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rastânt (S. 188) nennt ihn den Weisen al-hakim, eine Bezeichnung, welche die Araber jedem Lehrer mit philosophischem Anstrich beilegen. Das Wort bedeutet ja selbst auch einen Philosophen. Auch stimme ich völlig mit Renaudot (S. 44 flg.), Mosheim (S. 740 flg.) und Baur (S. 372) überein, dass die Behauptung des Abû'lfaradsch (S. 130), Mânî habe sich

aus einer sehr traben, فسمى نفسه مسيحا Messi as genannt

Quelle geflossen sein müsse, trotzdem dass Eusebius (Hist. Eccl. VII, 31) und Theodoret (Fab. haer. I, 26) derselben Voraussetzung nicht fernstehen, wenn sie sich dahin aussprechen, dass er sich für Christus ausgegeben habe. Schahrastânî

وكان يقول بنبوة المسيح عليه : sagt dem geradezu entgegen السلم ولا يقول بنبوة موسى عليه السلم

er (Mânî) behauptete das Prophetenthum des Messias, nicht das des Moses. (Dasselbe s. S. 192) - Eine ganz gleichartige und demselben Abû'lfaradsch eigenthümliche Behauptung ist auch die, dass Mânî christlicher Priester im Gebiete von Ahwâz in Chuzistân gewesen sei. Davon findet sich nicht nur nicht irgendwo eine weitere selbst nur annähernde Spur, sondern wir fragen auch, wie es nach dem Ursprunge Mânî's, seiner Erziehung und ganzen Richtung als möglich gedacht werden könne, dass er Christ in dem Grade geworden wäre, um die Priesterweihe zu empfangen? Zugeben dagegen können wir, obwol keine orientalische Quelle dazu berechtigt, dass er, wie z. B. in dem Briefe an Marcellus und zu Anfang seiner angeblichen Disputation mit Archelaus sich den Apostel Jesu nennt (s. Baur S. 368 flg.). Denn da er, wie wir sahen, für den von Jesu verheissenen Paraklet gehalten sein wollte, der die christliche Religion erst in ihrer vollkommenen Wahrheit zur Anerkennung bringen sollte, so wird er in der Erfüllung dieser Mission zugleich auch ein Apostel Jesu. Vgl. ausserdem darüber, was Mânî von sich unter der Bezeichnung Paraklet verstanden wissen wollte, Neander (I, II. S. 821), ferner im allgemeinen Renaudot (S. 40—43), Walch (S. 696, 711, 731 732), Petrus Siculus (S. 23), Photius (S. 608), Tillemont (Mémoires pour servir à l'histoire eccles. IV, S. 386), der aber nach dem Obengesagten vielfach zu berichtigen ist.

57), wörtlich: brachte heraus, stellte her oder

zusammen, gewöhnlich von Dingen, die vorher unbekannt waren, sie bekannt machen, zur Anschauung bringen. Vgl. z. B. S. 550):

وحرص على استخراج ما جهل : 50 Abdallatif (ed. de Sac was auf der Seite vorher من اسماء عقاقير ديسقوريدس erklärt wird فيخرج الى المعرفة durch

oder H. Chalfa V,

-und wenn er durch Vernunft وان يستخرجه بالقياس : 273 .S

schluss diese natürliche Beschaffenheit hervorzulocken, kennen zu lernen sich bemüht. Schahrastânî (S. 188) sagt ganz wie

er hatte eine Re اخذ دينا بين المجوسية والنصرانية hier

ligion zwischen dem Magier- und Christenthum angenommen. Doch heisst es daselbst einige Seiten später (S. 195—196):

وان كان ديصان اقدم وانما اخذ ماني منه مذهبه وخالفه

Ja und wenn Deișân (1. Ibn Deişân) früher war, so nahm sicherlich Mânî von ihm seine Lehre an und wich von ihm nur in Bezug auf den Vermittler ab. — An andern Stellen z. B. bei Chondemir heisst Mânî, dessen Bedeutung wir später (s. Anm. 409) kennen lernen werden. Auch

Dualist wird er z. B. bei Abû'lfaradsch a. a. O. genannt. Die Uebereinstimmung unsers Verfs. mit Schahrastânî über die aus Parsismus und Christenthum zusammengesetzte Lehre Mânî's ist ein vortrefflicher Fingerzeig für unsere Beurtheilung der so verschiedenartig aufgestellten Meinungen in dieser Beziehung. Das Hinübergreifen in indische Doctrinen wird durch sämmtliche orientalische Quellen ausgeschlossen. Der Dualismus ist der eigentliche Kern seiner Schule, dem alle andern Lehrsätze untergeordnet werden und diesen Kern oder obersten Grundsatz holte er sich aus dem Magierthum (vgl. auch Baur S. 83 flg.). Mit ihm wollte er dem Christenthum zu Hilfe kommen, durch ihn demselben die mit dem Erscheinen des Paraklet verheissene reinere Wahrheit und Vollkommenheit geben. Abù'lfaradsch meint, dass er zuerst Christ gewesen oder sich vielmehr äusserlich zum Christenthum be

-asser die christlichen Büكان اول يظهر النصرانية kannt

Jgl

,

cher gelehrt und erklärt, dass er mit Juden, Magiern und Götzendienern disputirt habe, dann aber von der (christlichen)

Religion abgefallen sei. Mit dieser Behauptung steht er de andern Quellen gegenüber, die den umgekehrten Bildungsgang seiner religiösen Richtung festhalten, ebenso vereinzelt da, wie mit der Erzählung von seinem Priesterthum in Ahwâz.

