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der zwei Verbannten Damainetos (3) und Eudokos (6) in Text 125: denn die Maiuskeln Kontoleons ergänze ich folgendermaßen:

Inv.-Nr. 3582 (etwa a. 127 od. 123).

[Toi: čiżowe 700]érot[-
[τᾶς πόλιος δίδοται. "Α[ρ -
[χοντος Πραξία τοῦ Θρασυ
[zićovz, Bovie]vórtor

5 ......, [Ebay]ógov, [o]ri

[oroz (od. uov)].

Inv.-Nr. 3582.

Gefunden am 25. April 1896, wenige Schritte außerhalb des Temenoseingangs vor den Stufen, zwischen den Häusern von Geroglis und Triantes. - Fragment aus Kalkstein, rechts Kante erhalten; H. 12, Br. 12, Dicke 8.

Bei dieser Ergänzung würden an der heutigen Zeilenlänge etwa zwei Drittel fehlen, so daß wir eine Stele von der nicht seltenen Breite von 36-40 cm erhielten (für eine Stele spricht auch die Dicke von 8 cm). Dann kann aber kaum anders ergänzt werden, als oben vorgeschlagen. da zwischen didorau und Boriscórtor nur der Archontenname gestanden haben kann, von dem Kontoleon das halbe A (A) abschrieb. Ist letzteres richtig, so kommt lediglich [Housi]as Opa[óvzλéos] in Betracht, der älteste der drei Söhne des Archonten Thrasykles vom J. 151 (bisher 148); letzterer ist bald nach 140 v. Chr. gestorben, in welchem Jahre er W-F 423 zum letztenmal genannt wird. Seine drei Söhne Ipagias, Edozos, AauaiPETOS lassen unter Beistand ihrer Mutter Xenophaneia im J. 134 (ä. Ayioros) eine Sklavin frei [Text Polygonm. (47), ediert Jahrbb, 1889, 572], kommen aber außer in obigen Texten Nr. 125 und 126 nicht wieder vor. Wenn Praxias oben unter den Verbannten fehlte, so wird er schon vor 119 v. Chr. gestorben sein, sein Archontat käme also zwischen a. 137– 120 zu stehen, d. h. auf die noch freien Jahre 137–135, 132, 127, 123, 121. Von ihnen ist mir nach Lage der Dinge am wahrscheinlichsten a. 127 oder 123. Das Dekret Nr. 126 war in der attischen Kouri geschrieben. vgl. Z. 5 -ógov, daher 4 -zićove zu ergänzen; außer Ebay-ógov kämen in Delphi noch II&ida- und Zera-7ógor in Betracht, gehören aber in andere Zeit; auch Zoti-or oder -uos ist für diese Jahrzehnte noch nicht bezeugt. Euagoras ist der Vater des Archonten Agzor Ebazóga vom J. 100 v. Chr.

127. Manumissions-Fragment aus dem letzten Monat des AmyntasArchontats (bisher a. 118,17). Im Herbst 1887 von mir ausgegraben im Inv.-Nr. 2256 (= altes Museum 195). Garten des Hauses 139/40; H. 15 cm. Br. 3111⁄2, D. 31; bildete den Oberteil eines Postaments oder einer Quader aus Kalkstein: unten und hinten Bruch, links etwas bestoßen; trug im alten Museum die Nr. 195, ist jetzt in das Inventar aufgenommen als Nr. 2256. Buchstaben 7 mm ( Scheden der IG VIII n. 1035).

(Juni a. 120). ["Αρχοντος 'Αμύντα, μηνός Ἰλαίου βου [λευόντων τὴν δευτέραν εξάμηνον "Α[γω]νος τοῦ ̓Αριστίωνος, Τίσωνος τοῦ [Θε]υχάριος, γραμματεύοντος δὲ τῆς 5 [por]Lig Hkooroz tov lauéreos, tai

[τοῖσδε ἀπέδοτο Χάρης Πασίωνος τῶι ['Arókori ton] Hegion soμa prvazei[ου, ότι ὄνομα . . . . . .], τὸ γένος οἰκογε Ενές, τιμᾶς ἀργυρίου μνᾶν πέντε καὶ 10 [tàr tiuàr {qui añoar] 2th.

