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ersten gewesen, die in das Grab einzogen, und Strabo sagt mit Recht (V 3, 8) nach des Herrschers Tod: ὑπὸ δὲ τῷ χώματι θῆκαί εἰσιν αὐτοῦ καὶ τῶν συγγενῶν zal olxɛiov. Nicht Vater, Sohn und Enkel, wie der Schöpfer der neuen Monarchie es sich gedacht hatte, ruhen in dem Mausoleum. sondern alle die Angehörigen der künstlich geschaffenen Dynastie, die an die Stelle der vom ersten Prinzeps geplanten Erbmonarchie getreten ist. Alles dies spiegelt sich in dem Rest der Inschrift wieder, die in den Jahren 23 v. Chr. bis 6 n. Chr. sukzessive entstanden ist, wie mein Buch im einzelnen nachweisen wird.

Personalien.

Auf dem Felde der Ehre sind gefallen am 17. Mai 1915 Richard WünschMünster, der verdienstvolle Herausgeber des Archivs für Religionswissenschaft, am 16. Juli 1915 Walter Barthel-Frankfurt a. M., dem die römisch-germanische Forschung so viel zu verdanken hat, der erste Althistoriker an der neuen Universität Frankfurt a. M., am 21. Juni 1916 Fritz BlumenthalWien, ein Schüler Eugen Bormanns, der große Hoffnungen erweckt hat. Einen Aufsatz über die ludi saeculares aus seiner Feder wird das nächste Heft unserer Zeitschrift bringen.

Robert von Pöhlmann-München ist am 27. September 1914 gestorben. Die Vereinigung gründlichster historischer und nationalökonomischer Bildung hat seinem Wirken den Stempel aufgedrückt und unserer Kenntnis der antiken Wirtschafts- und Sozialgeschichte reiche Förderung gebracht. Die Geschichte der sozialen Frage und des Sozialismus in der antiken Welt (2. Aufl. München 1912) hat viele alte Probleme in ganz neue Beleuchtung gerückt und noch mehr neue Fragen nicht nur gestellt, sondern auch beantwortet. Die schöne Sammlung Aus Altertum und Gegenwart, von der im Jahre 1911 eine neue Folge erschien, zeigt sowohl den umfassend gebildeten Forscher wie den feinsinnigen Darsteller auf dem Höhepunkt.

Adolf von Mess, a. o. Prof. der klass. Philologie in Tübingen, ist Mitte März 1916 in Braunschweig gestorben. Der vorzüglich geschulte Philologe hat sich in seinem Caesar (Das Erbe der Alten, Heft VII, Leipzig, Dieterich 1913) auch als Historiker ersten Ranges entpuppt. Auf seinen Lehrstuhl wurde Otto Weinreich, seither Privatdozent in Halle, berufen.

Franz Rühl-Königsberg hat sich der Muse in Jena, wohin er sich zurückgezogen hatte, nicht lange zu erfreuen vermocht; am 3. Juli 1916 ist er dahingegangen. Seine mannigfachen gelehrten Arbeiten auf dem Gebiete der alten und neueren Geschichte, besonders zur Chronologie, werden das Andenken an den scharfsinnigen Forscher und den hochgebildeten, kernigen Mann wachhalten. Die Tübinger werden ihm die Herausgabe der Kleinen Schriften Alfreds von Gutschmids nicht vergessen.

Eugen Bormann-Wien ist am 5. März 1917 im 75. Lebensjahr gestorben. Die alte Geschichte und die lateinische Epigraphik haben gleichzeitig einen ihrer besten Kenner verloren. Seit 1914 befand er sich im Ruhestand.

Ludwig Holzapfel, Privatgelehrter in Gießen, hat sein stilles, arbeitsreiches Gelehrtenleben am 15. April 1917 beschlossen. Nur sehr selten ist historisches und mathematisch-astronomisches Wissen in gleichem Umfang und in gleicher Gründlichkeit in einem Kopfe vorhanden gewesen, wie es bei ihm der Fall war. Ein freundlicher, liebenswerter Mensch, unserer Zeitschrift ein treuer Freund und Mitarbeiter, dessen römische Kaiserdaten in den nächsten Heften fortgesetzt werden, so ist er von uns gegangen.

