ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

B. Hängeplatten, Giebel, Sima, Akrotere.

Für das Geison sind wir wieder auf Ergänzung angewiesen; denn weder hat Homolle in seiner Aufzählung der Architekturreste Hängeplatten erwähnt, noch hat sich die lange von uns für sicher gehaltene Zugehörigkeit der großen Geisonreste bewahrheitet, die heut unmittelbar unter den beiden

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][merged small][merged small][graphic][subsumed][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Simen unseres Bußtempels (Front- und Traufseite) im Knidiersaal links des Gipsbaues aufgehängt sind, von Homolle also ebenso zu Siphnos gerechnet werden, wie jene Simen selbst (s. unten). Schon Lattermann hatte 1908 auf das charakteristische Merkmal einer dieser Hängeplatten aufmerksam gemacht, die sich von allen andern dadurch unterscheide, daß die Lotosblätter keine abgesetzten Kelchblätter haben (vgl. Abb. 30 u. 31), - und 1910 fanden wir ein kleines Stück derselben Anthenien im Nachbarhause der Thessaler (dem früheren Neoptolemostemenos) hinter dem großen Basisbau an der Rückwand1). Damit war die Zugehörigkeit zum

1) Dort hatte es Zippelius entdeckt, aber es war nicht gezeichnet, und ich fand meinen Zusatz, daß es keine Kelchblätter habe, später an ganz entlegener Stelle des delphischen Tagebuchs.

Temenos, und, da ein großes knidisches Geison mit abgesetzten Kelchblättern noch heut im benachbarten Siphnierthesauros liegt, zum Schatzhaus von Klazomenae erwiesen, von dem noch viele gleichartige Reste

[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][merged small]

Abb. 32 und 33. Hängeplatten des Thes. von Knidos.

[ocr errors][merged small][merged small]

Nr. 32 Geison der Traufseite, Plattentiefe unbestimmbar (Rückseite
in Museumswand). Nr. 33 Gerades Frontgeison; über ihm lagen
die Standplatten der Giebelgruppen, 3 cm von der Geisonfront

zurückgesetzt.

in den östl. Thermen von Tor 3 bis hinab zu 1 herumliegen. Auch stimmt es entwickelungsgeschichtlich gut, daß dieser älteste der 4 ionischen Thesauren die Kelchblätter noch ausläßt oder durch Malerei andeutete und erst die jüngeren sie skulpieren.

Da wir somit von allen drei ionischen Mamorhäusern des Temenos Hängeplatten besitzen, ist der Verlust der unsrigen kein großes Unglück. Zum besseren Überblick bilden wir Probestücke jener drei Geisonarten ab: Abb. 30 u. 31 gehören zu 'Klazomenae' (30 im Knidiersaal, s. oben), dessen Giebelspitze (31) wir im Museumsmagazin fanden. Abb. 32 u. 33 sind Knidische Stücke, ersteres von der Front (liegt im Siphnosbau), letzteres von der Traufseite (hängt neben 30 im Knidiersaal). Abb. 34a-b und 35a-b sind Eckplatten von 'Siphnos', beide verschieden behandelt

[merged small][merged small][subsumed][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][subsumed][merged small][merged small]

der knidischen Palmetten wegen der bedeutend schmaleren Frontbreite des Baues und wegen der geringeren Ausladung des Geisons viel kleiner gehalten sind. Nach dem klazomenischen Vorbild ist also die Geisonausladung (21,4) und die Fronthöhe (14,4) in unserer Rekonstruktion Abb. 22 (Taf. III) bemessen worden. In den Details dürfte jedoch das Anthemienband mit dem unserer Simen zusammengegangen sein, d. h. auch seine Palmetten werden die dem Bußtempel eigentümlichen 4 Seitenblätter (statt 1) Durm zeichnet an der linken Palmette irrig 4 Seitenblätter, die nur die Eckpalmette aufweist.

d-e

72

[ocr errors]

L'GL

[merged small][ocr errors][ocr errors]

und in Achsweiten der Palmetten etc. leicht variierend; Nr. 34 steht im Magazin und berichtigt1) Durms Skizze Bauk, 3 S. 332; Nr. 35 steht im Knidiersaal rechts vom Gipsbau. Alle drei Sorten gleichen sich in der Anlage ziemlich siehe auch die Photographie von Nr. 30 und 32 in Abb. 36 auf Taf. II, wenn auch die siphnische in technischer Sorgfalt und künstlerischer Ausführung weitaus die vollendetste ist, und es ist zu bemerken, daß die Hängeplatten des Bußtempels jedenfalls den Klazomenischen Maßen am nächsten gestanden haben, da die

Achsweiten

78244

K17,6→→

10,323,6

[merged small][ocr errors]

Abb. 34 a.