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Diese Buleuten des II. Sem. waren schon Delph. Chron. p. 2645 beim J. 118 mitgeteilt und sind später in Fouill. III 2, 167 für den Amalios (7. Monat) bekannt gegeben. Unser Fragment beweist, daß der in Text 125 genannte 6. Verbannte "Ayor Aqtoriovos noch im Juni des Amyntasjahres (bisher 118/17) in Delphi als Buleut fungierte, daß also dieser Archont wenigstens um 1 Jahr emporrücken mußte, aber durch die Emporschiebung der . Eukleidas jetzt auf c. 121/0 gehört. Siehe oben S. 155.

[128. Manumission aus dem II. Sem. des ❝. Edziɛídas, a. 119/17. Bei der Zusammenstellung der zwölf' Cippi der Vorplatzbalustrade des attischen Thesauros in Fouill. III 2, p. 183 ff. hat der Herausgeber eine Anzahl Irrtümer begangen, die an anderer Stelle berichtigt werden sollen. Hier ist nur folgender zu besprechen: von den Cippi sind nicht nur zwei (V u. VI) später zu Architraven umgearbeitet worden, sondern noch ein dritter und vierter (XIV, XV), die Colin überhaupt nicht kennt: Inv.-Nr. 1218. Kalksteinfragment, gefunden am 5. April 1894 östlich vom Tempel nahe seinem Eingang. Genau an dieser Stelle sind auch die anderen Cippi (V und VI) zum Vorschein gekommen. Oberteil eines Cippus,

H. 54 max. (Schriftseite 42 max.), Br. 28, 7 + 3 = 31, 7 (davon ist 28, 7 die Breite nach der Abarbeitung, 3 cm die ausladende Regula), Dicke 32. Auf der Rückseite ist eine 20 cm (max.) breite Tropfenregula erhalten, welche die spätere Umarbeitung zum Architrav beweist. Standort: Stratiotenfeld, 3. Reihe von Süden. Buchstabenhöhe 8 mm. Cippus XIV:

Inv.-Nr. 1218.

(a. 119/17).

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Dies ist die erste rein delphische Urkunde aus dem Eukleidasarchontat, die wir kennen lernen1). Sie gehört dem Mai des julianischen Jahres 118/16 an, d. h. dem vorletzten Monat des stürmisehen Delphijahres 119/17. Also erst an dessen Ausgang ist das Gemeindeleben wieder in ruhigeres Fahrwasser gelenkt, obwohl diese einzige Manumission schließlich wie

der annulliert, d. h. getiigt wurde. - Über die Ursache der Seltenheit der Eukleidastexte s. oben S. 153. Die drei Buleuten waren identifiziert und als Mitglieder der Majorität nachgewiesen in dem „Zusatz" auf S. 152f. Aus diesen Gründen ist Text Nr. 128 hier nachträglich eingeschoben. Die Freilasserin war von Geburt Ausländerin, denn sie ist offenbar die reiche Schwester des Zeugen Ευκράτης ̓Αρμενίωνος Φαλικαῖος vom J. 147 bei W-F 422 (a. Zozirov) und nennt darum ihre Erbtochter Sarapias vor ihrem Manne Orthaios. Gemeint ist Op9aios K2ɛúrdoor, der schon a. 148 (α. Opaorx2ioc) bezeugt war und auch im J. 126 und 118 noch genannt wird].

1) Korrekturnote: Auf den Exedrai der og finde ich soeben 3-4 unedierte Texte aus dem neuen Archontat des Eizkeidas Hyaziɛide, das

