finden, da es zur Vermeidung von Wiederholungen geschehen mußte. Kleinere Ungleichheiten waren schwer zu vermeiden. Was die Form der Darstellung der Evangelien anlangt, so habe ich zwischen der freieren Relation und der genaueren Anführung des Tertes gewechselt, je nachdem es der Gegenstand zu fordern schien. In dem lezteren Falle habe ich durch häufige Anwendung von Gedankenstrichen meine eignen Worte von dem Bibelterte zu trennen ge= fucht. Mitunter glaube ich mit für die Uebersezung der Evangelien gearbeitet zu haben; dennoch muß ich die Bemerkung machen, daß ich das Ganze durchaus nur als freie historische Reproduktion der vier Evangelien gebe, wobei überall der Urtert zu vergleichen ist, sofern man die authentischen Worte sucht. Da die Weise der Paraphrasen in Abnahme gekommen, und da diese Form der freien Reproduktion weniger üblich ist, so möchte diese Bemerkung nach den Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, nicht ganz überflüssig sein. Ungeachtet der wissenschaftlichen Bestimmung des Werkes, und seiner eregetischen Haltung, nach welcher es mit zu der Auslegung der vier Evangelien gehört, wird es doch insbesop= dere auch von geförderten Christen als Erbauungsbuch benugt werden können. Und hiermit will ich denn meine Arbeit dem Segen des Herrn befehlen, in der Hoffnung, daß sie den Schneefall, welcher die eigentlichen Wintersaaten der evangelischen Wirksamkeit in dieser Zeit zu bedecken beginnt, glücklich überdauern, und im nächsten Frühling unter den grünen Feldstrichen als eine Handvoll frischer grüner Saat mit erscheinen werde. Zürich, den 13. Oktober 1847. Der Verfasser. Inhalts - Verzeichniß. Die Genealogie des Königs der Juden Cap. Die beiden Davidskinder in ihrer Trennung und Versöhnung. Maria die Verkannte und Gerechtfertigte. Cap. 1, 18-25 Jesus wird durch die Gotteszeichen bei seiner Geburt verherrlicht als der Messias, oder als der König der Juden und als Gottes- Jesus unterzieht sich der Laufe des Johan- nes und wird von diesem als Messias aner- kannt, vom Vater im Himmel verherrlicht Die Versuchung Jesu in der Wüste. Sein Sieg über den Satan. Cap. III, 1–11 . Die Bethätigung der Weltentsagung Jesu. Sein Auftreten in dem verachteten Galiläa. Der unscheinbare Anfang seiner Wirksamkeit. Die große Wirkung derselben. Cap. IV, 12—25 Die große (Kulm- oder Gipfel-) Bergpredigt. Oder die Grundgeseße und Grundzüge der Gerechtigkeit des wahren Königreichs Christi als die wahre Entwickelung und Vollendung des alttestamentlichen Geseßes, im Gegensaß gegen die falsche Entwickelung desselben in den Sagungen der ausgearteten alttestament- lichen Oekonomie, in den theoretischen und 9. Abschnitt. Die Offenbarung der wesentlichen Königsmacht Christi und seines Himmelreichs in seinen Wunderthaten. Cap. VIII-IX, 34. Die erste Aussendung der Jünger, und die große Instruktion, welche der Herr ihnen ertheilt nach ihrer Bedeutung für alle Beiten. Cap. IX, 35-XI, 1 10. " Seite 89 103 Das entschiedene Hervortreten des großen Die Ausweisungen und Vertreibungen, welche Die erste Grundlegung der neutestamentlichen Die Vorbereitung des leßten entscheidenden 114 130 141 156 166 191 199 Die Zerstörung Jerusalems; die Weltwehen; das Weltende. Cap. XXIV, 3-XXV. 19. Abschnitt. Das Leiden des Meffias, oder das Gericht des Volkes Israel und der Welt über den König der Juden. Cap. XXVI, XXVII. Der Messias in seiner Auferstehung, hervor- tretend in seiner ewigen königlichen Herrlich- keit; sein großer Sieg, sein unendliches Reich, seine Botschaft an die Welt, und sein Friede. 3weite Abtheilung. Das Evangelium nach Markus, Das erste Zurücktreten Christi vor seinen Widersachern. Die steigende Verehrung nnd Begeisterung des Volks für ihn. Die Erweis terung seines Wirkungskreises und die Wahl der zwölf Apostel. Cap. III, 7—19. Der entscheidende öffentliche Kampf Christi mit den galiläischen Pharisäern. Cap. III, Die Zurückhaltung Christi, wie sie sich in dem Vortrage seiner Gleichnisse ankündigt. Die gesteigerte Entfaltung der Herrlichkeit Christi in den großen Wundern, worin er seine Herrschaft über die Kräfte der Natur, das Reich der Geister, das Gebiet der geheim- 257 265 Vaterstadt Nazareth, und sein königliches Walten unter dem Volke von ganz Galiläa. Die unmittelbare Anfeindung Jesu Seitens der Schriftgelehrten von Jerusalem und seine öffentliche Erklärung gegen ihre Saßungen. Seine Wanderungen außer Landes durch das heidnische Gränzland von Phönizien und durch die vorwaltend heidnischen Striche der Deka- Die Verdrängung Jesu aus Galiläa durch die galiläischen Pharisäer, seine Rückkehr über den Cee und die bestimmte Ankündigung seines Ganges zum Tode. Cap. VIII, 10; IX, 29. Dritte Abtheilung. Das Evangelium nach Lukas; oder die Darstellung des Lebens Jesu mit dem |