ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Inv.-Nr. 3523.

vacat 812 cm

[Αυ]κίνος Αριστοδάμου, Τιμάνθης τοῦ δεῖνος]

['Αντίπατρος Διοκλέος - Αθηναῖο[ι ὁ δεῖνα ....]

[Ασκληπιάδου Νικομηδείς, Ερμων Π[ο od. - od. - .....

[Ε]λεάτης.

II[o -Q

vacat 8 cm

Ξενόφιλος Στράτωνος καὶ Στράτων Ξενοφίλου

Αργεῖοι ἐποίησαν.

vacat 38 cm

-ལྟ་

sie für Brüder gehalten (Brunn2 p. 294). Und als Nr. 1148 mit dem Wortlaut Ξενόφιλος Στράτωνος Αργῆος ἐποίησε gefunden wurde, erklärte Fränkel diesen Xenophilos für den Sohn jenes ersten Straton. All diesen Hypothesen macht der delphische Text ein Ende. Die Künstler sind Vater und Sohn, und naturgemäß arbeitete der Vater erst lange allein, ehe der Sohn sein Kompagnon wurde. Aus jener ersten Zeit stammt also Nr. 1148. Auch betreffs der Zeit ist der Herausgeber von IG IV in die Irre gegangen. Mit Recht hatte man aus dem Schriftcharakter auf die 'Mitte des II. Jhdts.' (A. Schmidt bei Loewy Nr. 261) oder „nicht vor Mitte II. Jhdt., vielleicht noch später" (Loewy Nr. 260) geschlossen; denn auch der delphische Text gehört nach der Schrift etwa c. 130-80 v. Chr. Fränkel dagegen setzt die argivischen Buchstaben nicht vor den Beginn des I. Jhdt. nach Chr.' (zu Nr. 489), was sicherlich viel zu spät ist.

Genauer könnten wir urteilen, wenn sich die von derselben Hand eingehauene Weihinschrift vollständig ergänzen ließe. Da aber die rechte Steinseite unzugänglich ist, bleibt zunächst unentschieden, ob andere Blöcke anschlossen und die Inschrift sich auf ihnen fortsetzte: jedoch ist. letzteres recht unwahrscheinlich, weil man sonst schwerlich die Signatur in zwei Zeilen eingemeißelt hätte, sondern sie in éiner langen Zeile geschrieben haben würde. Ein Kollektivanathem war es jedenfalls, bei dem freilich die angeführten Namen sowohl die der Weihenden sein könnten als auch von denen, deren Statuen hier standen (?); vielleicht sogar von Beiden. Leider ist es noch nicht gelungen, einen der Namen zu identifizieren'). Trotzdem Lykinos2) und Aristodemos, Antipatros und Diokles athenische Namen sind, läßt sich ihre Vereinigung bei je einem Träger noch nicht nachweisen, und die nichtattischen Formen 'Aquтodáμov und toxos könnten die Ergänzung 'Anraio[1] widerraten3) und eher an den Eigennamen 'Avalos denken lassen; hinter ihm müßte dann freilich Patronymikon + Ethnikon + Eigenname folgen, wozu der Stein

1) Bei Athenaios (?), Asklepiades, Hermon könnte man an Philosophen oder Ärzte denken (Hermon als Epikureer eine der Hauptpersonen in Lucians Symposion), aber die Beziehungen bleiben vollständig hypothesenhaft.

2) Vor KINOX glaube ich noch die Reste von Y zu sehen. Darum kann man nicht gut den in Delphi häufigen, in Athen fehlenden Namen ['Aλ]zīvos ergänzen. 3) Vor 'A9nvao ist leerer Raum gelassen in Breite eines Buchstaben.

selbst zu schmal ist. Und schließlich unterliegt das völlige Fehlen der Weiheformel ebenso großen Bedenken, wie die Aufstellung von mindestens 5 Statuen auf unserm Block und seinen etwaigen Nachbarn, weil man die Namen der Dargestellten dann in großen Buchstaben dicht unter die betr. Statuen gesetzt hätte.

C. Kurze Statuenunterschriften und Grabsteine.

-

78. Inv.-Nr. 985. — Der Stein ist avisiert Beitr. z. Topogr. v. Delphi p. 92, n. 22: „Oblonge Basis aus H. Eliasstein, in der inneren Ostwand des Kellergeschosses von Haus 123, rechts der Tür, eingemauert". Seitenflächen erhalten, H. 40, Br. 45. Jetzt wird im Inventar die damals unsichtbare Dicke festgestellt auf 14 cm [unversehrt?] und hinzugefügt, der Stein sei oben und unten gebrochen. Buchstaben 2-2, cm hoch. (Der Text ist bearbeitet in den Scheden von IG VIII n. 380).

[merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Wegen der Dicke von 14 cm würde man an einem Grabstein denken, was jedoch wegen des Ausländers und der sonstigen Einzelnamen, die unter Statuen standen, wenig wahrscheinlich ist. Die Schrift stammt aus bester Zeit, wahrscheinlich von dem Steinmetzen des Arkadischen Weihgeschenks (a. 369) und des Hippokrates-Epigramms (siehe Teil III), gehört also wohl vor den heiligen Krieg. Damals war seit Aufstellung der ArkaderHeroën der Verkehr mit Delphi besonders lebhaft, wie auch die zahlreichen Arkader in den delph. Argyrologoi-Listen (Syll. 3 n. 239) beweisen. Da in ihnen die Angehörigen des arkadischen Koinon bis kurz vor der Schlacht bei Mantinea stets die Bezeichnung 'Αρκάς oder 'Αρκάς Φιγαλεύς usw. tragen, während von 361 ab nur noch die Stadtnamen angegeben werden, weil der Bund auseinandergebrochen war'), wird man unsern Stein mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Jahre 361-357 verlegen dürfen.

Der Name 'Ayoontos scheint nur hier vorzukommen und ist zu dem späten attischen 'Azootoros zu stellen, der im J. 174-177 n. Chr. als Ephebensophronist bezeugt ist (IG III n. 1138 v. 10, Col. II).

79. Inv.-Nr. 3876. - Gefunden am 5. Juni 1896 eingemauert in moderner Mauer, wohl beim Schuppen des Kostopulos [d. h. an der Agora]. Quadratische Basis aus Kalkstein, links, hinten, unten glatt; rechts Anathyrosis. H. 24, Br. 592, Tiefe 61. Liegt vor der Ephorie (neben Museum), 20. Stein von Westen. Buchstaben 16 mm.

Inv. 3876.

Θεότιμος
Ερυμνίωνος.

(2. Hälfte d. IV. Jhdts.)

(Abbildung 2 siehe S. 57.)

Wir haben die linke Eckquader einer Stufenbasis vor uns, die zu einem unbekannten Reihenanathem gehörte. Leider haben sich

1) Das Genauere s. in dieser Zeitschrift VIII 193, 1 und IG V, 2 p. XIX sq.

trotz eifriger Nachforschung bisher weder die oder der rechts anschließende Basisstein noch die Fundamentplatten nachweisen lassen, obwohl ich lange

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

vermutete, daß das große, hohe im Nachbarhause neben dem der Thessaler (Daochos) liegende Bathron unsere Standplatten getragen habe. Auf letzteren standen, wie die Fußspuren zeigen, Statuen von fast 3/4 Lebensgröße. Die einzelnen Steine waren gleich breit, so daß jeder eine Statue trug.

Die

Der Name 'Eovurior ist neu, doch wird er wiederherzustellen sein bei Diodor XX, 16, 2, wo ein 'Eovurov Aito2ós erwähnt wird, der 310 v. Chr. von Agathokles seinem Sohne Antandros als militärischer Berater beigegeben war. schöne Schrift ist sehr ähnlich der Arkader-Dedikation (369), doch wegen der schon etwas kurvierten Schenkel von und M wohl etwas jünger, also Mitte des IV. Jhdts. Daher könnte Θεότιμος der Chronologie nach der Vater jenes Aitolers sein, aber historisch wird man in

jener Zeit ein so schönes, großes Aitolerdenkmal für einen Anachronismus halten. So muß die Frage nach Stifter und Anlaß des Anathems noch offen bleiben.

80. Inv.-Nr. 4107. nahe der degauern (Bassin). Inv. 4107.

Gefunden am 30. Juni 1896 im Gymnasion
Hohe Kalksteinplatte, H. 88, Br. 45, Dicke 17.

Ναυσίστρατος
Αθηναῖος.

(IV. Jhdt.?)

Wegen der Nähe der östl. Nekropolis wird man die Platte als Grabstein betrachten, obwohl der Tod so vieler Ausländer in dem gesund gelegenen Delphi nicht gerade wahrscheinlich ist. Denn der Umstand, daß jeder Zusatz (Patronymikon) fehlt, während z. B. im IV. Jhdt. mehr als, Dutzend Navoiorgaro in Athen gleichzeitig lebten, spricht doch für die Errichtung eines Grabsteins durch Delphier, denen der Vatersname des Fremden gleichgültiger war. Ich habe den Stein nicht gesehen, kann also über den Schriftcharakter nichts sagen, und wenn das Ein

rücken der 2. Zeile auf jüngere Zeit deuten könnte, empfiehlt das Fehlen des Patronymikon durchaus das IV. Jhdt. Vgl. Prosop. Att. n. 10588-91 und 10594-99 (sämtlich aus dem IV. Jhdt.).

81. Inv.-Nr. 3084. Grabstein aus Kalkstein, oben glatt. H. 51, Br. 38, Dicke 7. Gefunden am 15. Sept. 1895 unterhalb des Siphnierthesauros. Über der Inschrift freier Raum von 7 cm Höhe."

Inv.-Nr. 3084.

Εύγνωτος

Ἐφάντου

Πελλανεύς.

(III. Jhdt.?)

[ocr errors]

Den Stein haben wir nicht aufgefunden. Die Inventar-Abschrift Kontoleons läßt zwischen Ey - νωτος, Εχφά ντου, Πελλανε ύς jedesmal einen leeren Raum (c. 3 Buchstaben), so daß man eine dazwischen stehende Rosette vermutet, wie sie auch sonst auf delph. Grabsteinen skulptiert sind und die Schrift unterbrechen. Fehlt sie jetzt auf unserm Stein, so war sie vielleicht einst aufgemalt.

Der Verkehr des achaeischen Pellene mit Delphi ist mehrfach bezeugt. Zunächst durch zwei Proxenien des IV. Jhdts., von denen die erste (Bull. 23, 349) im J. 340 unter Aristonymos beschlossen wurde, die zweite (ebda. p. 375) wegen der Form 700μavτniav aus derselben Zeit c. 340-325 stammen muß. Sodann durch zwei andere aus dem J. 285 (a. Ogrizida, Bull. 23, 374f.), die auf einundderselben Stele nebeneinander eingemeißelt sind (vgl. Bull. 23, 490 not. Die Vermutung Homolles (23, 378), daß sich alle 4 Proxenien auf dieselbe Zeit bezögen, war also irrig. Ferner gibt es 3 Soterienteilnehmer aus Pellana in den Jahren 268, 267, 265 (vgl. W-F 3, 13; 4, 16; 6, 11. 15), und endlich ein umfangreiches, höchst interessantes Symbolon (dialektisch ovßßolor) zwischen Pellana und Delphi etwa aus derselben Zeit (Mitte III. Jhdts.). Es steht auf einer sehr zertrümmerten opisthographen Marmorstele, sollte in Abschn. 6 unter 'Urkunden' ediert werden, wurde aber zurückgestellt, weil es in absehbaren Zeit mit einer ausgezeichneten Ergänzung durch Haussoullier publiziert werden wird. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß unser Grabstein (Schrift?) mit dem Abschluß dieses Symbolon gleichzeitig wäre und dann einem hierbei beteiligten pellanischen Unterhändler gelte, der damals in Delphi starb.

82. Inv.-Nr. 367.

Gefunden 1893 auf dem öffentlichen Wege. Auch diesen Stein konnten wir nicht ermitteln.

Inv. 367.

Ρόδιος
[Κολάτωνος.

(kurz nach 200)

Da jede Maß- und Materialangabe fehlt, läßt sich nicht entscheiden, ob wir eine Statuenbasis oder einen Grabstein vor uns haben.

Das Fehlen der Ethnika beweist hier und bei den folgenden Nummern, daß es sich um Delphier handelt.

Der Name Pódios kommt in Delphi nur noch zweimal vor: das erstemal bei dem Buleuten vom J. 212 (Aristion), das zweitemal bei seinem

Sohne Koάtor Podiov, Zeuge im J. 195 (Bull. V, 412 n. 19). Man darf daher mit Sicherheit unsere Inschrift auf den Buleuten beziehen und, da die Inventarabschrift das Alpha mit geknicktem Querstrich gibt, der in Delphi erst nach 200 v. Chr. vorkommt, sie auf die ersten Dezennien des II. Jhdts. datieren; denn der Sohn Kraton ist 195 schon erwachsen. Die Namensgebung Pódios dürfte mit dem im III. Jhdt. auch für Delphi (seit 273) bezeugten Hervortreten der Insel Rhodos zusammenhängen, genauer mit der Weihung des goldenen Rhodierwagens, die um die Mitte des III. Jhdts. erfolgt zu sein scheint. Damals wird der rhodische Proxenos in Delphi seinen Sohn nach der Insel benannt haben1). Über die Zeit des Rhodierwagens, den ich jetzt als Dankesanathem für den Sieg bei Ephesos über des Ptolemaios Admiral Chremonides um 260 v. Chr. ansetzen möchte 2), und über die Proxeniedekrete für Rhodier s. Delphica III, 74, Anm. 31a (Berl. ph. W. 1912, 189 Anm.). Ihnen sei aus dem Inventar folgende Proxenie hinzugefügt:

83. Proxenie für den Rhodier Chairippos (III. Jhdt.). Inv.-Nr. 3093. Gefunden am 17. Sept. 1895 nordöstlich der Kassotis. Obere Hälfte einer mit Giebel versehenen Stele aus weißem Marmor. H. 19 max, Br. 20, Dicke 512.

[merged small][ocr errors][merged small][ocr errors]

Δελφοὶ ἔδωκαν Χαιρίππωι Ιπποτάσα Ροδίωι αὐτῶν καὶ ἐκε γόνοις προξενίαν, προμ[αν]5 τείαν, προεδρίαν, προδικί[αν], ἀσυλίαν, ἀτέλειαν πάν [των καὶ] τἆλλα ὅσα καὶ [τοῖς] [ἄλλοις προξένοι]ς· ἄρχοντος]

Inv.-Nr. 3093.

Der Geehrte ist unbekannt. Ἱπποτάδης kam bisher nur als Beiname des Aiolos vor (Hom. Od. 10, 2. 36 usw.). Hoffentlich gibt der Stein. in Z. 9 noch Reste des Archontennamens oder der Buleuten; vorläufig halte ich als Zeit das III. Jhdt. für wahrscheinlich, wohl Mitte oder 2. Hälfte.

84. Inv.-Nr. 418+2957. Zwei Fragmente von Kalkstein die aneinander passen. Links Nr. 418, AIZENA (so), gefunden im J. 1893, H. 10, Br. 17, Dicke 10. oben Bruch [?]. Rechts Nr. 2957, gefunden im Aug. 1895 unterhalb 'Siphnos' im Hause Pistakes: h. 11, br. 25, dick 13. Über und unter der Zeile freier Raum, links, rechts, unten Bruch.

[blocks in formation]

Auch hier bleibt unentschieden, ob Statue oder Grabstein. Falls die Dicke intakt ist (10-13), käme ein Grabstein in Frage, der mindestens 43 cm breit war (17+25). Den Namen Kallixena kennen wir bisher in Delphi nicht, Damotimos aber kommt sowohl im IV. wie im III. wie im II. Jhrh. vor, so daß die Anknüpfung unseres Textes an einen derselben erst möglich wird, wenn der Stein wieder zum Vorschein kommt. 1) Hundert Jahre später war Пloažias Evdózov rhodischer Proxenos, vgl. Bull. 35, 461 Z. 6. 2) Über den Sieg bei Ephesos s. Beloch III 615 Anm. 4 u. 618; sowie IG XII 5, p. XVII Test. 1324.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »