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fungierte, läßt sich bei den patronymikonlosen Eudikosstellen als Bürge im J. 195 (W-F 416), als Zeuge im J. 160 (Ostmauer VII, Philol. 58, 59) und im J. 143 (Polygonm. (55); Dial. I. 2202) - nicht entscheiden, ob sie sich auf den Sohn des Charixenos oder den des Damainetos beziehen. Dasselbe gilt von dem in Z. 55 der Häuserliste (s. Teil IV, Text Nr. 118 II) expropriierten Eudikos-Hause in Delphi vom J. 189. An sich ist es aber sehr wahrscheinlich, daß nur die zwei letzten Belegstellen vom J. 160 u. 143 auf unseren Eudikos, die älteren einschl. des Hauses auf den Charixenossohn gehen, weil auf diese Weise etwa eine Generation zwischen die beiden Statuen zu liegen kommt.

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99. Statue des Prokonsuls Q. Ancharius, 55 v. Chr. Inv.-Nr. 1222. Gefunden am 5. April 1894 westlich vom Opisthodom des Tempels nahe der Westseite der Großen Polygonmauer. Basis aus Kalkstein, rechts und links glatt, hinten gebrochen; die vordere rechte Ecke (bis zu der Front) ist abgebrochen, aber das fehlende Stück wurde von uns aufgefunden und angesetzt. H. 25. Br. 98, Tiefe 70 max. Standort: Stratiotenfeld, Buchstabenhöhe 2-21/2 cm.

3. Reihe.

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Auf Oberseite vorn rechts ovales Fußloch (7 x 8 cm; tief 7 cm), 20 und 23 cm von den Kanten entfernt; links dahinter ein kleineres (5 cm Dm., 1/2 cm tief). Einfache Stufenbasis.

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Q. Ancharius, Q. f. verwaltete als Nachfolger des L. Piso im J. 55 als Prokonsul die Provinz Makedonien; in sein Prokonsulat fällt der Empfehlungsbrief Ciceros an ihn (Cic., ad fam. XIII 40). Auch in Olympia stand seine Statue als avτitauias, also pro quaestore, Klebs, RE I 2102; vgl. Inschr. Olymp. 328. Die Ungewißheit, die über sein Verhältnis zu dem Q. Ancharius herrschte, der als Senator und Praetorier im J. 87 auf Marius Befehl getötet wird, hat Klebs a. a. O. beseitigt; wahrscheinlich war dieser der Vater unseres Geehrten. Und die Unklarheit darüber, wem die olympische Statue gelte und wann sie errichtet sei, wird erst durch die delphische Weihinschrift gelichtet. Die olympische war von Dittenberger (1. v. Olymp. 328 und Syll. 330 not. 4) irrig auf den älteren Ancharius bezogen und auf kurz vor 90 v. Chr. datiert worden, während sie Klebs gleichfalls irrig mit dem Prokonsulat in Makedonien (55) in Verbindung zu bringen scheint. Es erhellt jetzt vielmehr, daß Q. Ancharius dessen erste Anwesenheit in Griechenland neuerdings auf 72 v. Chr. fixiert worden ist (nach Wilhelm und Kolbe IG V 1, 1146), damals άvTiTaulas war und die Olympia-Statue erhielt, daß er aber später, nachdem er 59 Tribunus pl. und 56 Praetor gewesen, im J. 55 als Prokonsul von Makedonien mit der delphischen Statue als orgaτnyòs av dóлaτos von den Amphiktyonen geehrt wurde.

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100. 101. Das Denkmal des Hermesianax aus Tralles und seiner Töchter Tryphosa, Hedea, Dionysia, c. 47 n. Chr. (Texte siehe S. 73).

Inv.-Nr. 1823. Gefunden im Aug. 1894, Fundort fehlt, doch ist nach den folgenden Inv.-Nummern die Gegend zwischen der Argosnische und dem Siphnierthesauros anzunehmen. Große Basis aus Kalkstein (H. Elias), an der Ober- und Unterkante stark bestoßen, rechte Seite glatt, linke ähnlich, bzw. fein gekrönelt, Rückseite gekrönelt. H. 36, Br. 1,21 m, Tiefe 59,8. Standort: Stratiotenfeld, 1. Reihe von Süden. Buchstaben 18 mm (Z. 1 u. 2), dann 13-14 mm (Z. 3ff.). Inv.-Nr. 2385. Gefunden im April 1895 östlich nahe beim Sikyonierthesauros, vor (nördl.) dem Hellenikó, innerhalb in der Tiefe. Basis aus Kalkstein, links jedenfalls Anathyrosis, da hier auf Oberseite 2 U-Klammern. H. 33, Br. 66,6, Tiefe 77. Standort: östlich neben voriger Nummer. Buchstaben: 2 cm.

Rekonstruktion (s. Abb. 7). Die größere Basis (Inv. 1823) trägt eine viel sorgfältigere Weihinschrift als die zweite (Inv. 2385), freilich zeigt auch sie schon rundes sigma, epsilon, omega, so daß man, ehe die Datieruug gelang, versucht war, das Weihgeschenk in das II. Jhdt. n. Chr. zu setzen. Sodann schien die Länge der zweiten Basis, die nach Klammer- und Dübellöchern eine Unterstufe war, zu der ersten merkwürdig zu stimmen, insofern jene etwa halb so groß war als diese, die durch die oberen. Fußspuren als Standplatte erwiesen wurde. Darnach war anzunehmen, daß zwei solcher Basensteine wie 2385 die Unterstufe bildeten, die mit 2 × 66,6 1,33 m Länge das passende Auflager für die große, 1,21 m lange Standplatte (1823) abgab. Hierbei blieben rechts und links je 6 cm Rücksprung, - und genau soviel hat die Abtreppung auch vorn betragen, da ein auf der Oberseite von 2385 vorhandener, zu einem Dübelloch führender Gußkanal, erst 6 cm von der Vorderkante entfernt beginnt. Daß zwei U-Klammern an der linken Seite von 2385 das Anstoßen einer 2. Platte beweisen, ist in der Steinbeschreibung gesagt. Und wenn der Rücksprung der Standplatte hinten größer sein müßte als vorn, nämlich c. 11 cm (77-60 17, davon ab vorn 6 11), so brauchte das nichts auf sich zu haben, da man hinten wohl kaum an die Statuen herangehen konnte. Denn ihr Aufstellungsort scheint zwischen dem SikyonThesauros und den Epigonen vor dem Hellenikó gewesen zu sein, sei es hinter den Tarentinern, sei es östlich von ihnen.

Mit dieser Rekonstruktion schienen jedoch die Fußlöcher auf unserer Standplatte insofern nicht zu vereinigen, als die des Vaters fehlen. Vorhanden sind nur 23, sie entsprechen also den 3 Mädchenstatuen, variieren aber in Größe und Gestalt. Nur eine ist von 2/ Lebensgröße (Fußlänge 16 x 8 cm), die anderen sind kaum halb so groß (9,3 × 41⁄2; 51⁄2 × 9; 8 × 51⁄2; 611⁄2 × 411⁄2; 5 × 4). Das Ganze macht den Eindruck, als seien die Mädchen etwa in halber Lebensgröße als Wettläuferinnen mit weit vorgesetzten Standbeinen dargestellt gewesen. Aber wo stand der Vater Hermesianax, der laut Text Nr. 101 doch von der Stadt selbst nebst den Töchtern aufgestellt war? Und ist wirklich anzunehmen, daß letztere zweimal errichtet waren, zuerst von ihrem Vater, dann mit diesem zusammen von den Delphiern? Die städtische Aufschrift ist schlecht ge

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schrieben und steht unsymmetrisch an der rechten Quader der Unterstufe. Betreffs der linken Seite der Standplatte liegt nur die Bemerkung unseres technisch ungeschulten Hilfsarbeiters vor, glatt, mit glattem Saumschlag oben, links, rechts; fein gekrönelt". Darnach möchte ich annehmen, daß die Delphier links an das von Hermesianax geweihte Denkmal der 3 Mädchen die verlorene Basis und Statue des Vaters gegenstießen, aber die Weihinschrift etwas zweideutig auf das Ganze

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ausdehnten und sie an den rechten Stein der Unterstufe schrieben. Der Hergang hat eine Parallele in den um 250 v. Chr. geweihten 3 Naupaktierinnen, denen bald darauf rechts ihr Vater (?) von der Stadt zugesellt worden ist; vgl. Delphica III 13 Berl. ph. W. 1911, 1581. Und in den späten Zeiten unseres Denkmals kommt es ja häufig vor, daß Ehrenstatuen zwar öffentlich durch die Gemeinden beschlossen, aber von den Geehrten selbst auf eigene Kosten errichtet werden- ψηφίσματι) βουλής) steht dann unter der Weihinschrift, so daß auch in unserem Falle die Stadt nicht ganz im Unrecht war, wenn sie sagte, die 4 Bildsäulen seien von ihr geweiht. Denn daß die 3 Mädchen 6 Statuen erhalten hätten, ist äußerst unwahrscheinlich. Nach diesen Erwägungen ist die Rekonstruktion der Basis in Abb. 7 entworfen worden1). Ihre Richtigkeit wird sich an Ort und Stelle leicht feststellen lassen, sobald man die Standplatte aufhebt. Denn deren unteres Lager muß an der entsprechenden Stelle genau dasselbe Dübelloch zeigen, wie es auf dem oberen Lager der Unterstufe (2385) gezeichnet ist. Die Inschriften und ihre Datierung. Soweit ich sehen konnte, enthält diese Weihinschrift das erste Zeugnis für die Teilnahme von

1) Für die entsagungsvolle Kleinarbeit, der sich Herr Regierungsbaumeister H. U. Wenzel (z. Z. Hilfsarbeiter im Kultusministerium) bei Herstellung der Abb. 2-4, 6-8 unterzogen hat, sei ihm auch hier herzlich gedankt.

100.

Inv.-Nr. 1823.

Statuen der Tryphosa und ihrer Schwestern, um 47 n. Chr.

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Abb. 6. Maßstab 1 : 10.

Ἑρμησιάνας Διονυσίου Καισαρεὺς Τραλλιανός ὁ καὶ ̓Αθηναῖος? καὶ Λελφός] τὰς ἑαυτοῦ θυγατέρας ἐχούσας καὶ αὐτὰς τὰς αὐτὰς πολιτείας],

Τρυφώσαν νεικήσασαν Πύθια πὶ ἀγωνοθετών Αντιγόνου

5 καὶ Κλεομαχίδα, - καὶ Ἴσθμια ἐπὶ ἀγωνοθέτου Ιουβεντίου Πρόκλου, - στάδιον κατὰ τὸ ἑξῆς, πρώ τη παρθένων.

T

Ἡ δέαν νικήσασαν Ισθμια ἐπὶ ἀγωνο10 θέτου Κορνηλίου Πούλχρου – ἐνόπλι ον ἅρματι, καὶ Νέμεα στάδιον ἐπὶ ἀγω νοθέτου Αντιγόνου, καὶ ἐν Σικυῶνι ἐπὶ αγωνοθέτου Μενοίτα – ἐνείκα δὲ καὶ παῖδας κιθαρῳδοὺς Αθήνησι Σεβάστεια 15 ἐπὶ ἀγωνοθέτου Νουίου τοῦ Φιλεί[νου), πρώτη ἀπ' αἰῶνος ἐγένετο πολεῖ Στις

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Τρω παρθένος.

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Jungfrauen an den gymnischen Spielen der griechischen Nationalfeste und ist darum von kulturhistorischer, aktueller Bedeutung. Haben wir es doch mit den Damenwettläufen, Schwimmerinnen- und Turnerinnenproduktionen ähnlich weit gebracht, wenn auch vorläufig - noch nicht bis zum EinzelWettkampf von Frauen mit Männern ). Aber warum sollen ihn so schnellfüßige, flinke Mädchen wie Tryphosa und Schwestern, gehörig trainiert, eines Tages nicht auch noch fordern, und natürlich durchsetzen! Es sind das eben bedenkliche Zeichen der Zeit. Und nur darum wird diesem verhältnismäßig späten Weihgeschenk hier eine eingehendere Behandlung zuteil.

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Abb. S. Rekonstruktion der drei Statuen nach den Standspuren.

A. Tryphosa. Sie siegte im Lauf zweimal an den Pythien, an denen unter dem Agonothet Antigonos und darauf unter Kleomachidas: denn offenbar ist die Zweizahl der Agonotheten so zu erklären. Außerdem an denjenigen Isthmien, die zwischen jene beiden Pythienfeiern fielen, oder an den ersten, die auf die Kleomachidas- Pythien folgten. Nur in dieser Bedeutung kann orádior zarà tò šis (Z. 7) verstanden werden. Aber πρώτη παρθένων bezieht sich gewiß nicht auf dieses τὸ ἑξῆς - Siegen, sondern in der Tat auf den ersten Sieg einer weiblichen Läuferin über die Männer. Der Agonothet Antigonos wird ein Delphier gewesen sein,

1) An Kämpfe der Mädchen untereinander, wie es die Jungfrauen-Agone in Sparta, Elis (Heraeen), Kyrene waren, und wie sie Domitian auf seine Capitolia zu übertragen versuchte (vgl. Reisch, RE I 847), ist oben nicht zu denken. Wenn dergleichen Mädchenabteilungen beim Stadionlauf so vieler Nationalfeste (Pythien, Isthmien, Nemeen, Asklapieia) eingeführt gewesen wären, hätten wir es längst erfahren. Sie werden jetzt durch die Siege der Hedea mit dem Kriegswagen (Z. 10) und unter den Jugend-Kitharoeden (Z. 14) gänzlich ausgeschlossen; denn daß auch in diesen Kampfarten Frauenabteilungen bestanden hätten, wird Niemand für denkbar halten.

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