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War doch damit auch seine Grundforderung erfüllt: Schutz gegen Umfassung durch die feindliche Reiterei und Herbeiführung der Entscheidung durch den ungehemmten Vorstoß des Legionsfußvolks. Varro führte die Legionen des Hauptlagers, in welchem er nur 10000 Mann, wahrscheinlich meist Leichtbewaffnete, zurückließ, über den Fluß, ließ dort die Truppen des kleinen Lagers sich ihnen anschließen und die gesamte Streitmacht unmittelbar hinter diesem Lager etwa 1/2 oder 3/4 km nördlich von Caraldo in einer wie von der Natur dazu geschaffenen Stellung aufmarschieren, so daß der rechte Flügel, wo die nationalrömische Reiterei unter dem Befehle des Aemilius stand, unmittelbar an den Fluß, der linke hingegen, der sich aus der italischen Bundesreiterei zusammensetzte und von Varro befehligt wurde, an den steilen, etwa 30 m sich erhebenden Höhenrand nordöstlich von Pera di Sopra angelehnt war. In der Mitte der insgesamt 3 km langen Schlachtlinie stand das schwere Legionsfußvolk und davor die Schwärme der Leichtbewaffneten. Das römische Heer nahm auf diese Weise den Südrand des Schlachtfeldes ein1).

Hannibal nahm die Schlacht auch hier bereitwillig an, überschritt sogleich den Fluß und ließ, ohne erst ein festes Lager auf dem Nordufer als Rückhalt aufzuschlagen, gegenüber der von den Römern besetzten Südstellung, also nördlich davon, seine Truppen aufmarschieren 2). Seine Aufgabe war es, die Römer aus ihrer gesicherten Stellung hervorzulocken, durch seine Reiterei die feindliche Reiterei auf beiden Flügeln trotz ihrer vorteilhaften Anlehnung abzudrängen, dann durch seine Reiterei die römischen Legionen im Rücken packen zu lassen und die entblößten Flanken des römischen Fußvolks durch seine Fußvolkreserve zu umfassen. Für die Römer kam es dementsprechend darauf an, den wuchtigen Stoß der Legionen durch keinen Flanken- oder Rückenangriff lähmen zu lassen, und darum wählten sie nicht nur eine Stellung mit Anlehnung beider Flügel, sondern es übernahmen auch die beiden Konsuln persönlich den Befehl über die Reiterei auf den beiden Flügeln. Gleichzeitig hatten sie genossen von seinem gefährlichen Vorhaben abzubringen, als am 28. Juli beim Vormarsch in die Umgegend von Cannae.

1) 113, 1-4: Ὁ δὲ Γάιος ἐκίνει τὴν δύναμιν ἐξ ἑκατέρας ἅμα τῆς παρεμ βολῆς, καὶ τοὺς μὲν ἐκ τοῦ μείζονος χάρακος διαβιβάζων τὸν ποταμὸν εὐθέως παρενέβαλε, τοὺς δ' ἐκ θατέρου συνάπτων τούτοις ἐπὶ τὴν αὐτὴν εὐθεῖαν ἐξέταττε, λαμβάνων πᾶσι τὴν ἐπιφάνειαν τὴν πρὸς μεσημβρίαν. τοὺς μὲν οὖν τῶν Ῥωμαίων ἱππεῖς παρ' αὐτὸν τὸν ποταμὸν ἐπὶ τοῦ δεξιοῦ κέρατος κατέστησε, τοὺς δὲ πεζοὺς συνεχεῖς τούτοις ἐπὶ τῆς αὐτῆς εὐθείας ἐξέτεινε - -. τοὺς δὲ τῶν συμμάχων ἱππεῖς εἰς τὸ λαιὸν κέρας παρενέβαλε πάσης δὲ τῆς δυνάμεως προέστησε τοὺς εὐζώνους ἐν ἀποστάσει. Livius XXII, 45, 5 ff.

2) 118, 6: Αννίβας δὲ κατὰ τὸν αὐτὸν καιρὸν τοὺς μὲν Βαλιαρεῖς καὶ λογχοφόρους διαβιβάσας τὸν ποταμὸν προεβάλετο τῆς δυνάμεως, τοὺς δὲ λοιποὺς ἐξαγαγὼν ἐκ τοῦ χάρακος καὶ περαιώσεις κατὰ διττοὺς τόπους τὸ ῥεῖθρον, ἀντετάττετο τοῖς πολεμίοις.

bei solcher Aufstellung wenigstens ihr kleineres Lager unmittelbar hinter sich, und durch das größere Lager auf dem anderen Ufer waren ihre rückwärtigen Verbindungen nach Canusium, Venusia und der Via Appia nach Möglichkeit gesichert. Hier waren sie in der Lage, nur nach eigenem Willensentschluß, dem Gegner die Schlacht anzubieten, ohne von ihm zur Annahme des Kampfes unter ungünstigen Bedingungen gezwungen werden zu können. Auf diesem Raume, der Terre di Caraldo, spielte sich das gewaltige Ringen ab, in welchem Hannibal dank seiner geschickten und mit unerschütterlicher, kühner Tatkraft durchgeführten Schlachtanlage und dank der vorzüglichen Schulung seiner Truppen einen beispiellosen, vernichtenden Sieg über den fast doppelt so starken Gegner erfocht1).

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Nun versteht man es auch, warum Hasdrubal mit seiner iberischkeltischen Reiterei nur durch einen äußerst wuchtigen Frontalstoß die nationalrömische Reiterei zu werfen vermochte und warum die Leute des Aemilius fast ohne Ausnahme ihren wichtigen Posten mit solcher Zähigkeit und verzweifelten, aufopfernden Tapferkeit bis zum letzten Atemzuge verteidigten. Ferner wird es klar, daß die zahlreiche leichte Numiderreiterei gegen die Italikerreiterei nur in der Front plänkelnd vorgehen und ihre Überlegenheit an Zahl nicht durch Flügelumfassung geltend machen konnte, bis Hasdrubal, nach Besiegung der römischen Reiter hinter den Legionen herumschwenkend, die italischen Reiter im Rücken bedrohte. So ist es denn auch ganz natürlich, daß die Trümmer der römisch-italischen Reiterei, die längs des Aufidus, und zwar zunächst auf dem Nordufer, flußaufwärts flohen, weiterhin nach Venusia gelangen konnten. Jetzt bedürfen wir auch nicht mehr der Annahme eines Massendurchbruchs der Legionen durch das keltisch-iberische Fußvolk hindurch, wie ihn Kromayer sich vorstellt). Denn erstens weiß Polybius, der einen

1) Wenn es bei Appian, Αννιβαϊκή 21. heißt: οἱ τῶν Ῥωμαίων ἱππεῖς - ἠγωνίζοντο . . ὑπὸ προθυμίας, καὶ μάλισθ' οἱ τὸ λαιὸν ἔχοντες ἐπὶ τῇ θαλάσσῃ, 30 brauchen wir dieser Angabe keinerlei Wert beizumessen; denn eine Anlehnung des linken römischen Flügels an das Meer ist durch unsere Hauptberichte völlig ausgeschlossen, und Appians verworrene und phantastische Darstellung kann mit allen ihren Abweichungen von der polybianischen überhaupt keinen Anspruch auf Glaubwürdigkeit machen.

2) S. 328: „Wie kommt es, daß Polybios, der doch die Durchbrechung der gallischen Schlachtreihe mit unzweideutigen Ausdrücken berichtet, kein Wort davon zu sagen weiß, daß es Hannibal gelungen ist, das Loch wieder zu stopfen und die Schlacht hier wieder herzustellen? Denn wenn die Römer wirklich die gegnerische Schlachtreihe dauernd gesprengt gehabt hätten, so hätte ja für sie die Schlacht nicht verloren gehen oder wenigstens nicht so enden können, wie sie geendet hat. Der Flanken- und Rückenangriff der anderen Truppen konnte nur unter der Voraussetzung vollen Erfolg haben, daß die Durchbrechung des Zentrums nur eine momentane war. Es ist also ein für das Verständnis der ganzen Schlacht elementares Ereignis, das Polybios hier

solchen Durchbruch für die Schlachten am Trebia und am Trasimenus mit Nachdruck hervorhebt, bei Cannä nichts davon zu berichten. Zweitens bedeutet das διέκοψαν τὴν τάξιν auch gar nicht einen Massendurchbruch des römischen Fußvolks durch die karthagischen Linien, sondern nur eine Zerstörung der ursprünglichen Aufstellung der Kelten und Iberer, des μηνοειδές σχήμα).

Dieselbe Stelle nun, die sich uns als das Schlachtfeld ergeben hat, auf welchem über 75000 oder jedenfalls mindestens 50000 Mann an einem Tage ihr Leben aushauchten, heißt im Volksmunde noch heute der

übergangen hat, und das wir ganz ebenso wie das Entkommen der durchgebrochenen Truppe nach dem Gange des Ereignisses einfach postulieren müssen. Die Tatsache, daß wir in diesem Punkt einen lückenhaften Bericht vor uns haben, ist nicht zu leugnen."

2) Polybius berichtet 115, 5 das Zurückweichen der keltisch-iberischen Abteilungen nach kurzem, tapferem Widerstande (ἐπὶ βραχὺ μὲν οὖν τῶν Ἰβήρων καὶ τῶν Κελτῶν ἔμενον αἱ τάξεις καὶ διεμάχοντο τοῖς Ῥωμαίοις γενναίως· μετὰ δὲ ταῦτα τῷ βάρει θλιβόμενοι κλίνοντες ὑπεχώρουν εἰς τουπίσω λύσαντες τὸν μηνίσκον). Dann führt er fort: „Indem die römischen Manipel ihnen folgten, zerstießen sie leicht die feindliche Stellung" (αἱ δὲ τῶν Ῥωμαίων σπεῖραι κατὰ τὴν ἐκθυμίαν ἑπόμενοι τούτοις διέκοψαν ῥᾳδίως τὴν τῶν ὑπεναντίων τάξιν), und zwar liegt der Ton offenbar auf dem „leicht“; denn wenn einmal die karthagische Linie ins Wanken geraten war, so war das ἕπεσθαι und διακόπτειν τὴν τάξιν seitens der Römer ziemlich selbstverständlich, wohl aber bedurfte die leichte Überwindung dieses Teiles der karthagischen Streitmacht einer besonderen Erklärung. Der Sinn der Stelle ist also: es wurde den Römern leicht, die feindliche Aufstellung zu zerstoßen aus zwei Gründen: erstens weil Hannibals Linie keine große Tiefe hatte, zweitens weil infolge der μηνίσκος-Stellung der Kelten und Iberer in der Mitte der Kampf begann und demzufolge auch die Mitte des Legionsfußvolks früher zum Sturmangriff kam und vor die beiden Flügel vorprallte (ἅτε δὴ τῶν μὲν Κελτῶν ἐπὶ λεπτὸν ἐκτεταγμένων, αὐτοὶ δὲ πεπυκνωκότες ἀπὸ τῶν κεράτων ἐπὶ τὰ μέσα καὶ τὸν κινδυνεύοντα τόπον· οὐ γὰρ ἅμα συνέβαινε τὰ κέρατα καὶ τὰ μέσα συμπίπτειν, ἀλλὰ πρῶτα τὰ μέσα διὰ τὸ τοὺς Κελτοὺς ἐν μηνοειδεῖ σχήματι τεταγμένους πολὺ προπεπτωκέναι τῶν κεράτων ἅτε τοῦ μηνίσκου τὸ κυρτωμα πρὸς τοὺς πολεμίους ἔχοντος). Noch immer aber ist von einem Durchbruch keine Rede, sondern nur von einem Nachdrängen der Römer hinter der weichenden feindlichen Mitte (πλὴν ἑπόμενοί γε τούτοις οἱ Ῥωμαῖοι καὶ συντρέχοντες ἐπὶ τὰ μέσα καὶ τὸν εἴκοντα τόπον τῶν πολεμίων). Als Erfolg dieser Bewegung sehen wir auch jetzt noch keinen Durchbruch, sondern nur die Einklammerung der vorgedrungen en römischen Mitte auf beiden Flanken durch. die Libyer (οὕτως ἐπὶ πολὺ προέπεσον ὥστ ̓ ἐξ ἑκατέρου τοῦ μέρους κατὰ τὰς ἐκ τῶν πλαγίων ἐπιφανείας τοὺς Λίβυας αὐτῶν γενέσθαι τοὺς ἐν τοῖς βαρέσι καθοπλισ μοῖς. ἐξ οὐ συνέβη κατὰ τὴν ̓Αννίβου πρόνοιαν μέσους ἀποληφθῆναι τοὺς Ῥωμαίους ὑπὸ τῶν Λιβύων κατὰ τὴν ἐπὶ τοὺς Κελτοὺς παράπτωσιν). Versteht man also unter dem διέκοψαν τὴν τῶν ὑπεναντίων τάξιν nur die Zerstärung der ursprünglichen Aufstellungsform der Kelten und Iberer, nicht aber einen Massendurchbruch der Römer, so ist an der polybianischen Darstellung nichts aus

