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Amors Hände fühlt' ich: er drückt' uns gewaltig zusammen,

Und aus heiterer Luft donnert' es dreymal; da floß

Häufig die Thräne vom Aug' mir herab, du weintest, ich weinte, Und vor Jammer und Glück schien uns die Welt zu ver gehn.

Immer heftiger rief es am Strand; da wollten die Füße Mich nicht tragen, ich rief: Dora! und bist du nicht mein? Ewig! sagtest du leise. Da schienen unsere Thrånen,

Wie durch göttliche Luft, leise vom Auge gehaucht. Näher rief es: Aleris! Da blickte der suchende Knabe

Durch die Thüre herein. Wie er das Körbchen empfing! Wie er mich trieb! Wie ich dir die Hand noch drückte! Zu Schiffe

Wie ich gekommen? Ich weiß, daß ich ein Trunkener schien. Und so hielten mich auch die Gesellen, schonten den Kranken;

Und schon deckte der Hauch trüber Entfernung die Stadt. Ewig! Dora, lispeltest du; mir schallt es im Ohre

Mit dem Donner des Zeus! Stand sie doch neben dem
Thron,

Seine Tochter, die Göttin der Liebe; die Grazien standen
Ihr zur Seiten! Er ist götterbekräftigt, der Bund!
Oso eile denn Schiff, mit allen günstigen Winden!

Strebe, mächtiger Kiel, trenne die schäumende Fluth! Bringe dem fremden Hafen mich zu, damit mir der Goldschmidt

In der Werkstatt gleich ordne das himmlische Pfand, Wahrlich! zur Kette soll das Kettchen werden, o Dora! Neunmal umgebe sie dir, locker gewunden, den Hals! Ferner schaff ich noch Schmuck, den mannigfaltigsten; goldne Spangen sollen dir auch reichlich verzieren die Hand: Da wetteifre Rubin und Smaragd, der liebliche Sapphir Stelle dem Hyacinth sich gegenüber, und Gold' Halte das Edelgestein in schöner Verbindung zusammen.

O, wie den Bräutigam freut einzig zu schmücken die Braut! Seh' ich Perlen, so dent' ich an dich; bei jeglichem Ringe Kommt mir der länglichen Hand schönes Gebild' in den

Sinn.

Tauschen will ich und kaufen; du follst das Schönste von allem
Wähler; ich widmete gern alle die Ladung nur dir.
Doch nicht Schmuck und Juwelen allein verschafft dein Geliebter:
Was ein häusliches Weib freuet, das bringt er dir auch.
Feine wollene Decken mit Purpursäumen, ein Lager

Zu bereiten, das uns traulich und weichlich empfängt; Köstlicher Leinwand Stücke. Du sizest und nähest und kleidest Mich und dich und auch wohl noch ein Drittes darein. Bilder der Hoffnung, täuschet mein Herz! O mäßiget, Götter, Diesen gewaltigen Brand, der mir den Busen durchtobt! Aber auch sie verlang' ich zurück, die schmerzliche Freude, Wenn die Sorge sich kalt, gråßlich gelassen, mir naht. Nicht der Erinnyen Fackel, das Bellen der höllischen Hunde Schreckt den Verbrecher so, in der Verzweiflung Gefild, Als das gelas'ne Gespenst mich schreckt, das die Schöne von fern mir

Zeiget: die Thüre steht wirklich des Gartens noch auf! Und ein anderer kommt! Für ihn auch fallen die Früchte! Und die Feige gewährt stärkenden Honig auch ihm! Lockt sie auch ihn nach der Laube? und folgt er? D, macht mich, ihr Götter,

Blind, verwischet das Bild jeder Erinnrung in mir!} Ja, ein Mädchen ist sie! und die sich geschwinde dem einen Gibt, sie kehret sich auch schnell zu dem andern herum. Lache nicht dießmal, Zeus, der frechgebrochenen Schwüre!

Donnere schrecklicher! Triff! Halte die Blike zurüď! Sende die schwankenden Wolken mir nach! Im nächtlichen Dunkel

Treffe dein leuchtender Blih diesen unglücklichen Mast! Streue die Planken uniher, und gib der tobenden Welle

Diese Waaren, und mich gib den Delphinen zum Raub! Nun, ihr Musen, genug! Vergebens strebt ihr zu schildern, Wie sich Jammer und Glück wechseln in liebender Brust. Heilen könnet die Wunden ihr nicht, die Amor geschlagen; Aber Linderung kommt einzig, ihr Guten, von euch.

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Der neue Pausias

und

fein Blumen mådchen.

