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kam und das Vorsteheramt der Manichäer an ihn gelangte, was in den Tagen des Abû Dscha far al-Mansûr 270) geschah. Er forderte die Anhänger des Miklâş auf, was ihnen dieser in Bezug auf die gesellschaftlichen Einrichtungen zu beobachten vorgeschrieben hatte aufzugeben, und sie gehorchten ihm hierin. Da erschien während dieser Zeit unter den Miklâşiten ein Mann Namens Buzurmihr, der eine Anzahl von ihnen zu seinen Anhängern machte und fremdartige Dinge als Neuerungen einführte. Dieser Zustand hörte unter ihnen nicht eher auf, bis das Vorsteheramt an Abû Sa'îd Raḥâ 271) kam. Dieser führte sie in Betreff der gesellschaftlichen Einrichtungen auf die Ansicht der Mihrija zurück, und so blieb der religiöse Glaube in Bezug auf jene und ihr Zustand unverändert, bis dass unter dem Chalifate des Mâmûn 272) ein Mann unter ihnen auftrat, ich glaube sein Name war Jazdânbacht (Gottesglück). Dieser war in allen Dingen anderer Meinung und suchte sie durch List zu gewinnen. Auch neigte sich ihm ein kleiner Haufe unter ihnen zu.

Zu den Dingen, welche die Miklâşîja den Mihrija zum Vorwurf machen, gehört

dass sie behaupten, Châlid al-Kasri habe Mihr auf ein Maulthier gehoben, ihm einen silbernen Siegelring gegeben und bunte Kleider angezogen 273). Das Haupt der Miklâṣija unter der Regierung des Mâmûn und Mu'taşim war Abû' Ali Sa'id 274), dem später sein Secretair Nasr ben Hurmuzd aus Samarkand folgte. Sie erlaubten den Anhängern der Sekte und den in dieselbe Eintretenden verbotene Dinge in der Religion, hatten Umgang mit den Sultanen und assen mit ihnen gemeinschaftlich 275). Einer ihrer Vorsteher war auch Abû'lḥasan ad-Dimischki (aus Damaskus).

Mânî wurde unter der Regierung Bahrâm's des Sohnes Sâbûr's (1. Hurmuz' 276) getödtet, und nachdem diess geschehen, liess er ihn gekreuzigt in zwei Hälften aufhängen 277), je die eine Hälfte an einem andern Thor der Stadt Dschundisâbûr 278), wovon die beiden Orte der obere Mârr (Durchgang) und der untere Mârr 279) hiessen. Andere erzählen, dass ihn Sâbûr in ein Gefängniss eingesperrt, wie aber Sâbûr ge

storben, Bahrâm (?) 280) ihn daraus befreit habe. Andere: Im Gegentheil, er starb im Gefängnisse. Dass er aber gekreuzigt worden sei, unterliegt keinem Zweifel 281). Nach dem Bericht einiger hatte er einwärtsgedrehte Beine, nach andern war nur das rechte Bein einwärtsgedreht 282).

Mânî behandelte alle Propheten in seinen Büchern ehrverletzend, setzte sie herab, beschuldigte sie der Lüge und behauptete, dass die Teufel sich ihrer bemächtigt hätten und dass diese aus ihrem Munde sprächen; ja, er spricht sich an einigen Stellen seiner Bücher geradezu dahin aus, dass sie Teufel wären 283). Der bei uns und den Christen in hohem Ansehn stehende 'Îsâ (Jesus), behauptet er, sei ein Teufel 284).

Lehre der Manichäer über das zukünftige Leben.

Wenn der Tod, lehrt Mânî 285), einem Wahrhaftigen naht, sendet der Urmensch einen Lichtgott in der Gestalt des leitenden Weisen und mit ihm drei Götter 286) und zugleich mit diesen das Wassergefäss, das Kleid, die Kopfbinde, die Krone und den Lichtkranz 287). Mit ihnen kommt die Jungfrau, ähnlich der Seele dieses Wahrhaftigen 288). Auch erscheint ihm der Teufel der Habgier und der Sinnenlust mit andern Teufeln 289). Sobald der Wahrhaftige diese erblickt, ruft er die Göttin 290), welche die Gestalt des Weisen angenommen hat und die andern drei Götter zu Hilfe, und diese nähern sich ihm. Sobald die Teufel sie gewahr werden, wenden sie sich fliehend um. Jene aber nehmen diesen Wahrhaftigen, bekleiden ihn mit der Krone, dem Kranze und dem Kleide, geben ihm das Wassergefäss in die Hand, und steigen mit ihm auf der Säule des Lobpreises 291) zu der Sphäre des Mondes, zu dem Urmenschen und zu der Nahnaha der Mutter der Lebendigen bis zu dem Zustand, in dem er zuerst in den Paradiesen des Lichts war 292). Sein Körper aber bleibt alsdann liegen, damit ihm die Sonne ̧ der Mond und die Lichtgötter die Kräfte d. i. das Wasser, das Feuer und den sanften Lufthauch entziehen und er erhebt sich zur Sonne und wird ein Gott. Der Rest seines Körpers aber, der ganz Finsterniss ist, wird in die Hölle geworfen 293).

Wenn dem kämpfenden, für die Religion und die Gerechtigkeit empfänglichen 294) Menschen, der sie beide und die

Wahrhaftigen hütet, der Tod nahet 295), erscheinen jene Götter, die ich erwähnt habe und auch die Teufel sind da. Er ruft um Hilfe und sucht durch die guten Werke, die er gethan hat, und durch die Bewahrung der Religion und der Wahrhaftigen sich ihm zuneigende Vermittelung 296). Diese machen ihn auch frei von den Teufeln; aber er hört nicht auf, dem Menschen in der Welt ähnlich zu sein, der in seinem Traume die Schreckgestalten sieht und in Schmuz und Koth versinkt. In diesem Zustand verbleibt er, bis sein Licht und sein Geist befreit wird und er an den Vereinigungsort der Wahrhaftigen gelangt und nach einem langen Zeitraum von Hin- und Herirren ihre Kleider anlegt 297).

Wenn aber dem sündigen Menschen, über den die Habgier und die Sinnenlust die Oberhand gewonnen hat, der Tod erscheint, so nahen sich ihm die Teufel, packen und quälen ihn und lassen ihn die Schreckgestalten sehen 298). Auch jene Götter sind da und mit ihnen das erwähnte Kleid, so dass der sündige Mensch glaubt, sie seien zu seiner Erlösung erschienen. Sie sind aber nur da, ihn mit Vorwürfen zu erfüllen, ihm seine Thaten in das Gedächtniss zurückzurufen und ihm schlagend die Ueberzeugung begreiflich zu machen, dass er die Hilfe für sich von Seiten der Wahrhaftigen aufzugeben habe. Dann irrt er in der Welt unaufhörlich umher von Peinigungen heimgesucht bis zu der Zeit, wo dieser Zustand aufhört und er mit der Welt in die Hölle geworfen wird 299).

Das sind drei Wege, lehrt Mânî, in Bezug auf welche 300) die Seelen der Menschen eingetheilt werden. Der eine von ihnen führt in die Paradiese, das ist der Weg der Wahrhaftigen, der andere in die Welt und ihre Schrecknisse, das ist der Weg für die Hüter der Religion und die Helfer der Wahrhaftigen, und der dritte zur Hölle, das ist der Weg für den sündigen Menschen 301).

Wie der Zustand der künftigen Welt nach dem Untergange der irdischen beschaffen sein wird und die Beschreibung des Paradieses und der Hölle.

Der Urmensch kommt alsdann, lehrt Mânî, von der Welt des Steinbocks und der Bewegung vom Osten und des vielen

Bauens vom Süden her, und der Lebensgeist von der Welt des Westens, und nehmen den grossen Bau. wahr, welcher das neue Paradies ist, indem sie um diese Hölle herumgehen und schauen in dieselbe herab 302). Hierauf kommen die Wahrhaftigen aus den Paradiesen zu diesem Licht 303), um sich in ihm niederzusetzen, eilen dann an den Versammlungsort der Götter und stellen sich um diese Hölle 304).

Hierauf blicken sie hin auf die Sünder, wie sie sich drehen und wenden und hin und her irren und in diese Hölle immer mehr und mehr versinken, welche nicht vermag den Wahrhaftigen irgendwie zu schaden. Wenn nun jene Sünder der Wahrhaftigen ansichtig werden, flehen sie zu ihnen und werfen sich ihnen demüthig zu Füssen, allein diese antworten ihnen nur 305) mit vorwurfsvollen Worten, in denen für sie kein Nutzen ist, es werden den Sündern im Gegentheil dadurch nur ihre Reue, ihr Kummer und ihr Gram vermehrt, und das ist ihr Los 306) in alle Ewigkeit hin.

Die Namen der von Mânî verfassten Bücher. Mânî verfasste sieben Bücher, eines in persischer und sechs in syrischer Sprache 307). Unter ihnen steht obenan:

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5.

I. Das Buch der Geheimnisse, das folgende Kapitel umfasst: 1. Von den Deisaniten 308). 2. Von der Zeugenschaft Justâsp's 309) wider al-Habib (den Geliebten). 3. Von der Zeugenschaft wider sich selbst von Jakub 310). - 4. Von dem Sohn der armen Witwe, was nach dem Sinne Mânî's der gekreuzigte Messias ist, den die Juden kreuzigten 311). Von der Zeugenschaft des 'Ìsâ (Jesus) wider sich selbst im Verhältniss zu den Juden 312). 6. Anfang der Zeugenschaft des Jamîn nach seinem Siege 313). 7. Von den sieben Geistern 314). 8. Ueber die Lehre von den vier vergänglichen Geistern 315). - 9. Von dem Lachen.

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10. Von der Zeugenschaft Adam's über 'Îsâ 316). 11. Vom Abfall von der Religion. 12. Von der Lehre der Deisaniten über die Seele und den Körper. 13. Streitschrift gegen die Deișaniten über die Lebensseele 317). 14. Von den drei Gräben 318). 15. Von der Erhaltung der Welt. 16. Von den drei Tagen 319). 17. Von den Propheten.

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18. Von der Aufer

stehung.

Das sind die Kapitel, welche das Buch der Geheimnisse enthält.

II. Das Buch über die Riesen, enthaltend... 320). III. Das Buch der Vorschriften für die Zuhörer, nebst einem Kapitel der Vorschriften für die Verführten 321).

IV. Das Buch Schabarkân 322). Dieses Buch umfasst die Kapitel: 1. Ueber die Auflösung 323) der Zuhörer. - 2. Ueber die Auflösung der Verführten. 3) Ueber die Auflö

sung der Sünder.

V. Das Buch der Lebendigmachung, enthaltend . . . 324).
VI. Das Buch ПIpaɣuateía, enthaltend . . . 325).

Titel der Sendschreiben 326), welche Mânî und die Imâme nach ihm verfassten.

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1. Das Sendschreiben über die beiden Principien. 2. Das Sendschreiben über die Aeltesten 327). 3. Das grössere Sendschreiben an die Indier 328). 4. Das Sendschreiben über das Rüstzeug der Gerechtigkeit 329). 5. Das Sendschreiben über die gerechte Gerichtsverfassung 330). 6. Das Sendschreiben an Kaskar 331). 7. Das grössere Sendschreiben an Futtak 332). - 8. Das Sendschreiben an Armenien 333). 9. Sendschreiben an Amulijâ 334) den Ungläubigen. 10. Sendschreiben an Ctesiphon. Ein Blatt 335). 11. Sendschreiben über die zehn Worte 336). 12. Abhandlung des Lehrers über die gesellschaftlichen Einrichtungen 337). 13. Sendschreiben Wahman's über das Siegel des Mundes 338). 14. Sendschreiben Chabarhât's über den Trost 339). Sendschreiben Chabarhât's über...340). 16. Sendschreiben an die Amhasam (?341) aus Ctesiphon. - 17. Sendschreiben des Jahjâ (Johannes) über den Wohlgeruch 342). 18. Sendschreiben Chabarhât's über... 19. Sendschreiben nach Ctesiphon an die Zuhörer 343). 20. Sendschreiben an Fâfî 344). 21. Das kleinere Sendschreiben über den rechten Weg. doppelsinnige Sendschreiben des Sis 345). - 23. Das grössere Sendschreiben an Babel. - 24. Sendschreiben an Sis und Futtak über die Gestalten 346). 25. Sendschreiben über das Paradies. 26. Sendschreiben des Sis über die Zeit 347). 27. Sendschreiben des Sa'jûs 348) über den Zehnten 349). 28. Sendschreiben des Sis über die Pfänder. 29. Sendschrei

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15.

22. Das

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