Abb. 35 a.

Fronten, Oberseiten und Schnitte zu den siphnischen Eckhängeplatten
in Abb. 34 und 35. Maßstab 1: 15.

Die Stücke variieren ähnlich wie Nr. 34 u. 35. Auf den Oberseiten lagen
die Standplatten der Giebelskulpturen, 3 cm (bezw. 2,5) vom Vorderrand
zurücktretend. In die Einlaßrinne bei e in Nr. 35a paßt genau der Zapfen
der siphnischen Löwenkopf-Sima.

[graphic]

graphien des ehemaligen östl. Hoftores des Klosters außer den von früheren Reisenden erwähnten, als Torpfeiler dienenden Triglyphen noch deutlich Anthemienfragmente, die über dem Durchgang eingemauert sind. Diese Anthemien gehören mit Sicherheit zu unserem Tempel, denn auch

[ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][ocr errors][merged small][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Daher die verschiedenen

Zwei Eckhängeplatten des Thesauros von Siphnos. 1: 10.
Die Stücke stammen von den zwei Fronten, so wie sie gestellt sind.
Eckpalmetten, Achsweiten usw.

Letztere sind an den Traufseiten beidemal kürzer (24 und 25,1), als an den Fronten (24,5 und 26.6).

der normalen 3) getragen haben (s. S. 230f.). Genauere Durchforschung der Marmariátrümmer wird das gewiß bestätigen.

[Übrigens zeigen unsere alten, im Mai 1887 aufgenommenen Photo

[graphic]

sie zeigen die 4 Seitenblätter der Palmetten. Es sind also entweder unsere lange gesuchten Hängeplatten, von denen hier ein Stück gerettet wäre, freilich nur in jenen alten Photographien des Klostertores oder aber neue Stücke der Sima, von der jetzt nur noch die unten abgebildeten vorhanden sind. Denn an Ort und Stelle scheinen diese Anthemien von den Ausgrabenden nicht beachtet und beim Abbrechen des Klosters mit den übrigen Trümmern in die Pleistosschlucht geworfen zu sein, falls sie nicht in irgend einem versteckten Winkel des Museumskellers noch existieren].

Die Sima. In der Rev. de l'art etc. X p. 321 fig. 11 ist ein Stück von einer ionischen Sima mit Löwenkopf photographiert, das in der Nähe unseres Tempels gefunden war. Es ist jetzt mit zwei anderen zusammengegipst und im Knidiersaal links vom Gipsbau oben an der Wand angebracht (2. Reihe von oben). Unsere Abb. 37 gibt sie in Ansicht und Schnitt. Da wir in der Marmariá selbst ein kleinstes Simastück entdeckten, das genau dieselbe charakteristische gerade, niedrige Leiste unter den Anthemien und denselben Abstand der Lotosranken-Schnecke (von unten und seitlich) aufweist (Abb. 37 a = M(armariá) 3), so ist damit die Traufsima des ionischen Bußtempels gesichert. Ihre Palmetten unterscheiden sich von allen übrigen delphischen Anthemienbändern (Hängeplatten und Simen) dadurch, daß sie je 4 Seitenblätter zeigen, statt der usuellen 3, und daß die Mittelrippen der Blätter deutlich hervortreten, während letztere z. B. bei den Knidoshängeplatten ganz flach sind (s. oben Abb. 32/3).

Nur ein einziges anderes Stück, das jetzt über jenem als oberste Reihe aufgehängt und in Abb. 38 gezeichnet ist, zeigte gleichfalls 4 Seitenblätter der Palmetten. Es war jedoch von Homolle ausdrücklich dem Knidierhause (seinem Siphnos) zugewiesen1), mußte also im Temenos gefunden sein, und unterschied sich durch mehrere Einzelheiten (höherer Rundstab, statt der geraden, unteren Leiste; niedrigere Palmetten etc.) so wesentlich von den Stücken in Abb. 37, daß man der Homolleschen Verweisung an einen anderen Thesauros zunächst zustimmen mußte. Trotzdem ist sie unrichtig, ebenso wie die angebliche Provenienz aus dem Temenos. Außer dem in Abb. 37 a gezeichneten Stückchen fanden wir in der Marmariá selbst noch ein zweites, das gleichfalls als Beweismittel abgebildet werden muß (Abb. 38a M(armariá) 5). Es stimmt in dem Rundstab unter den Anthemien, in dem Abstand des Kelches von Oberkante Rundstab usw. genau überein mit dem angeblich siphnischknidischen Homolles. Demnach kann letzteres nicht aus dem Temenos stammen, sondern gehört ebenfalls in die Marmariá zu unserem Buß

1) Bull. 24, S. 601 f. Nr. 3, abgebildet S. 603, Fig. 5.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »