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Asur, der große Herr, der die Schar der Götter regiert, der Szepter und Krone verleiht, der das Königtum bestellt; Bel, der Herr, der König aller Anunaki, der Vater der Götter, der Herr der Länder; Sin, der weise, der Herr der Krone, der hohe, der Glanz ausgießt; Samas, der Richter Himmels und der Erde, der die Frevel der Bösen bestraft, der die Frommen an das Ziel führt; Ramman, der macht. volle, der die Landschaften der Feinde, Länder und Häuser überflutet; Ninib, der starke, der Böse und Feinde verstört, der finden läßt, was immer das Herz begehrt; Istar, der erste der Götter, die Herrin des tesu 1), die die Schlachten gewaltig macht; die großen Götter, die ihr Himmel und Erde regiert; ihr deren Angriff Verderben und Zerstörung ist; die ihr ausgedehnt habt die Herrschaft von Tiglatpilefar, dem mächtigen, dem geliebten, dem ihr euer Herz zugeneigt habt, dem erhabenen Hirten, den ihr erwählt habt nach dem Wohlgefallen eures Herzens, den ihr gekrönt habt mit einer erhabenen Krone; dem ihr die Herrschaft über das Land des Bel in Herablaffung verliehen habt mit der Gewalt, der Würde, der Macht, die ihr ihm gewährt habt zum Sitz Eharsagkurkura; Usur (und) die großen Götter, die mein Königtum erhöht, die Stärke und Macht mir zum Besitz geschenkt haben, befehlen das Gebiet ihres Landes zu vergrößern."

Es ist dem Leser hier wohl zu mute, als müsse er einmal Atem holen bei diesen langatmigen Schmeichelreden der königlichen Schriftgelehrten, durch deren priesterliches Orakel der Wille und Gebot der Götter kund wurde. Sie sind Schreiber und Verfasser dieser Prunkinschriften, bei denen für diese alte Zeit ein Zweifel, ob sie überhaupt von den Königen gelesen wurden, sehr berechtigt ist; denn erst Asurbanihabal kann sich rühmen, die Tafelschreibekunst und damit auch das Lesen vollständig gelernt zu haben.

Die Inschrift fährt fort:

Ihre Waffen, die gewaltigen, den Sturmwind der Schlacht, gaben sie in meine Hand. Länder, Gebirge, Städte und Fürsten, die Feinde Asurs, unterjochte ich und unterwarf ihre Gebiete. Mit 60 Königen kämpfte ich gleich einem Wildstier, Sieg und Triumph trug ich über sie davon. Keinen Nebenbuhler hatte ich im Kampf und keinen gleichen in der Schlacht. Zum Land Ussyrien fügte ich Land, zu seinen Leuten Leute hinzu. Das Gebiet meines Landes erweiterte ich, alle ihre Länder unterjochte ich."

Dann läßt der König von seinen Feldzügen gegen die Moschier berichten, die Bewohner des Landes Musku, im A. T. Mesech genannt, die unter ihren 5 Königen in das Land Kummuch, das spätere Kommagene, eine Landschaft zwischen Kilikien und dem Euphrat, eingedrungen

waren.

Die Inschrift fährt fort:

„Die Leichen ihrer Krieger türmte ich in niederschmetternder Schlacht auf wie der Platzregen. Ihre Leichname breitete ich über Schluchten und Höhen des Gebirges, ihre Köpfe schnitt ich ab; ihre Beute, ihre Habe, ihr Eigentum ohne Zahl führte ich fort. 6000, der Rest ihrer Leute, die vor meinen Waffen geflohen waren, umfaßten meine Knie. Ich führte sie fort und rechnete sie zu den Bewohnern meines Landes.“

Hier verrät der Berichterstatter, daß nicht der viel spätere König Phul, sondern bereits Tiglatpilesar I. der Erfinder jener grausamen und zweischneidigen Maßregel ist, die Völker zu verpflanzen. Dann wurde 1) Ein verderblicher Geift.

das Reich der Hethiter, das damals seine Blütezeit bereits überschritten hatte, nach Besiegung des Königs Tesup mit Plünderung seines Gebietes für frühere Einfälle in Assyrien bestraft. Die Inschrift berichtet weiter:

„Das ganze Land der Suchi habe ich erobert, 25 feiner Götter, seine Gefangenen, seine Besitztümer und seine Güter habe ich weggeführt. Die 25 Götter jener Länder, meine Beute, die ich mit mir führte, habe ich als ein Opfer für den Tempel der Belit, der erhabenen Gemahlin, der von Asur, meinem Herrn, geliebten, für den des Anu, des Hamman 1), der Iftar, des Usur, der Götter meiner Stadt Assur und den Göttinnen meines Landes dargebracht.“

Wie heute die im Krieg erbeuteten Fahnen selbst in christlichen Kirchen zum glorreichen Andenken aufgehängt werden, so wurden in jener alten Zeit die geraubten Götter, ohne Priester und ohne Opfer, nicht der Anbetung, sondern dem Spott ausgesetzt.

Sodann wird von dem Feldzug gegen die Länder Nairi am oberen Euphrat und Tigris und ihre 23 Könige d. i. Stadt- und Stammeshäupter erzählt. Sie wurden in ihren Bergen überfallen, geschlagen, die Städte verbrannt, die überlebenden Menschen samt Pferden und Vieh weggeschleppt.

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In einer andrn Inschrift werden statt 23 Königen deren 30 ge= nannt. Zwei Feldzüge gegen die Nairi unternahm der König nach seinem fünften Regierungsjahr, mit welchem die ganze Prismainschrift abbricht. Auf dieser läßt er berichten, wie er nach den Ländern ferner Könige am Geftade des oberen Meeres gezogen sei, wie er unwegsame Pfade und beschwerliche Päffe, die vordem kein König gescheut,_ver= schlossene Straßen, ungebahnte Wege seine Krieger ziehen ließ. Dann hatten sie 16 hohe Gebirge zu bewältigen, wo das undurchdringliche Dickicht durch broncene Hacken für die nachfolgenden Streitwagen geöffnet werden mußte. Stellten sich dann wilde und reißende Bergwasser dem Heere entgegen, so schlug man Brücken aus Urumibäumen 2). Aus Murattas raubte er Götter und Hausrat, 60 rukke Bronce, 30 Talente Bronce, sabarta (?) den Besik, die tatur (?) ihres Palastes fort.

Die erste Inschrift fährt fort:

„Diesen Königen (der Nairi) bewilligte ich Gnade und schonte ihres Lebens. Gefangen und gebunden ließ ich sie vor Samas, meinem Herrn, los und den Eid meiner großen Fötter ließ ich sie für die Zukunft der Tage, für die Ewigkeit, zur Untertänigkeit schwören. Die Kinder, die Sprößlinge ihres Hauses, nahm ich zu Geißeln. 1200 Roffe, 2000 Stiere legte ich ihnen als Cribut auf, in ihre Länder entließ ich sie."

Aber nicht nur Roffe und Stiere brachte der König mit, sondern auch die kostbaren (P) Steine Ka, Halta und Sadana, die er in den alten Tempelkammern Anus und Rammans niederlegte. Strack vermutet in dem Kastein unsern Basalt, aber alle drei Steinarten sind uns unbekannt.

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Auch die Aramäer am obern Euphrat, die Bewohner des Landes Musri oder Misri d. i. Kurdistan und andre wurden unterworfen und tributpflichtig.

Im ganzen, heißt es weiter, 42 Länder und ihre Fürsten von jenseit des untern Zab, den Grenzbezirken ferner Wälder, bis jenseit des Euphrat zum Lande Chatti und das obere Meer') gegen Sonnenuntergang hat meine Hand von Beginn meiner Herrschaft bis zu meinem 5. Regierungsjahr erobert. Einerlei Rede ließ ich sie führen, empfing ihre Geißeln, Tribut und Abgabe legte ich ihnen auf.“

Diese neue Zwangsmaßregel betr. der Sprache zeigt die ganze Macht und Rücksichtslosigkeit des absoluten assyrischen Regiments. Die Absicht, die man dabei verfolgt, war nicht das Wohl der Untertanen, sondern die Stärkung der Reichseinheit und die Bequemlichkeit der königlichen Beamten. Daher begegnet man dieser Maßregel noch heute, wo die Macht zu ihrer Ausführung vorhanden ist, aber auch den Klagen der gezwungenen Völker.

Des Königs Unternehmungen gegen Babel fallen in die letzten Jahre seiner Regierung. Da unternahm er den lange aufgeschobenen Feldzug gegen Marduknadinachi, den König von Babylonien. Er eroberte Babel, Sippara und andre Städte, erlitt aber zuletzt eine Niederlage; denn der König von Babel konnte sich rühmen, Afsur besiegt zu haben, und brach raubend und verheerend in Assyrien selbst ein. Dieser Sieg wird durch eine Kuduru-Inschrift bestätigt, die später mitgeteilt werden soll, sowie durch den Raub zweier Götterbilder, Ramman und Sala. Davon schrieb Sanherib, der große König von Affyrien auf den Felsen von Bawian, er habe die Götterbilder, die Marduknadinachi, der König von Akkad, zur Zeit Tiglatpilesars I. aus der Stadt Ekallate geraubt, nach 418 Jahren aus Babel geholt und nach Ekallate zurückgebracht. Als Tiglatpilesar einst die babylonische Festung Hanusa zerstört hatte, ließ er auf den Trümmern einen „ehernen Blik“ errichten und auf ihn eine Verherrlichung seines Sieges und Warnung vor dem Wiederaufbau der Stadt schreiben: „Ein Haus von Ziegelsteinen errichtete ich darauf und stellte einen Blik aus Kupfer darin auf“ 2). Zum Schreiben wäre vermutlich eine Tafel aus Stein oder Ton geeigneter gewesen; aber es mag richtig sein, was Thureau-Dandin meint, daß mit dem Bild ein Fluch über jeden ausgesprochen sei, der diese Stelle zu besiedeln unternehme; wie auch anderswo berichtet wird, daß er Salz auf die Trümmer streuen ließ, eine symbolische Handlung von derselben Bedeutung.

Dieser große Krieger war auch ein gewaltiger Jäger, ein zweiter Nimrod. Inschriftlich läßt er verkündigen, wie er in den Tagen des Föhnwinds, des Regens und des Sonnenbrandes, in den Tagen, wo der Kaksidistern aufgeht, der weiß wie Kupfer glüht“, auf den armenischen

1) Das Mittelmeer.

2) A. Jeremias, A. T. O., S. 116.

Bergen Steinböcke gefangen habe. So übersetzt fr. Hommel, Jensen aber übersekt „in den Tagen der Kälte, des Hagels und Schnees". Unter dem Kaksidistern verstehen die Einen den Antares oder kakkab misri, die Andern den Sirius oder den Orion oder einen Stern des südlichen Kreuzes.

In einer andern Inschrift rühmt er sich, daß er im Land Mitanni vier mächtige Wildochfen,__am_Chaboras 10 Elephanten, dazu 920 Löwen getötet habe. 4 Elephanten fing er lebendig und legte ihnen Hörner und Häute der erlegten Jagdtiere auf, alles durch die Hilfe der Götter Nergal und Ninib", die Schutzpatrone der Jäger. Dieser Nimrod verstand aber noch mehr als Krieg und Jagd, er versuchte auf mancherlei Weise die Lage seiner Untertanen zu heben und zu verbessern. Er baute Kornhäuser, um Vorrat für Zeiten der Not zu sammeln. Er legte neue Kanäle an, um Sümpfe zu entwäffern und trocknen Landftrichen Wasser zuzuführen. Er führte fremdes Vieh ein, auch neue Lukpflanzen und Fruchtbäume und sorgte für die Erhaltung der Wälder. Solche Maßnahmen einer Regierung am Ende des 12. vorchristlichen Jahrhunderts, hundert Jahre vor dem Krieg um Troja, 400 Jahre vor der Gründung Roms, nötigen uns Bewunderung ab und erheben den Namen dieses Königs mehr als die Unterwerfung der vielen umliegenden Völker und Länder, unter denen selbst Aegypten nicht fehlte, indem es Tribut an den Großkönig fandte.

Daneben baute er Paläste für sich und sein Haus, dazu Festungen zum Schutz der Grenzen. Einen Tempel des Afur zu Affur stellte er wieder her, ebenso einen Tempel der Iftar zu Ninive und einen zu Affur, einen Tempel des Anu und einen des Ramman oder Adad, einen Tempel des Marduk und einen der Gula.