Auch auf den Nachbargebieten der alten Geschichte hat der Tod in dieser Zeit des allgemeinen Sterbens reiche Ernte gehalten:

Paul Wendland-Göttingen starb am 12. Sept. 1915, erst 51 Jahre alt. Georg Loeschcke-Berlin ist am 26. November 1915 seinem Leiden erlegen, seit Furtwänglers Hingang der schwerste Verlust für die deutsche archäologische Wissenschaft. Sein Nachfolger wurde Ferdinand NoackTübingen.

Bruno Keil-Leipzig ist am 29. März 1916 der Wissenschaft allzu früh entrissen worden. Den Lehrstuhl von J. H. Lipsius, auf den er erst kürzlich berufen worden war, hat jetzt Alfred Körte-Freiburg inne, der durch L. Deubner-Königsberg ersetzt wurde.

Gaston C. Ch. Maspero, der langjährige Direktor der französischen Ausgrabungen in Ägypten, ist am 1. Juli 1916 in Paris gestorben. Als sein Nachfolger wurde René Cagnat, Prof. der Epigraphik am Collège de France, zum ständigen Sekretär der Pariser Akademie der Wissenschaften gewählt.

Große Verluste hat die numismatische Wissenschaft zu verzeichnen: Außer M. L. Strack-Kiel (Klio XIV S. 504) sind gestorben: Antonino Salinas-Palermo am 12. März 1914, Barclay Vincent Head-London am 12. Juni 1914, Rudolf Weil-Berlin am 7. November 1914; für das Vaterland starb am 9. Dez. 1914 Karl Menadier-Berlin, der Verfasser der ausgezeichneten Dissertation Die Münzen und das Münzwesen bei den Scriptores historiae Augustae.

Otto Hirschfeld-Berlin wird sich mit dem Ende des Sommer-Semesters 1917 von seiner reichgesegneten Lehrtätigkeit zurückziehen. Als sein Nachfolger ist Ulrich Wilcken, der seither als Robert v. Pöhlmanns Nachfolger in München wirkte, berufen worden.

Die durch den Weggang Wilckens nach München freigewordene Bonner Professur für alte Geschichte hat Conrad Cichorius-Breslau übernommen. Dessen Nachfolger in Breslau wurde Walter Otto-Marburg.

Anton von Premerstein - Prag ist einem Ruf nach Marburg gefolgt. Wilhelm Weber, seither in Groningen, wurde nach Frankfurt a. M., Hugo Prinz, Privatdozent in Breslau, nach Kiel, Matthias Gelzer, Privatdozent in Freiburg i. Br., nach Greifswald berufen.

An der Universität Konstantinopel wurde ein Institut für alte Geschichte eingerichtet. Als Leiter wurde C. F. Lehmann-Haupt berufen mit Lehrauftrag für altorientalische, griechische und römische Geschichte.

P. M. Meyer-Berlin wurde zum ordentl. Honorar-Professor in der Juristischen Fakultät der Universität Berlin ernannt.

In Wien wurde der Lehrstuhl für Geschichte des Altertums und Epigraphik nach E. Bormanns Abgang geteilt. Als Vertreter der alten Geschichte ist Adolf Bauer-Graz berufen worden (vgl. Klio XIV S. 392), die Epigraphik und Altertumskunde hat J. W. Kubitschek-Wien übernommen.

Rudolf von Scala-Innsbruck wurde Adolf Bauers Nachfolger in Graz. Friedrich Preisigke-Straßburg wirkt seit 1915 als ordentl. HonorarProfessor der griechischen Papyruswissenschaft an der Universität Heidelberg. Arthur Stein habilitierte sich an der deutschen Universität Prag für griechische und römische Geschichte und Altertumskunde.

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Ludi saeculares.

Von Fritz Blumenthal (†).

Von den überlieferten ludi saeculares der Republik sind bekanntlich nur die der Jahre 249 und 146 unverdächtig1). 149 ist Korrektur und die angeblich vorausgehenden 348, 449, 5092), fallen sämtlich auf Konsulate der Valerier, gehören somit wie die bei Valerius Maximus und Zosimus erhaltene Kultlegende der von Valerius Antias in feste Formen gegossenen Familientradition der gens Valeria an. Aus Antias ist diese

Reihe von Varro und Livius übernommen worden. Denn Censorin d. die natali II 17 nennt als Gewährsmänner für die ludi 249 Antias und Livius, für die 149 Antias, Varro und Livius. Leider sind die Autorennamen bei den vorausgehenden ludi ausgefallen. Schön3) ist zur Annahme geneigt, Livius habe die Feier 249 als die erste offizielle angesehen. Die zufällige Lücke bei Censorin gestattet keinen Schluß. Ebensowenig die Notiz der per. 49 (z. J. 149): ludi patri Diti ad Tarentum ex praecepto librorum facti, qui ante annum centesimum primo Punico bello, quingentesimo et altero anno ab urbe condita facti erant. Der Verfasser der periochae hat sich eben für diese ludi wenig interessiert. Nur die des Jahres 149 sind erwähnt, weil sie in den Beginn des 3. punischen Krieges fallen. Dabei ist auf die unmittelbar vorausgehenden hingewiesen. Daß sie die ersten waren, wird nicht gesagt. Andererseits brauchte der Exzerptor an dieser Stelle nicht gerade ein Verzeichnis sämtlicher ludi zu geben. Die Stelle führt umso weniger zu dem von Schön behaupteten Ergebnis, als der Ansatz 149 zeigt, daß Livius die Säkularreihe des Antias akzeptiert hat. Übrigens spielt auch bei anderen Autoren das Jahr 249 gegenüber den vorausgehenden ludi eine besondere Rolle1).

1) Vgl. Mommsen, Chronologie2 S. 172 ff.

2) 504, das 4. Konsulat des Valerius, ist gegenüber seinem ersten Konsulat, 509, Variation oder sekundäre Erweiterung, entstanden aus der Tradition (Plut. Popl. 21), die in dieses Jahr Verwicklungen verlegt. Ohne Zweifel aber ist das erste Konsulat des Valerius der ursprünglich erdachte Termin für die ersten ludi.

3) Zu den römischen Säkularspielen, Wr.-Neustädter Programm 1913, S. 13. Auch Schöns Vermutungen über Varros Rolle als Ausgestalter der Säkularreihe und die Zeitensätze der Kaiser nach Augustus kann ich nicht als glücklich ansehen. Das Richtige steht schon in Mommsens Kommentar.

4) Vgl. unten S. 218 f., 221.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XV 3/4.

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Eine Gegnerschaft des Livius zur kaiserlichen Theoric, wie Schön annimmt, läßt sich nicht erweisen und ist von vornherein unwahrscheinlich. Als Livius im 136. Buch (Censor. II 17, 9) schrieb: Eodem anno ludos saeculares Caesar ingenti adparatu fecit, quos centesimo quoque anno (is enim terminus saeculi) fieri mos, war der Kaiser verstorben, seit den ludi mehr als 30 Jahre vergangen. Es ist kaum anzunehmen, daß damals noch genügend Interesse für die komplizierten Berechnungen vorhanden war. Livius hat ohne Hintergedanken die landläufige Erklärung von saeculum gegeben. Auch daß er im 49. Buch, dessen Entstehung nach den Augustischen ludi fällt, noch von den annalistischen ludi erzählt hat, ist nicht auffällig. Denn Augustus wird die berühmten republikanischen ludi nicht etwa als nicht gefeiert beiseite geschoben, sondern ihnen nur die nach einer angeblich richtigeren Theorie gefeierten seiner Reihe gegenübergestellt haben). Censorin hat ihn allerdings mißverstanden. Ohne Zweifel hat Livius daneben, sei es hier, sei es beim Jahr 126, auch von der Säkularreihe des Augustus gesprochen. Später ist er darauf nicht mehr zurückgekommen.

Varro fehlt bei Censorin als Zeuge für die ludi 249 nur durch Zufall, zweifelhaft ob durch Verderbnis oder Nachlässigkeit des Autors. Denn was er II 17, 8 aus ihm wörtlich zitiert: Cum multa portenta fierent, et murus ac turris, quae sunt inter portam Collinam et Esquilinam, de caelo tacta essent, et ideo libros Sibyllinos XV uiri adissent, renuntiarunt, uti Diti patri et Proserpinae ludi Tarentini in campo Martio fierent tribus noctibus et hostiae furuae immolarentur, utique ludi centesimo quoque anno fierent, bezieht sich gerade auf das Jahr 2492). Es sieht allerdings so aus, als ob hier von einer Neueinführung die Rede wäre. Aber die Stelle müßte im Zusammenhang gelesen werden. Es wird trotzdem auch hier von früheren Feiern die Rede gewesen sein. Die Berichte von Festus p. 440 L. 329 M., Zosimus II 3f. und Augustin d. civ. dei III 8 zeigen nämlich die gleiche Gestaltung: Die Einsetzung der ludi 249 wird erzählt und dabei auf die früheren hingewiesen, allerdings in verschiedener Weise. Augustin spricht ganz allgemein von den vergessenen früheren Spielen. Aus der verstümmelten Angabe des Festus ist soviel zu entnehmen"), daß die Einführung des Jahres 249 mit früheren Feiern des populus Romanus begründet wurde, aus denen noch besonders die unmittelbar vorausgehende des Jahres 348 herausgehoben wurde. Bei Zosimus wird nach der Kultlegende von der Feier 509, gleich anschließend von der 249 und zwar als Restitution erzählt, erst bei dieser

1) Vgl. Mommson, Eph. epigr. VIII p. 238s.
2) Vgl. Roth, Rhein. Mus. VIII (1853), S. 373.
3) Roth a. a. O. S. 374.

Gelegenheit war auf die ludi 348 zurückgewiesen 1). Demnach haben die in Wirklichkeit ersten ludi auch nach Aufstellung der Schwindelreihe des Antias eine besondere Stellung eingenommen. Anscheinend hat Antias selbst die echte Überlieferung bis zu diesem Grad geschont. Aber die gemeinsame Quelle der übereinstimmenden Berichte von Festus, Augustin und Zosimus ist doch wohl erst Varro gewesen. Ob auch die Erzählung des Livius so ausgesehen hat, ist aus der erörterten Stelle der Periochae nicht festzustellen.

Das Jahr 449 verdanken wir nur einer Notiz des Eusebius zum Abrahamsjahr 1565. Aber es paßt doch ausgezeichnet in die Reihe. Valerius Antias hat sich dieses Valerierkonsulat gewiß nicht entgehen lassen. Bei Censorin fehlt es nicht durch Zufall. Censorin oder schon seine Quelle hat wie Augustus von vornherein nur mit 4 republikanischen Feiern gerechnet. So konnte er auf die Meinung kommen, der Kaiser habe mit der von ihm aufgestellten Reihe die annalistische ersetzen wollen. Hat schon seine Quelle korrigiert, so braucht sie doch diese Tendenz nicht gehabt zu haben. Auch ein Autor des ersten Jahrhunderts v. Chr., der die Meinung vertrat, daß zu seiner Zeit die Palingenesie von 4 saecula abgelaufen sei, fand in der Überlieferung eine Säkularfeier zu viel. Man denkt sofort an Varro. Daß das Jahr auch in der Liste des Zosimus fehlt, würde ebenfalls darauf hinweisen, wenn hier die Datierungen nicht allzu konfus wären. Es bestand die Wahl 509 oder 449 zu streichen. Der betreffende Autor hat sich mit einem gewissen Recht für 449 entschieden. Der Anfangspunkt der ganzen Reihe sollte gehalten werden.

Da Varro die Quelle der Säkularliste des Zosimus ist, so hat er ohne Zweifel auch die Kultlegende für Zosimus und Valerius Maximus II 4. 5f. geliefert. Die beiden Erzählungen stimmen durchaus überein, öfter sogar im Wortlaut). Nur ist bald Zosimus, bald Valerius um ein Detail reicher3). Valerius muß die anschließende Liste der ludi wie Zosimus in seiner Vorlage gefunden haben, weil auch er im Anschluß an die Legende von den ludi 509 erzählt. Das Wichtigste aber ist, daß sich die eigenartige Gestaltung der Kultlegende bei beiden Autoren überein

1) Das ist sicher, ob Diels Rekonstruktion des Textes richtig ist oder nicht. Zosimus könnte allerdings die Konfusion mit den Konsulaten selbst angerichtet haben. Aber die Erzählung von den Feiern 509 und 249 ist heil. Nichts hat dazwischen gestanden. Also war jedenfalls in der Vorlage des Zosimus die Feier 348 erst nach der von 249 erwähnt.

2) Besonders auffallend: νόσου δὲ τοῖς αὐτοῦ παισὶν ἐνσκηψάσης ὑπὲρ τὴ tör iatgōr tégyyy — duobus filiis et filia ad desperationem usque medicorum laborantibus.

3) So fehlt bei Valerius die zweimalige Befragung der urteis und das Zeltaufschlagen auf dem Schiff, bei Zosimus das Vulkanwunder auf dem Tarentum.

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