Endlich

Pausias ven Sichon, der Mahler, war als Jüngling in Glyceren, feine Mitbürgerin, verliebt, welche Blumenkränze zu winden einen sehr erfinderischen Geist hatte. Sie wetteiferten mit einander, und er brachte die Nachahmung der Blumen zur größten Mannigfaltigkeit. mahlte er seine Gellebte, fizend, mit einem Kranze beschäftigt. Dieses Bild wurde für eins seiner besten gehalten, und die Kranzwinderin oder Kranzhåndlerin genannt, weil Glycere sich auf diese Weise als ein armes Mädchen ernährt hatte. Lucius Lucullus kaufte eine Copie in Athen für zwey Talente. (Plinius B. XXXV. C. XL.)

Sie.

Schütte die Blumen nur her, zu meinen Füßen und deinen! Welch ein chaotisches Bild holder Verwirrung du streust!

Er.

Du erscheinest als Liebe, die Elemente zu knüpfen;

Wie du sie bindest, so wird nun erst ein Leben daraus.

Sie.

Sanft berühre die Rose, sie bleib' im Körbchen verborgen; Wo ich dich finde, mein Freund, öffentlich reich' ich sie dir.

Er.

Und ich thu', als kennt' ich dich nicht, und danke dir freundlich; Aber dem Gegengeschenk weichet die Geberin aus.

Sie.

Reiche die Hyacinthe mir nun, und reiche die Nelke,
Daß die frühe zugleich neben der späteren sey.

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Laß im blumigen Kreise zu deinen Füßen mich sißen,

Und ich fülle den Schoos dir mit der lieblichen Schaar.

Sie.

Neiche den Faden mir erst; dann sollen die Gartenverwandten, Die sich von ferne nur sahn, neben einander sich freun. Er.

Was bewundr' ich zuerst? was zuleßt? die herrlichen Blumen? Oder der Finger Geschick? oder der Wählerin Geist?

Sie.

Gib auch Blätter, den Glanz der blendenden Blumen zu mildern; Auch das Leben verlangt ruhige Blåtter im Kranz.

Er.

Sage, was wählst du so lange bei diesem Strauße? Gewiß ist Dieser jemand geweiht, den du besonders bedenkst.

Sie.

Hundert Sträuße vertheil ich des Tags, und Kränze die Menge; Aber den schönsten doch bring' ich am Abende dir.

Er.

Ach! wie wäre der Mahler beglückt, der diese Gewinde Mahlte, das blumige Feld, ach! und die Göttin zuerst! Sie.

Aber doch måßig beglückt ist der, mich dünkt, der am Boden Hier sist, dem ich den Kuß reichend noch glücklicher bin.

Er.

Ach, Geliebte, noch Einen! Die neidischen Lüfte des Morgens Nahmen den ersten sogleich mir von den Lippen hinweg.

Sie.

Wie der Frühling die Blumen mir gibt, so geb' ich die Küffe Gern dem Geliebten; und hier sey mit dem Kusse der

Kranz!
Er.

hatt' ich das hohe Talent des Pausias glücklich empfangen; Nachzubilden den Kranz wär' ein Geschäfte des Tags!

Sie.

Schön ist er wirklich. Sich' ihn nur an! Es wechseln die

schönsten

Kinder Florens um ihn, bunt und gefällig, den Tanz.

Cr.

In die Kelche versenkt' ich mich dann, und erschöpfte den süßen Zauber, den die Natur über die Kronen ergoß.

Sie.

Und so fånd' ich am Abend noch frisch den gebundenen Kranz hier;

Unverwelklich spräch' uns von der Tafel er an.

Er.

Ach, wie fühl ich mich arm und unvermögend! wie wünscht' ich Fest zu halten das Glück, das mir die Augen versengt!

Sie.

Unzufriedener Mann! Du bist ein Dichter und neidest
Jenes Alten Talent? Brauche das deinige doch !

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Und erreicht wohl der Dichter den Schmelz der farbigen Blumen? Neben deiner Gestalt bleibt nur ein Schatten sein Wort! Sie.

Aber vermag der Mahler wohl auszudrücken: ich liebe! 'Nur dich lieb' ich, mein Freund! lebe für dich nur allein!

Er.

Ach! und der Dichter selbst vermag nicht zu sagen: ich liebe!: Wie du, himmlisches Kind, süß mir es schmeichelst in's Ohr.

Sie.

Wiel vermögen sie beide; doch bleibt die Sprache des Kusses, Mit der Sprache des Blicks, nur den Verliebten geschenkt.

Du vereinigest alles; du

Er.

dichtest und mahlest mit- Blumen: Florens Kinder sind dir Farben und Worte zugleich.

Sie.

Nur ein vergångliches Werk entwindet der Hand sich des

Mädchens

Jeden Morgen; die Pracht welkt vor dem Abende schon.

Er.

Auch so geben die Götter vergångliche Gaben, und locken

Mit erneutem Geschenk immer die Eterblichen an.

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