Von dem Ende dieses großen Königs ist uns nichts bekannt, nichts über die Art und Weise seines Abschiedes, nichts über den Regierungsantritt seines Nachfolgers. Dieser nennt sich Samfiramman II. Er regierte nur wenige Jahre 1100-1098 v. Chr. In Babylonien herrschten um diese Zeit semitische und kaffitische Könige neben einander, insbesondere hatte das Meerland oder Kardunias feine selbständige Herrn. Es werden uns genannt Marduksapikzirmati und Rammanhabaliddina, Simmafichu und Kassunadinachi, Inafulbarsakinsum, Nambarsichu und Eulbarsharokizkur 1), wozu Fr. Hommel 2) noch Rammanfumiddin, Rammannadinachi und Melisipak hinzufügt.

Auf Samfiramman II. folgte ein Sohn des Königs Tiglatpilesars I.

Afurbilkala.

um 1098--1090 König von Affyrien. Er nahm die Tochter Mardukfapikzirmatis von Babylonien zu seiner Gemahlin und führte sie, mit

1) K. B. III, S. 177.
2 A. u. A., S. 244.

vielen Geschenken ausgestattet, nach Affyrien und zwar nach Ninive, das auch Salmanassar I. zur Residenz gehabt hatte. Die fynchronistische Tafel, die dies berichtet, weiß nur die Freundschaft zwischen Affyrien und Kardunias zu rühmen. Ihm folgte sein Bruder,

Samframman III

1090-1070 v. Chr. Von ihm weiß man bis heute nur das eine, daß er einen Tempel zu Ninive wieder herstellen ließ. Auf diesen König folgt ein Zeitraum von 70 Jahren, aus dem wir überhaupt von Assyrien nichts erfahren, als daß es den Einfällen aramäischer Nomaden unterlag, die aus dem östlichen Arabien gegen Norden vorgedrungen waren. Auch der nun folgende König, Asurirba um 1000 v. Chr. hatte mit den Aramäern zu kämpfen. Sie entrissen ihm die Festung Pitru oder Pethor, das er Asurutirasbat genannt hatte, jenseits des Euphrat und Mutkinu nahe bei Karkemisch, die beide erst Salmanassar II. wieder zurückgewann. Auf andern Kriegszügen drang Asurirba bis zum Mittelmeer vor und ließ seine Großtaten durch eine auf dem Berg Amanus aufgerichtete Tafel verkündigen; aber den Verfall des Reiches konnte er nicht aufhalten. Noch weniger vermochte dies sein Nachfolger

Irbaramman,

deffen Regierungszeit nicht näher bestimmt werden kann. Unter diesem schwachen Herrscher fank das Ansehn von Affyrien immer tiefer, während zu gleicher Zeit auch die Macht und Bedeutung Babyloniens zurückging. Hierdurch wird erklärlich, daß das immerhin kleine Volk Israel unter seinem kriegstüchtigen König David seine Herrschaft bis zum Euphrat ausdehnen konnte, während sich in Vorderasien das kilikische Reich erhob 1).

In dieser Zeit des Verfalls rührte sich auch Elam. Seine Könige Schutruknachunte und deffen Sohn Kudurnachunte plünderten die Städte von Babylonien. Namentlich Sippara hatte zu leiden. Von hier wurde eine Bildsäule Marduks und vermutlich auch der große Stein, auf dem die Geseze Hammurabis eingegraben waren, geraubt und nach Sufa gebracht.

Unter den folgenden Königen dauerte die Schwäche des affyrischen Reiches an wie unter Asurnadinachi und dessen Sohn Tiglatpilesar II. Auf diesen folgte Afurdan II. oder Afurachiiddin, der von 930-911 v. Chr. König von Assyrien war. Eine Tafel aus seiner Zeit trägt die Inschrift:

„Von dem 3. Tag dieses Monats Jjjar bis zum 15. Tag des Monats Ab dieses Jahres, für diese 100 Tage und 100 Nächte haben die Propheten (?) (Bitten) und fasten ausgerufen.“

1) Dergl. Ciele a. a. O., S. 167.

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