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II.

Bilder so wie Leidenschaften,

Mögen gern am Liede haften.

n.

Alexis und Dora.

Ach! unaufhaltsam strebet das Schiff mit jedem Momente
Durch die schäumende Fluth weiter und weiter hinaus!
Langhin furcht sich die Gleise des Kiels, worin die Delphine
Springend folgen, als flöh' ihnen die Beute davon.
Alles deutet auf glückliche Fahrt: der ruhige Bootsmann
Ruckt am Segel gelind, das sich für alle bemüht;
Vorwärts dringt der Schiffenden Geist, wie Flaggen und
Wimpel;

Einer nur steht rückwärts traurig gewendet am Mast, Sieht die Berge schon blau, die scheidenden, sieht in das Meer sie

Nie dersinken, es sinkt jegliche Freude vor ihm.

Auch dir ist es verschwunden, das Schiff, das deinen Aleris, Dir, o Dora, den Freund, ach! dir den Bräutigam raubt. Auch du blickest vergebens nach mir. Noch schlagen die Herzen Für einander, doch, ach! nun aneinander nicht mehr. Einziger Augenblick, in welchem ich lebte! du wiegest

Alle Tage, die sonst kalt mir verschwindenden, auf. Ach! nur im Augenblick, im leßten, stieg mir ein Leben, Unvermuthet in dir, wie von den Göttern, herab. Nur umsonst verklärst du mit deinem Lichte den Aether;

Dein allleuchtender Tag, Phöbus, mir ist er verhaßt. In mich selber kehr' ich zurück; da will ich im Stillen

Wiederholen die Zeit, als sie mir täglich erschien. War es möglich, die Schönheit zu sehn und nicht zu em pfinden?

Wirkte der himmlische Reiz nicht auf dein stumpfes Gemüth? Klage dich, Armer, nicht an! So legt der Dichter ein

Räthsel,

Künstlich mit Worten verschränkt, oft der Versammlung in's Ohr.

Jeden freuet die feltne, der zierlichen Bilder Verknüpfung, Aber noch fehlet das Wort, das die Bedeutung verwahrt.

Ist es endlich entdeckt, dann heitert sich jedes Gemüth auf,
Und erblickt im Gedicht doppelt erfreulichen Sinn.
Ach, warum so spåt, o Amor, nahmst du die Binde,

Die du um's Aug' mir geknüpft, nahmst sie zu spät mir
hinweg!

Lange schon harrte befrachtet das Schiff auf günstige Lüfte; Endlich strebte der Wind glücklich vom Ufer in's Meer. Leere Zeiten der Jugend! und leere Träume der Zukunft!

Ihr verschwindet, es bleibt einzig die Stunde mir nur. Ja, sie bleibt, es bleibt mir das Glück! ich halte dich, Dora! Und die Hoffnung zeigt, Dora, dein Bild mir allein. Oefter sah ich zum Tempel dich gehn, geschmückt und gesittet, Und das Mütterchen ging feyerlich neben dir her.

Eilig warst du und frisch, zu Markte die Früchte zu tragen; Und vom Brunnen, wie kühn! wiegte dein Haupt das Gefäß.

Da erschien dein Hals, erschien dein Nacken vor allen,

Und vor allen erschien deiner Bewegungen Maß. Oftmals hab' ich gesorgt, es möchte der Krug dir entstürzen; Doch er hielt sich stet auf dem geringelten Tuch.

Schöne Nachbarin, ja, so war ich gewohnt dich zu sehen, Wie man die Sterne sieht, wie man den Mond sich beschaut,

Sich an ihnen erfreut, und innen im ruhigen Busen

Nicht der entfernteste Wunsch, sie zu besitzen, sich regt. Jahre, so gingt ihr dahin! Nur zwanzig Schritte getrennet

Waren die Häuser, und nie hab' ich die Schwelle berührt. Und nun trennt uns die gråßliche Fluth! Du lügst nur den Himmel,

Welle! dein herrliches Blau ist mir die Farbe der Nacht. Alles rührte sich schon; da kam ein Knabe gelaufen

An mein väterlich Haus, rief mich zum Strande hinab. Schon erhebt sich das Segel, es flattert im Winde: so sprach er;

Und gelichtet, mit Kraft, trennt sich der Anker vom Sand. Komm, Aleris, o komm! Da drückte der wackere Vater,

Würdig, die segnende Hand mir auf das loďige Haupt;

Sorglich reichte die Mutter ein nachbereitetes Bündel: Glücklich fehre zurück! riefen sie, glücklich und reich! Und so sprang ich hinweg, das Bündelchen unter dem Arme, An der Mauer hinab, fand an der Thüre dich stehn Deines Gartens. Du lächeltest mir und sagtest: Aleris ! Sind die Lärmenden dort deine Gefellen der Fahrt? Fremde Küsten besuchest du nun, und köstliche Waaren

Handelst du ein, und Schmuck reichen Matronen der Stadt. Aber bringe mir auch ein leichtes Kettchen; ich will es

Dankbar zahlen: so oft hab' ich die Zierde gewünscht! Stehen war ich geblieben, und fragte, nach Weise des Kaufmanns,

Erst nach Form und Gewicht deiner Bestellung genau. Gar bescheiden erwogst du den Preis! da blickt' ich indessen Nach dem Halse, des Schmucks unserer Königin werth. Heftiger tönte vom Schiff das Geschrei; da sagtest du freundlich: Nimm aus dem Garten noch einige Früchte mit dir! Nimm die reifsten Orangen, die weißen Feigen; das Meer bringt Keine Früchte, sie bringt jegliches Land nicht hervor, Und so trat ich herein. Du brachst nun die Früchte geschäftig, Und die goldene Last zog das geschürzte Gewand.

Defters bat ich: es sey nun genug! und immer noch eine
Schönere Frucht fiel dir, leise berührt, in die Hand.
Endlich tamst du zur Laube hinan; da fand sich ein Körbchen,
Und die Myrte bog blühend sich über uns hin.

Schweigend begannest du nun geschickt die Früchte zu ordnen:
Erst die Orange, die schwer ruht, als ein goldener Ball,
Dann die weichliche Feige, die jeder Druck schon entstellet;
Und mit Myrte bedeckt ward und geziert das Geschenk.
Aber ich hob es nicht auf; ich stand. Wir sahen einander
In die Augen, und mir ward vor dem Auge so trúb.

Deinen Busen fühlt' ich an meinem! Den herrlichen Nacken,
Ihn umschlang nun mein Arm; tausendmal tüßt' ich den

Hals;
deine

Mir sank über die Schulter dein Haupt; nun knüpften auch

Lieblichen Arme das Band um den Beglückten herum.

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