Klag gefang von der ebeln Frauen des Afan Aga, aus dem Morlackischen. Was ist Weißes dort am grünen Walde? Als nun seine Wunde linder wurde, Als die Frau dieß harte Wort vernommen, Und es kehret die Gemahlin Asans, Schweigt der Bruder, ziehet aus der Tasche, Eingehüllet in hochrothe Seide, Ausgefertiget den Brief der Scheidung, Als die Frau den Trauer - Scheidbrief sahe, Hebt sie auf das muntre Noß behende, Kurze Zeit war's, noch nicht sieben Tage; Und der größte war Imoskis Cadi, Und die Frau bat weinend ihren Bruder: „Ich beschwöre dich bei deinem Leben, ,,Gib mich keinem Andern mehr zur Frauen, ,,Daß das Wiedersehen meiner lieben Armen Kinder mir das Herz nicht breche!" Ihre Neden achtet nicht der Bruder, Fest, Imostis Cadi sie zu trauen. Doch die Gute bittet ihn unendlich: Schicke wenigstens ein Blatt, o Bruder, Mit den Worten zu Jmoskis Cadi: „Dich begrüßt die junge Wittib freundlich, „Und läßt durch dieß Blatt dich höchlich bitten, „Daß, wenn dich die Suaten herbegleiten, „Du mir einen langen Schleier bringest, ,,Daß ich mich vor Asans Haus verhülle, „Meine lieben Waisen nicht erblicke,“ |