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Leicht die Oeffnung des Fasses erreichen, trinkbar und helle Endlich der edelste Saft sich künftigen Jahren vollende. unermüdet ist sie alsdann zu füllen, zu schöpfen,

Daß stets geistig der Trank und rein die Tafel belebe.

Laß der andern die Küche zum Reich; da gibt es, wahrhaftig! Arbeit genug, das tågliche Mahl, durch Sommer und Winter, Schmackhaft stets zu bereiten und ohne Beschwerde des Beutels. Denn im Frühjahr sorget sie schon, im Hofe die Küchlein Bald zu erziehen und bald die schnatternden Enten zu füttern. Alles, was ihr die Jahrszeit gibt, das bringt sie bei Zeiten Dir auf den Tisch und weiß mit jeglichem Tage die Speisen Klug zu wechseln, und reift nur eben der Sommer die Früchte, Denkt sie an Vorrath schon für den Winter. Im kühlen Gewölbe Gåhrt ihr der kräftige Kohl, und reifen im Essig die Gurken; Aber die luftige Kammer bewahrt ihr die Gaben Pomonens. Gerne nimmt sie das Lob vom Vater und allen Geschwistern, Und mißlingt ihr etwas, dann ist's ein größeres Unglück, Als wenn dir ein Schuldner entläuft und den Wechsel zurückläßt, Immer ist so das Mädchen beschäftigt und reifet im Stillen Häuslicher Tugend entgegen, den klugen Mann zu beglücken. Wünscht sie dann endlich zu lesen, so wählt sie gewißlich ein Kochbuch,

Deren Hunderte schon die eifrigen Preffen uns gaben.

Eine Schwester besorget den Garten, der schwerlich zur
Wildniß,

Deine Wohnung romantisch und feucht zu umgeben, verdammt ist,
Sondern in zierliche Beete getheilt, als Vorhof der Küche,
Nüßliche Kräuter ernährt und jugend-beglückende Früchte.
Patriarchalisch erzeuge so selbst dir ein kleines gedrängtes
Königreich und bevölkre dein Haus mit treuem Gesinde.
Hast du der Töchter noch mehr, die lieber sißen, und stille
Weibliche Arbeit verrichten, da ist's noch besser; die Nadel
Ruht im Jahre nicht leicht: denn noch so häuslich im Hause,
Mögen sie öffentlich gern als müßige Damen erscheinen.
Wie sich das Nähen und Flicken vermehrt, das Waschen und
Biegeln,

Goethe's Gedichte. I. Bb.

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Hundertfältig feitdem in weißer arkadischer Hülle

Sich das Mädchen gefällt, mit langen Röcken und Schleppen Gassen kehret und Gärten, und Staub erreget im Tanzsaal. Wahrlich! wären mir nur der Mädchen ein Dußend im Hause, Niemals wär' ich verlegen um Arbeit, sie machen sich Arbeit Selber genug, es sollte kein Buch im Laufe des Jahres

Ueber die Schwelle mir kommen, vom Bücherverleiher gesendet.

Epigramme.

Venedig 1790.

Wie man Geld und Zeit verthan,
Zeigt das Büchlein luftig an.

1

1.

Sarkophagen und Urnen verzierte der Heide mit Leben:
Faunen tanzen umher, mit der Bacchantinnen Chor
Machen sie bunte Reihe; der ziegengefüßete Pausback

Zwingt den heiseren Ton wild aus dem schmetternden Horn. Cymbeln, Trommeln erklingen; wir sehen und hören den Marmor.

Flatternde Vögel! wie schmeckt herrlich dem Schnabel die

Frucht!

Euch verscheuchet kein Lårm, noch weniger scheuchter den Amor,

Der in dem bunten Gewühl erst sich der Facel erfreut. So überwältiget Fülle den Tod; und die Asche da drinnen Scheint, im stillen Bezirk, noch sich des Lebens zu freun. So umgebe denn spåt den Sarkophagen des Dichters

Diese Rolle, von ihm reichlich mit Leben geschmückt.

2.

Kaum an dem blaueren Himmel erblickt' ich die glänzende Sonne,

Reich, vom Felsen herab, Epheu zu Kränzen geschmückt, Sah den emsigen Winzer die Rebe der Pappel verbinden,

Ueber die Wiege Virgils kam mir ein laulicher Wind: Da gefellten die Musen sich gleich zum Freunde; wir pflogen Abgeriss❜nes Gespräch, wie es den Wanderer freut.

3.

Immer halt' ich die Liebste begierig im Arme geschlossen, Immer drängt sich mein Herz fest an den Busen ihr an, Immer lehnet mein Haupt an ihren Knieen, ich blicke

Nach dem lieblichen Mund, ihr nach den Augen hinauf. Beichling! schölte mich Einer, und so verbringst du die Tage? Ach, ich verbringe sie schlimm! Höre nur, wie mir geschieht: Leider wend' ich den Rücken der einzigen Freude des Lebens; Schon den zwanzigsten Tag schleppt mich der Wagen dahin. Vetturine troken mir nun, es schmeichelt der Kamm'rer,

Und der Bediente vom Plak sinnet auf Lügen und Trug.

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