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13. 2: ὥστε μηκέτι χωρεῖν κ., 5 3: ὑπὸ τεσσάρων π. 1. 1. 93. 4: ἀπεστέγασαν την στέγην. r allein be3einet ben levi als sen Gun des Alphaus.

2. Anmerkung. Was die geschichtlichen Verhältnisse anlangt, so wurde der Gichtbrüchige geheilt nach der Seefahrt gen Gadara; hier wird seine Heilung derselben vorangestellt. Die Verkeßerung im Saatfelde erfolgte ebenfalls später, nämlich nachdem Jesus vom Purimfeste zurückgekommen; ebenso die Heilung des Menschen mit der geschwundenen Hand.

Fünfter Abschnitt.

Das erste Zurücktreten Chrifti vor seinen Wider fachern. Die steigende Verehrung und Begeiste= rung des Volks für ihn. Die Erweiterung feines Wirkungskreises und die Wahl der zwölf Apostel.

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Jefus zog sich nach diesen Conflikten mit den Widersachern an den See zurück. Allein die Feindschaft der Pharifäer-und Herodianer vermochte jezt noch nicht, das Volk von ihm zu trennen. Vielmehr stieg die Anhänglichkeit des Volkes an ihn in demselben Maaße, in welchem die Feindschaft dieser Gegner reifte. Eo folgte ihm denn auch jezt eine große Menschenmenge nach, Leute aus Galiläa, und aus Judäa, von Jerusalem und aus Idumäa und Peräa, und solche aus den Gränzstrichen von Tyrus und Sidon - eine sehr große Menschenmenge, die sich aus solchen bildete, welche von seinen Thaten gehört hatten. Er hatte zuerst seinen Aufenthalt am Seeufer, allein das Gedränge um ihn her ward so groß, daß er feinen Jüngern sagte, es möge ein Schiff für ihn in Bereitschaft stehen, um des Volkes willen, damit sie ihn nicht drängten. Denn er heilte ihrer Viele, und die Folge war, daß sie sich immer mehr auf ihn warfen, alle welche mit Plagen behaftet waren, um ihn anzurühren. Eine besondere Aufregung zeigte sich unter den Dämonischen. So wie ihn die unsaubern Geister (in ihnen) erblickten, stürzten sie (herbeieilend) vor ihm nieder

und schrieen: Du bist der Sohn Gottes. Er aber bedräute fie in vielfacher Weise, daß sie ihn nicht offenbar machen möchten.

Zuerst also zog er sich auf den See zurück vor dem Ueberdrang, dann aber auf den Berg. Und wie er auf dem See vom Schiffe aus die Leute am Ufer lehrte, so sezte er sich auf dem Berge durch Abgeordnete mit der Masse seiner Anhänger in Verbindung. Er þerief zu sich, welche er wollte, und die gingen dann zu ihm hin. Bei dieser zweiten Einkehr in die Einsamkeit aber hatte er eine besondere Absicht. Er machte nämlich jezt die Auswahl der Zwölfe. Ihre Bestimmung war, sie sollten um ihn sein, sollten von ihm ausgesandt werden zu predigen, und sollten die Macht haben, zu heilen die Kranken und auszutreiben die Dämonen. Dem Ersten der Zwölfe, Simon, legte er den Namen Petrus bei. Ferner (berief er) den Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bru der des Jakobus. Diesen Beiden gab er die Namen*) Boanerges, das heißt Donnerssöhne**). Zudem den Andreas, den Philippus, den Bartholomäus, den Matthäus, den Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, den Thaddäus, Simon den Kananiter (den Eiferer)***), und den Judas Ischarioth, der ihn auch verrieth (als der Leßte der Jünger, während der Erste ihn, wenngleich nur vorübergehend, verläugnete).

So umgiebt sich der Herr mit der Auswahl der Zwölfe in heiliger Einsamkeit auf einem Berge. Wie ein König versammelt er sie dort um sich her als die Zeugen seiner Ehre, die ihn umgeben, als die Boten seines Wortes, das sie wie seine Abgesandten der Welt verkünden, und als die Träger seiner Macht, welche mit ihm die Menschheit von ihren Leiden heilen, von den unsaubern Geistern der Unterwelt befreien sollen. Die ers ften Namen dieser geweihten Schaar sind der Felsenmann und die Donnerssöhne. Und auch der Leßte unter ihnen, der Vers räther, muß von seiner Macht zeugen, denn Christus hat es

*) Der Plural óvóμɑta scheint anzudeuten, daß er sie auch einzeln mit dem Namen Donnerssohn (etwa der ältere, und der jüngere) bezeichnete.

**) S. o. B. 1, S. 281 und B. II. S. 696.

1.. ***) S. B. 11, S. 699.

mit ihm gewagt, und wenn Judas dem kühnen Gedanken seiner Liebe nicht entspricht, so kann er ihm doch auch nicht im Mindesten sein Werk verderben, sondern muß selbst im schlimmsten Falle seinen Sieg fördern. Auch die düstre Kraft aber, die sich im Lezten der Zwölfe entfaltete, zeugte von den geistigen Kräften dieser Schaar, die der Geist Christi königlich überwaltete.

1. Anmerkung. Sehr anschaulich schildert der Evangelist das Gedränge des Volks, welches von allen Enden kam, auch aus Idumāa, und den Herrn umgab, den Andrang der Nothleidenden, die Aufregung der Dämonischen, die majestätische Strenge, womit Christus ihre huldigen den Ausrufe niederschlug. Das fürftliche Wesen Christi offenbart sich deutlich in den Zügen, daß er sich ein Schiff bereit halten läßt auf dem See, und daß er auf dem Berge die, welche seine Umgebung bilden sollen, zu sich beruft. Es war dem Charakter dieses Evangelisten ganz gemäß, daß er den Titel, die Donnerssöhne, mit welchem Jakobus und Johannes bezeichnet wurden, aufbewahrte, und zwar in frischer Ursprünglichkeit in dem aramäischen Ausdruck (Boanerges).

2. Anmerkung. Die erste Berufung der Zwölfe folgte (der Beit nach bald auf die Heilung der Tochter des Jairus.

Sechster Abschnitt.

Der entscheidende öffentliche Kampf Chrifti
mit den galiläischen Pharifäern.

(III, 20 - 35.)

Der Herr hatte die Auswahl der Zwölfe vorgenommen, um durch die Absonderung derselben den äußeren Ueberdrang des Volkes zu ihm hin zu mäßigen. Wie nöthig diese Maaßregel geworden war, dieß zeigte sich besonders jezt, da er aus der Berg - Einsamkeit in seine Wohnung gen Kapernaum zurückkehrte.

Der Volksandrang nämlich begann wieder sogleich, und zwar in dem Maaße, daß sie sich nicht regen konnten, auch nicht einmal, das Brod zu essen. Während aber die Begeiste= rung für ihn sich also auf's Höchste steigerte, trat auf der

andern Seite auch die Feindschaft seiner galiläischen Gegner wider ihn in lästernder Frechheit hervor, und führte einen entscheidenden Geisteskampf herbei.

Die furchtbare Gestalt dieses Geisterstreits geht daraus hervor, daß um diese Zeit seine Angehörigen ausgehen konnten, um ihn zurückzuziehen, indem sie sagten: er ist außer sich.

Dazu kam es durch folgende Veranlassung*). Es waren Schriftgelehrte von Jerusalem herabgekommen. Diese fällten jezt öffentlich das Urtheil über den Herrn, er habe den Beelzebub (sei von dem besessen), und in der Kraft dieses Obersten der Teufel treibe er die Teufel aus. Er aber rief sie zusammen, und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann Satan den Satan austreiben? Wenn ein Reich in Zwiespalt geräth mit sich selber, ein solches Reich kann nicht bestehen. Und wenn ein Haus mit sich selber in Zwiespalt geräth, ein solches Haus fann nicht bestehen. So auch wenn der Satan sich wider sich selber erhebt, und mit sich selber zerfällt, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm!