Gleichsam als beweisende Parallele für die Behauptung, dass Mânt seine Lehre aus Magier- und Christenthum zusammengesetzt habe, bemerkt unser Schriftsteller weiter, dass

58) ebenso der Schriftzug, in welchem die manichäischen Religionsbücher geschrieben seien, aus dem syrischen als christlichen und persischen als dem der Magier abgeleitet sei. Bisher glaubte man allgemein, Mânî habe persisch und syrisch mit persischen und syrischen Buchstaben geschrieben, und schon darin, dass er sich dieser Sprachen bediente, hat man den griechischen und lateinischen Kirchenhistorikern gegenüber gern einen Grund finden wollen, sie nicht immer, weil sie jene Sprachen nicht verstanden, als vollständige und glaubhafte Zeugen und Berichterstatter gelten zu lassen. Letzterer Umstand aber wird noch bedenklicher, da es feststeht, dass die Manichäer für ihre Religionsbücher sich einer eigenen Schrift bedienten, die offenbar den Nichteingeweihten noch mehr Schwierigkeiten für ihr Verständniss entgegenstellte als jene einfachen Alphabete und Sprachen. Doch schienen einige Kirchenväter von diesem besondern Schriftzug eine Ahnung gehabt zu haben, da sie sagen (s. z. B. Epiphanius bei de Sacy a. a. O. S. 121), mehrere Perser hätten sich der palmyrenischen Buchstaben bedient, oder (s. Tollii Insign. itiner. ital. S. 142) Mâni habe seine Bücher palmyrenisch und syrisch geschrieben.

Unser Verf. lässt sich über jene manichäische Schrift in einem besondern Abschnitt des ersten Buches so aus:

الكلام على القلم المنانى

الخط المنانى مستخرج من الفارسي والسورياني (السرياني .H) استخرجه ماني كما ان المذهب (مذاهب . .L) مركب من المجوسية والنصرانية وحروفه زائدة على حروف العربية وبهذا القلم يكتبون اناجيلهم وكتب شرائعهم واهل ما وراء النهر

وسمرقند بهذا القلم يكتبون كتب الدين ويسمى ثم قلم الدين وللمرقيونية ( وللمرقنونية .Codd) قلم يختصون به اخبرنی الثقة انه راه قال ويشبه المناني الا انه غيره وهذه احرف

المنانى

ركب لاح سركام والألب لب ماده و ه و مابلو ۵۵۴ سرعه عه

ولهم صورة والحروف تختلف يختلف . . تختلف . منها انهم يكتبون الصاد ل والميم والحا عو والكاف كب

فلو

والقاف oder والها هو oder هو

d. h.

V.

.

V.

P.

Bericht über den manichäischen Schriftcharakter.

Der Erfinder des manichäischen Schriftzugs ist Mânî, der ihn ebenso aus dem persischen und syrischen ableitete, wie er seine Lehre aus der magischen und christlichen Religion zusammensetzte. Die Buchstaben desselben sind zahlreicher als die der arabischen Sprache. Mit dieser Schrift schreiben die Manichäer ihre Evangelien und ihre Gesetzbücher. Die Bewohner Transoxaniens und Samarkand's bedienen sich dieses Schriftcharakters zu ihren Religionsbüchern, und er heisst davon der Schriftcharakter der Religion. Auch die Marcioniten haben eine ihnen eigenthümliche Schrift. Ein glaubwürdiger Mann berichtete mich, dass er diese gesehen. Sie gleiche, sagt er, der manichäischen das ausgenommen was er (Mânî) daran änderte. Das aber sind die Buchstaben der manichäischen Schrift:

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Sie (die Marcioniten) haben (eine und dieselbe) Form. Folgende Buchstaben sind aber von jenen verschieden. Sie schreiben nämlich das Sâd das Mîm

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На

das Hâ q

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Diese Nachbildungen, mögen sie noch so problematisch oder entstellt sein, beweisen wenigstens soviel, dass die Kenntniss des manichäischen Alphabets zur unmittelbaren Einsicht in die Quellen der Lehre Mânî's unumgängliches Vorerforderniss war. Dass Mânî eine eigene neue Schrift einführte, war eine im Orient altherkömmliche Vorsicht, der sich auch die Marcioniten bedienten. Ihre Schriften sollten Andersgläubigen, die doch zugleich ihre Gegner waren, nicht leichten Kaufs zugänglich sein. War es ja doch mit der hieratischen Schrift in Aegypten, Babylonien, Ecbatana u. s. w. nicht anders. Wie viele arabische Bücher vorzugsweise philosophische wurden später aus gleichem Grunde mit hebräischer Schrift geschrieben. Kam nun noch dazu, dass Mânî sein Alphabet unverändert und ohne Unterschied für die Schriften anwandte, denen er die persische, und die, denen er die syrische Sprache zu Grunde legte, so musste dasselbe um so zusammengesetzter und deshalb um so schwieriger sein. Daraus erklärt sich auch die obige Bemerkung, dass die Zahl der Buchstaben seiner Schrift grösser gewesen sei als die der arabischen. Sie hatte ja zwei Sprachen mit ihren Lauten und Schriftcharakteren zu vertreten (vgl. Journ. as. 1835. I, S. 257).

Wir kommen später (s. Anm. 307), wo von Mânî's Schrif

*) Diesen Facsimile's liegt der Pariser Codex (P) zu Grunde. Wo er zu sehr von dem Wiener (V.) abwich, habe ich die in diesem gegebene Form mitgetheilt. Ausführlichere Bemerkungen würden hier zu weit führen.

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