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die Übereinstimmung mit unseren Basenfragmenten in Abb. 42 bewies im Temenos ein dritter altionischer Marmorthesauros

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Abb. 42. Basenfragmente, Schaftstückchen und doppelte Palmenkapitelle der Pronaos-Säulen des Ionischen Tempels. (22 Kanneluren.) 1:11,11. (Die nicht-schattierten Teile sind ergänzt.)

existiert haben, zwischen dessen Anten sie aufgestellt waren und der nur der von Klazomenae sein konnte. Im einzelnen ist diese Entdeckung

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in Delphica III S. 189 ff. (= Berl. ph. W. 1912, Sp. 1043f.) begründet

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Abb. 43. Basis und Fragmente der Palmenkapitelle des Thesauros
von Klazomenae. (18 Kanneluren.) 1: 11,11.

(Die nicht-schattierten Teile sind ergänzt.)

worden, wo auch auf Abb. 28 (Taf. XIII) schon die Palmenkapitelle und Basen rekonstruiert waren. Der untere Durchmesser jener zwei vollständigen

Basis-Exemplare beträgt ca. 78,6 cm, der obere 74,4 cm. Letzteres Maß ist gleich dem unteren Durchmesser auf unserem Stylobat, zeigt also, daß dessen Basendurchmesser um etwa 4 cm kleiner waren als bei 'Klazomenae'1).

Die Gestalt dieser Basen war nun außerordentlich charakteristisch. Wenzel hatte schon in Delphi gesehen, daß wir in ihnen nur die unteren. Basenhälften besitzen (die oberen waren besonders aufgesetzt), und hatte sogleich den darüber fehlenden Torus rekonstruiert, wie ihn z. B. die sog. 'aeolischen' Basen zu zeigen pflegen (vgl. die vom Heraion zu Samos). Später erkannte ich dann die absolute Ähnlichkeit mit den Basen der Kroisossäulen des alten Artemisions zu Ephesos, (Durm3, S. 319), das nur 60 km von Klazomenae entfernt lag, nud es ergab sich, daß — da der Antenfuß der Profilierung der Säulenbasen zu folgen pflegt und sowohl bei unserem Tempel, als auch bei Knidos' aus dem kannelierten Torus besteht auch die fehlenden Oberhälften unserer Basen denselben kannelierten Torus gehabt haben müssen, den die Kroisossäulen über den genau gleichprofilierten Unterhälften aufweisen.

Über die Maße dieses verlorenen Säulentorus geben unsere Oberseiten einige Auskunft: der punktierte Kreis a in Abb. 43 bezeichnet den Regenrand, bis zu ihm lag die Oberseite 51/2 cm breit ganz frei. Der Aufschnürungskreis b (strichpunktiert) entspricht der unteren Torusgrenze, die Aufschnürung e bedeutet den Scamillus (?) oder die senkrechte Belastung durch den Säulenschaft. Letztere Angabe war notwendig, wenn die Basen wie beim Bußtempel hinten über den Stylobat hinausreichten, was auch für Klazomenae durch ihren großen Durchmesser (fast 80 cm) wahrscheinlich ist. Darnach wäre der untere Durchmesser der klazomenischen Säule auf ca. 49 cm zu berechnen [74,4 2(5,5 + 4,5+2,7) = = 49], welches Maß mit Wenzels vorher entworfener Säulenrekonstruktion unten in Abb. 50 übereinstimmt und etwa der Antenbreite (Wanddicke) unserer Bauten gleichkommt. Die übrige Gestalt unseres Torus wird bei den Säulenschäften erörtert.

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Die Säulenschäfte schienen lange Zeit völlig verloren, jedoch gehört zu ihnen wohl das kleine Stückchen eines ionischen Schaftes mit breitem Steg und unterem Ablauf, das jetzt im Museum neben den Tholosfragmenten hingelegt und in Klio XII, Tafel V Fig. 34 zu sehen ist (links am Rande auf einem Quaderstück). Die dortige Aufstellung beweist seine Herkunft aus der Marmariá, und in letzterer hat es keine anderen ionischen Marmorsäulen gegeben, als die des Bußtempels. Demgemäß ist es in Abb. 42 dem Schafte eingezeichnet.

Der untere und obere Durchmesser des Bußtempel-Säulenschafts lassen sich ziemlich genau bestimmen. Wie vorher ausgeführt war, konnten wohl die Basen hinten über den Stylobat überstehen, weil das nichtfundamentierte Pronaospaviment dadurch nur wenig belastet wurde, aber

1) Die Klazomenischen Basen weichen in einigen Aufschnürungen ihrer oberen Lager ein wenig voneinander ab, insofern die vor dem Museum liegende etwas kleinere Maße zeigt: das Auflager des rauhen Spiegels hat 22 cm Dm, statt 26 cm in Abb. 43, und die innere Aufschnürung nur 52 cm Dm, statt 54,4 cm.

unter keinen Umständen die Säulenschäfte selbst. Demnach mußte der Außenkreis der letzteren hinten bündig liegen mit der Stylobatrückseite. Die Tiefe des Stylobats beträgt 60 cm, davon gehen für seine vordere Ausladung, mit der er über die Antenflucht vortritt, ca. 11 cm ab (Torus des Toichobats), also bliebe 49 cm als belastete Fläche für den unteren Dm. des Schaftes übrig, vgl. oben Abb. 10. Oder: zieht man von dem in Abb. 41 gezeichneten Standspur-Dm. (74,5, bez. 74,75) das hintere und vordere Überstehen mit 2 x 11,322,6 ab, so erhalten wir ca. 51,8 als unteren Schaftsdurchmesser. Wir dürfen also mit einem unteren Säulendurchmesser von 50 cm rechnen und müssen das obere Lager des über den erhaltenen Basen ergänzten Torus annähernd bis auf dieses Maß verkleinern. Das wird auch durch den stark zurückweichenden Torus der Kroisossäulen empfohlen, der in Abb. 45 wiedergegeben ist (nach Winter, Kunstgesch. in Bildern, Taf. 33, 3). Strittig bleibt die Höhe unseres Säulentorus und die Anzahl seiner jedenfalls scharfkantigen Kanneluren, die wir vorläufig auf 6 angenommen haben. Um das Vergleichungsmaterial vollständig zu geben, seien noch die altionischen Säulen von Lokroi (Abb. 46) und Naukratis (Abb. 47) mit ihren gleichfalls kannelierten Toren beigefügt (beide nach Springer-Michaelis 9 S. 157), von denen letztere auch für die Provenienz unserer Palmenkapitelle ausschlaggebend ist (s. unten S. 244).

Die Säulenhöhe. Der untere Dm. des Schaftes war oben ermittelt auf etwa 50 cm und entsprach ungefähr der Antenbreite (Wanddicke). Sein oberer Durchmesser ist gleich dem unteren des Kapitells, ca. 41 cm (ohne Perlstabausladung) s. Abb. 42. Die Verjüngung betrug also 9-10 cm. Nun beläuft sich die Höhe der ionischen Säulen einschl. Basis und Kapitell normalerweise auf 9-911⁄2 untere Dm. In Rücksicht auf das hohe Alter hatten wir ersteres Maß gewählt und unsere in Delphica III, Tafel XIII Abb. 28 (= Berl. Ph. W. 1912, Sp. 1043) gezeichnete Vollsäule mit 9 X 49, bez. 50 4,41 bez. 4,50 m Höhe rekonstruiert. Als ich später den Bußtempel aufgebaut hatte, ergab sich, daß diese Säulenhöhe genau in die Fassade hineinpaßte, d. h. gerade 10 Quaderschichten +Orthostat entsprach, vgl. die Wandhöhe in Abschnitt 8, S. 246 und die Rekonstruktion auf Taf. III (Abb. 22).

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Das Intercolumnium. Das Auffallendste an unserer Fassade (Taf. III) ist die relativ große Säulenweite, die sich an Antentempeln bisher so nicht vorfand: 1,73 m lichte Weite zwischen den Basen, also fast 2 m zwischen den unteren Schaftenden [1,73 + (2 × 12,7) = 1,984], während z. B. das dorische Athenerschatzhaus trotz längeren Stylobats nur 1,42 m Intercolumnium hat. Unser Bau erhält durch diese weite Säulenstellung, deren Schaftdistanz fast genau der Türbreite entspricht (s. oben S. 216), etwas Freundliches, gleichsam Einladendes, und sie wirkt zurück auf die Rekonstruktion von 'Siphnos' und 'Knidos', wo man die Freistützen Karyatiden bisher viel enger gestellt hatte. Bei den mancherlei Versuchen, das Prinzip unserer Stützenanordnung zu ermitteln, ergab sich u. a. der simple Tatbestand, das man die lichte Breite des Pronaos

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Altionische und ägyptische Säulenbasen und Kapitelle.

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Abb. 50. Vollsäule aus

Abb. 45. Kroisossäule vom Artemisson in Ephesus. - Abb. 46. Säule aus Lokroi.
Abb. 47. Säule aus Naukratis (ion. Apollotempel).
Delphi (1:331/3). Abb. 51. Ägyptische Säule aus Sakkara. Abb. 52. Ägypt.
Palmsäule. (Nr. 45 ist aus Kunstgesch. in Bildern I. Nr. 46, 47 aus Springer-
Michaelis, Nr. 51, 52 aus v. Luschan (nach Puchstein) Ion.-Säule entnommen.)

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