Damit hatte er erwiesen, daß er nicht in einer satanischen Kraft das Reich des Satans verstören könne. Daß aber seine Macht auch nicht eine bloß menschliche, sondern die Kraft Gottes selber sei, dieß bewies er ihnen nun weiterhin.

Niemand, sprach er, kann einem Starken in sein Haus fallen, und ihm seinen Hausrath rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet. Alsdann mag er sein Haus berauben. In diesem Gleichnißwort erschien Christus als der Stärkere, der in das Geisterreich des Satans eingedrungen war und ihn mit seiner Geistesübermacht gefesselt hatte, und der ihm nun feine Werkzeuge (die Beseffenen) entriß.

Darauf erfolgte die Warnung: Wahrlich ich sage euch, den Menschenkindern werden vergeben werden alle Sünden, auch die Lästerungen selbst, welcher Art sie etwa sein mögen.

*) Obwol der Evangelist die Aeußerung der Schriftgelehrten erst auf die Aeußerung der Angehörigen Jesu folgen läßt, so geht doch jene erstere dieser legteren voran. Sie dient dazu, die erstere zu erklären. In ähnlicher Weise wie C. VI, 17 ff. die Hinrichtung des Johannes zur Erläuterung des Ausspruchs des Herodes über Jesum B. 14-16 mitgetheilt wird.

Lange, Leben Jesu. 111. B.

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Wer aber Lästerung redet wider den heiligen Geist, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern er ist dem ewigen Gerichte verfallen. Das sagte er, weil sie sagten, er hat einen unsaubern Geift.

Das war seine Stellung zu den Pharisäern und den hoch angesehenen Schriftgelehrten von Jerufalem, als seine Mutter und seine Brüder kamen, und draußend stehend zu ihm schickten und ihn rufen ließen. Damit ist denn zugleich erklärt, weßhalb

fie (in wohlmeinender Absicht) suchen mochten, ihn zurückzuziehen*). Aus dieser Absicht seiner Angehörigen wird uns aber auch die Antwort des Herrn ganz verständlich. Die Volksmenge saß im Kreise rund um ihn her, als man ihm anzeigte: fiche deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich. Der Herr gab ihnen die Antwort: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und indem er seine Blicke im Kreise umherblickend auf Diejenigen fallen ließ, die um ihn herum saßen, sprach er: ftehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen Gottes thut, der ist mein Bruder, und ist mir Schwester und Mutter.

So wenig also konnte den Herrn die schreckliche Thatsache erschüttern, daß die angesehenen Führer des Volkes, seine Theologen, Juristen und Hierarchen, anfingen, öffentlich zu erklären, er stehe mit den Teufeln im Bunde, ja er sei von dem Oberften der Teufel beseffen, und verrichte in seiner Autoritåt teuflische Gaukelwerke. Er konnte diesen Widersachern ruhig zu erkennen geben, daß der heilige Geist ihn beseele, das heißt, der Geist Gottes in seiner höchsten Offenbarungsgestalt, und. daß sie in Gefahr seien, diesen Geist in der heillofesten Weise zu lästern. Und wenn selbst seine Angehörigen in dieser Zeit der äußersten Spannung feines Lebens mit seinen mächtigen Feinden in Gefahr waren, sich an ihm zu ärgern, und dem rechten Geistesbilde seiner Familie unähnlich zu werden, so konnte er gelassen hinweisen auf die große Geistesfamilie, welche ihm zu seiner Erquickung vom Vater in seinen Auserwählten bereitet wurde.

*) S. B. II, S. 834.

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