας τῆς Δευκαλίωνος, so kann man den seltenen Namen Ovior (s. Pape) als makedonisch in Anspruch nehmen. Zwei weitere, noch sicherere Belege geben einige unveröffentlichte Berliner

1) Von dem bekannten Πάτροκλος Πάτρωνος z. Β. ist die makedonische Nationalität durch Dittenberger OGI I 45 bezeugt, worauf Herr Prof. Schubart mich hinweist. S. Hoffmann S. 228 und Nr. 7 meiner Liste.

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259-8

Papyri aus der Zeit des Philadelphos, die ich für meine Liste verwerten konnte. Danach heißt der Alexanderpriester des Jahres 27 des Philadelphos (Νr. 126) Μήδειος ὁ Λαάγωνος (P. Berl. 13435, 3 Μηδείου τοῦ Λαάγωνος, 18 Μηδείου Tov [1adyo vos, wonach Smyly auf meine Bitte hin in P. Petr. III, 56b = Rev. Laws S. 187 ia[ά]yovog feststellte). Das ist eine Weiterbildung des im ptolemäischen Hause beliebten (s. Hoffmann, Die Makedonen S. 154) Namens Aayog oder Aaayos. Der Name war also bei den Makedonen häufiger als es bisher schien. Denn an eine Nennung nach dem Stammvater des königlichen Hauses darf man in dieser Zeit noch nicht denken. Drei andre unveröffentlichte Berliner Pap. geben uns den in P. Hibeh 95, 2 unvollkommen erhaltenen Vatersnamen des Alexanderpriesters vom J. 29 des Philadelphos 257/6 (Nr. 15), nämlich: P. Berl. 13442 Αντιόχου του Κέββα, P. Berl. 13441 ̓Αντιόχου του Κέββα, P. Berl. 13438 Αντιόχου to Kippa. Dieselbe Lesung bezeichnet Hunt in einer freundlichen Mitteilung als in P. Hib. 95 möglich. Revillout war also mit seinem,Cebes' nicht weit vom Ziel; daß ihm das Richtige nicht beikam, ist kein Vorwurf. Sobald es sich nicht um Ptolemaios und Ammonios handelt, kommt die Deutung demotischer Umschreibungen von griechischen Namen ja meist auf ein reines Rätselraten heraus. Nun wir hier den überhaupt ersten griechischen Beleg für diesen Namen haben, können wir ihn schön unterbringen. Es ist eine der beliebten makedonischen Kurzformen (Bɛgi-zzag st. Bege-zgárng, 'Api-uuas st. 'Agruέrns; s. Hoffmann S. 248. 254), abzuleiten also von Κέβαλος oder Κεβαλίνος, gleich gemeingriechisch Κέφαλος und Kepahivos. Die (geminierte) Media ẞ statt der Aspirata, die Bildung des Genitiv auf - sind charakteristisch makedonisch. Zu dem Vatersnamen paßt der andere recht gut; 'Arriozos ist in Makedonien beliebt (s. Hoffmann S. 191, Anm. 103). Auch die Kanephore desselben J. 27 des Philadelphos (Nr. 12b) könnte man zweifelnd hierhersetzen. Sie wird im P. Berl. 13435,6 geschrieben: Μητάλας τῆς ̓Ανδρωκάδους, 16/7 Μητάλας της (('Αν-)) | Ανδρωκάδους (Dittographie, veranlaßt durch Zeilenübergang). Dagegen bietet der P. Petrie III, 56b, nach liebenswürdiger Prüfung des Originals durch Smyly, deutlich Matias the Αναδροκάδους. Ανδρωκάδης stellt sich als unattische Form και Δημοκήδης, Λεωνίδης, Μητάλα oder Ματέλα verstehe ich seiner Bildung nach nicht. Man sieht nur, wie Smyly mir brieflich bemerkt, daß die Schreiber der Orthographie nicht ganz gewiß waren, aber man sieht, denke ich, auch ein Schwanken zwischen a und 7, das den Einfluß unattischen Dialekts verrät. Und das heißt in dieser Zeit und dieser Umgebung am ehesten makedonisch.

Diese Hinweise glaube ich durch den weiteren stützen zu können, daß außer diesen z. T. überhaupt noch nicht belegten Namen in unsrer Liste und zwar gerade in der ersten Hälfte des III. Jhrh. - eine Reihe von Namen stecken, die wir als in Makedonien beliebt, und zwar mehr oder minder ausschließlich in Makedonien beliebt, bereits kennen. Man vergleiche nur einmal die Liste mit den von Hoffmann gesammelten Makedonennamen; z. B. Nr. 2 meiner Liste Ebolas; seltener Name, beliebtes mak. Suffix; Hoffmann S. 254. Νr. 3 Λιμναίος (3); s. Hoffmann S. 147. Nr. 11 Kıviaç 'Ahzétov; Kivéag vorwiegend aus Thessalien, Epirus usw. bekannt, s. Pape Wörterb. d. Eig.; 'Alzitas mehrfach in Mak. belegt; s. Hoffmann S. 133, Anm. 19. Ebenso Nr. 11 Пożeμozgárns, s. Hoffmann S. 187 und Pape s. v. Ebenso Nr. 12 Iɛgiλaos; Hoffmann S. 212. Xagia stellt sich als Femininum zu dem in Mak. besonders beliebten Kosesuffix -taç (Xapizλɛıa o. ä.). Unter Nr. 14 gebe ich die Kanophore Niu Ilaiovos nach dem P. Berl. 13434 (unveröff.); ebenso läßt sich, wie ich am Original feststellen konnte, im P. Hib. 94, 3 lesen, obwohl die Lesung der Herausgeber Mayoros genau so gut möglich ist, solange man nur diesen Text kennt. Über Пlaiov s. Hoffmann S. 228. Auch

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