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zusetzen.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XV 1/2.

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Konrad Lehmann, Das Schlachtfeld von Cannä.

Blutacker" (Pezzo del sangue)1). Die Verteidiger der Linksufer-Theorie haben die Beziehung dieses. Namens auf die Hannibalschlacht für unmöglich erklärt und gemeint, daß diese Bezeichnung auf irgend ein anderes lokales Vorkommnis oder auf einen der mittelalterlichen Kämpfe in dieser Gegend zu beziehen sei2). Auch ich bin im allgemeinen nicht geneigt, einer solchen unbestimmten Überlieferung einen großen Wert beizumessen. Da indessen die übrigen Kämpfe, die sich in der Umgegend von Cannä abgespielt haben, sich erstens mangels unzureichender Quellenangaben gar nicht auch nur annähernd localisieren, zweitens an Umfang wie an geschichtlicher Bedeutung sich auch nicht entfernt mit der Schlacht des Jahres 216 v. Chr. vergleichen lassen3), und da ferner die kritische Betrachtung des polybianischen Berichtes uns völlig unabhängig von jener Volksüberlieferung auf die Terre di Caraldo geführt hat, so bin ich doch nicht abgeneigt, die Pezzo del Sangue auf die große Römerniederlage zu beziehen.

Sache einer weiteren Untersuchung soll es sein, die sich aus der Ermittelung des Schlachtfeldes ergebenden Schlußfolgerungen für die römische Manipulartaktik und Bewaffnung zu ziehen.

1) Hierher hat auch schon Chaupy, der bereits oben (S. 168) von uns anerkennend erwähnt wurde wegen seiner richtigen Deutung der polybianischen Angaben über die Aufstellung der beiden Heere, das Schlachtfeld verlegt (a. a. O. S. 500): C'est donc sur la rive gauche de l'Aufide, où la plaine ne connoît point de bornes, et dans l'endroit précis qui en porte encore le nom de Campo-del-sangue, que se passa ce grand évènement. Freilich beschränkte sich seine Erkenntnis auf die quellenkritisch-topographische Ermittelung des linken Flußufers ohne klare Anschauung von den militärischen Bedingungen.

2) z. B. Huelsen in Pauly-Wissowas Realencyclopädie unter Cannae.

3) 89 v. Chr.: Cosconius' Sieg über die Samniten. Vgl. Appian, bell. εἰν. Ι, 52: ὁ Κοσκώνιος ἐλαττούμενος (von Canusium) ἐς Κάννας ὑπεχώρει. Τρε βάτιος δ' αὐτὸν ὁ τῶν Σαυνιτών στρατηγός, ποταμοῦ διείργοντος, ἐκέλευεν ἢ περᾶν ἐπ' αὐτὸν ἐς μάχην, ἢ ἀναχωρεῖν ἵνα περάσειεν. ὃ δ' ἀναχωρεῖ, καὶ διαβάντι τῷ Τρε βατίῳ προσπεσὼν μάχῃ τε κρείττων ἐγένετο, καὶ φεύγοντος ἐπὶ τὸ ῥεῦμα αὐτοῖ μυρίους καὶ πεντακισχιλίους διέφθειρεν· οἱ δὲ λοιποὶ μετὰ τοῦ Τρεβατίου διέφυγον ἐς Κανύσιον. Oktober 1018: Niederlage des Meles von Bari und seiner Normannen durch oströmische Streitkräfte irgendwo in der Umgegend von Cannae. 4. Mai 1041: Sieg der Normannen (2000 Mann). Vgl. Annalen von Bari: apud Montem Maiorem (Montemaggiore?) iuxta fluenta Aufidi initiatum est proelium. Und Wilhelm von Apulien: Agmine collecto Graecorum rursus ad amnem Cannis adfinem, qui dicitur Aufidus, omnes, Quos secum potuit Michael deducere, duxit. 26. Oktober 1201: Niederlage Dipolds von Schweinspeunt durch Walter von Brienne (in territorio Barlettae prope pontem Cannarum, ad undam pontis Cannarum prope Barulum, Salpium, also zwischen der Ofantobrücke bei Canna und dem See von Salpi. Vgl. Winkelmann, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig. Leipzig 1878. Band II, S. 45, Anm. 3.

Mitteilungen und Nachrichten.

Amerikanische Ausgrabungen in Medinet Habu im Jahre 1913. Von Ludwig Borchardt.

Der seither verstorbene Mr. Theo. M. Davis ließ auf Anraten des seither auch verstorbenen M. Maspero, damals noch Generaldirektor des ägyptischen Altertümerdienstes, in den ersten Monaten 1913 durch Mr. H. Burton einige Räume des Palastes Ramses' III), den dieser sich in dem gleichfalls von ihm errichteten Tempel von Medinet Habu im westlichen Theben erbaut hatte, ausgraben. Ich hatte Gelegenheit, im Frühjahr 1914 die Grabungsstätte zu besichtigen und dabei die Hauptmaße abzuschreiten. An der Hand der danach gefertigten Skizzen (Abb. 1 u. 2) ist der Befund schnell zu erläutern.

Der Palast liegt2) mit seiner Achse senkrecht zu der des Tempels, seine Fassade bildet gleichzeitig die linke Seitenwand des ersten Tempelhofes. Hinter der Reihe von 8 Säulen, deren mittleres Paar weiteren Abstand zeigt als die übrigen, ist die Wand durch ein vorspringendes Mittelstück gegliedert. Die Mitte des Vorsprungs nimmt das über 2 m über dem Boden liegende bekannte Audienzfenster ein, unter dem die für diesen Platz charakteristische Szene in einem Reliefstreifen dargestellt ist: das Erscheinen hoher ägyptischer Beamter und der Völker des Nordens und Südens, vertreten durch Gesandte und Gefangene; die Gefangenen werden durch ägyptische Soldaten niedergeworfen, soweit sie nicht gutwillig grüßen"). Das Mittelstück der Darstellung, gerade unter dem Audienzfenster, ist das übliche Zeichen der Vereinigung beider Länder mit deren Wappenpflanzen. Der oben im Audienzfenster erscheinende König wird also gewissermaßen von diesem Symbol seiner Würde getragen. Die eben beschriebenen Darstellungen rechts und links von diesem Symbol sind Szenen, die sich hier vor dem Audienzfenster wohl oft ereignet haben mögen.

Rechts und links vom Fassadenvorsprung führt je eine Tür in den Palast, ganz hinten in der Westecke der Fassade noch eine weitere in den Hof zwischen

S. 48 ff.

...

1) Vgl. dazu meine Bemerkungen im Baedeker, Aegypten S. 306.

2) Borchardt, a. a. O. und Hölscher, Das hohe Tor von Medinet Habu,

..

3) Vgl. Daressy, Note explicatif . de Medinet Habou, S. 102: „fêtes données . par les soldats, qui se livrent à des luttes et à des exercices d'escrimes."

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