4. Thronion-Skarpheia und die Amphiktyonie.

יא3

In der Hieromnemonenliste des Archonten Damaios (a. 235), jetzt Syll. II n. 483 hatte Nikitsky den von Jardé in der Textumschrift ausgelassenen Rest eines Volksnamens . . . ogέor scharfsinnig zu [Eza]qglor Aquérov ergänzt. Wie aber die Stadt Skarpheia dazu kam. hier unter den selbständigen Amphiktyonen-Stimmen aufgeführt zu werden, blieb ein völliges Rätsel: denn obwohl wir die Spaltung der östlichen Lokrer in die nördliche epiknemidische und die südliche opuntische Hälfte für jene Zeit kannten, wurde doch der lokrische Vertreter notwendigerweise mit dem Namen des (halben) zotrór bezeichnet, niemals mit dem bloßen Stadtnamen; vgl. im J. 236 (ä. 'Adáμßov, Syll ̧3 n. 482g): Jozgor Eaizrauidior Meares. Die Lösung des Rätsels enthielt ein wichtiger, vor 23 Jahren gefundener Text des Aemilius-Paulus-Denkmals, den man bedauerlicherweise noch immer nicht ediert hat, obwohl er ein Unicum unter den griechischen Inschriften bildete. Zum besseren Verständnis werden ihm hier auch die übrigen auf Skarpheia-Thronion bezüglichen Texte beigefügt, da diese nur 6 km auseinander liegenden rivalisierenden Städte im II. Jhdt. rege Beziehungen mit Delphi unterhielten. Während sie in eigenen epigraphischen Überresten mit 6 + 4 dürftigsten Nummern in IG IX 1, 308-317 vertreten waren '), hat uns der Boden Delphis ein ganzes Convolut bescheert, darunter zwei sehr umfangreiche, hochwichtige Urkunden (unten Nr. 130, 131).

129. 130. Vorauszuschicken ist folgendes: der Sockel des großen marmornen Pydna-pfeilers', der in den Delphica III S. 107, Taf. X (Berl. ph. W. 1912, 409) vollständiger rekonstruiert ist, als an dem Wiederaufbau im Museum, besteht aus mehreren Stufen und dem darüber zwischen An- und Ablauf aufgehenden. 92 cm hohen Orthostate. Auf der Schmalfront des Orthostats befindet sich die lateinische Weihinschrift Syll. II3 n. 652, während seine beiden Längsseiten mit den Urkunden von Thronion-Skarpheia bedeckt sind. Und zwar steht auf der rechten Seite (vom Beschauer) die große Grenzfestsetzung (òpodesia) Nr. 131, auf der linken der Prozeß über die iɛgoureuosóra, d. h. die Besetzung der ostlokrischen Amphiktyonenstimme, Nr. 130. Die Textverteilung dieser linken. Seite sieht so aus (Abb. 22):

der XI. Pr.-Zeit angehört und etwa auf a. 103 zu setzen ist. Da auf einer dieser Urkunden das Patronymikon Hoaziɛida fehlt, genau so wie oben in Text 128, wird es mehr als wahrscheinlich, daß auch letzterer diesem neuen . Eukleidas vom J. 103 zugehört, daß also aus dem Jahr des Ebzisidag Każhrida, 119/17, nach wie vor keine delphischen Texte existieren!

1) Zu IG IX 1, 314 sei bemerkt, daß der zweite Geehrte wohl zu ['A0%εxóket] Tiuozhéog zu ergänzen ist. Vgl. den Freilasser in Delphi 'Agέronic Tozλios Aapisałog im J. 183 (W-F 314), dem ein Echinaeer und ein Thebaner als Bürgen dienen; also waren diese alle Phthioten, und der Freilasser von IG IX 1, 314 ist wohl später nach Theben ausgewandert.

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Abb. 22. Linker Seiten-Orthostat des Aemilius-Paulus-Denkmals.
Heutiger (falscher) Aufbau im Museum. (1:25).

Die 2 riesigen Mittelplatten werden rechts und links flankiert von den schmalen Stirnkanten der Frontplatte und der Rückseite. Nun erkennt man auf Inv. 3295 zwei Kolumnen unseres Prozesses, darüber das unwichtige Proxeniedekret Nr. 129, aber zahlreiche auf der rechts angrenzenden Stirnkante Inv. 926 eben noch sichtbaren Zeilenenden paßten weder an Nr. 129 noch an 130, ganz abgesehen davon, daß darunter noch eine längere verloschene Texthälfte erhalten war, die gleichfalls nicht an unsere Nr. 130 anschloß (eine rechts oben in der Ecke stehende unedierte Manumission aus Priesterzeit XIV, a. 82-78 bleibt für uns ohne Bedeutung). So sehr man sich gegen den Verdacht sträubte, es hat dieser Sachverhalt leider bestätigt, daß die beiden großen Mittelplatten beim Wiederaufbau durch den Rekonstrukteur vertauscht worden sind, daß die Marmorplatte mit Nr. 129/30 nach links, die Gipsplatte nach rechts gehört, und daß weder Homolle in seiner Denkmalsbesprechung Mélanges Boissier 1903, S. 297f. noch sonst Jemand von den französischen Archaeologen das Versehen bemerkt hat'). Uns aber sind durch diese Erkenntnis 2 Fragmente des lange vermißten Anfangs der Prozeßurkunde wiedergewonnen (Inv. 3802 + 3402), die sich links von der Gipsplatte auf der Stirnkante des Rückseitenorthostats vorfanden und z. B. in Z. 3, 5-7 die Kontinuität mit Kol. I in Inv. 3570 + 3295 erkennen lassen.

(Siehe die Texte und Steinbeschreibungen auf S. 162/3.)

129. Die Proxenie für einen The[spier?] war der älteste Text dieses Seiten-Orthostats, denn ihr Vorhandensein zwang den Steinmetzen von Nr. 130, die Kol. II viel tiefer anzufangen und sie unten weiter hinabreichen zu lassen als Kol. I. Auch stimmen die wenigen Zeilen (6) von Nr. 129 weder in ihren Intervallen zu denen des ganz links stehenden Fragm. 3802, noch können sie sich laut Ergänzung soweit nach links

1) Es ist dieses Versehen wieder eine eindringliche Warnung vor dem Zusammenbauen von Gips und Originalstücken, das noch jedem der davon betroffenen delphischen Denkmäler zum Unheil gereicht hat. Man denke an den dreiseitigen ziov der Messenier-Nike, an den Prusiaspfeiler, die zwei Säulenmonumente des Charixenos und der Lykosfamilie, die Perlstabquadern und die Weihinschrift des Thesauros von Knidos usw. Sie alle müssen wieder abgebrochen werden, da ihre voreilige Zusammengipsung verfehlt ist.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XVI 1/2.

11

Front

130 Kolumne I.

A-C. Die Urkunden über den Streit um die Amphiktyonenstimme

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Inv.-Nr. 3802:

· A]ogó9ε[o; od. -ov
ov, Xaqi

-

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Κ]ράτης (od. -ητος)
10069[co od. -ov
-- o]v, Kλɛ (od. zaì)
- 0] Xa

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Fuge

Inv.-Nr. 3802 (links oben) +3402 (links unten) + 3570 (unten in Mitte) +3295 (rechts). Die ersten drei. Fragmente sind gefunden im Frühjahr 1896, am 24. Mai, 9. April und 24. April, gegenüber und unterhalb der SüdostEcke des Tempels zwischen ihm und dem Altar auf der Zwischenterrasse. Material: bläulicher Marmor. Nr. 3802 ist hoch 30 cm, breit 81⁄2: es soll laut Inv. rings gebrochen sein und eine Dicke von 36 cm haben; ist letzteres richtig, so würde es in der Tat in die obere linke Ecke von Kolumne I gehören; denn rechts von der Fuge ist die Platte nur 25 cm dick. — Nr. 3402 ist hoch 25 (bezw. 40 unter Gips?), br. 23, tief 23. Die Inventarangabe, es sei rings gebrochen, ist irrig; unten ist Kante vorhanden, und auch rechts muß die im Gips verschwundene Kante mit Anathyrosis existieren. Nr. 3570 ist hoch 26, br. 15. tief 5; auch hier muß ein Teil der Unterkante vorhanden sein.

Inv.-Nr. 3570:

(4)

(35)

5

OGTE ...

•40]56da ég ¥7[ozrqudio] Yérior, ire 9-
- κριτήριον ανδρών τριακοσίων καὶ ἑνὸς
κατὰ Φίλιππον &ς.

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[κ]αὶ εὐαρεστηκότας τῆς ἱερομνημοσύνης ἦς] ἀντιλέγουσαν πολὺς ἀλλήλους] Θρονέων καὶ τῶν Σκαρφ]έων εἰς τὴν προ

[αἱ πόλεις] τῶν
πρεσβευ] τῶν
[τούτων] κριτήριον,

(40) [Tov

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αὐτῶν συμφώνων ἐόντων ἡμῖν χει[ρίζεσθαι τὸ περὶ] zo1997re Me]tepsitrióroz

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μέχρι τρίτης ἐπ[ὶ [δέκα...]αν τούτων παρα[γενομένων ἐν ἡμέ · ἡμέτερον δῆμον αὐτοῖς τὸ κριτήριον τόδε] κεκριμέ Μεταγειτνιών [ι τρίτη] ἐπὶ δέκα ἐν ἀνδράσιν εξήκοντα

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