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Sie mag rosenbekränzt Mit dem Lilienstängel Blumenthåler betreten, Sommervögeln gebieten, Und leichtnährenden Thau Mit Bienenlippen

Von Blüthen saugen:

Oder sie mag
Mit fliegendem Haar
Und düsterm Blicke
Im Winde sausen

Um Felsenwände,

Und tausendfarbig,

Wie Morgen und Abend,

Immer wechselnd,

Wie Mondesblicke,

Den Sterblichen scheinen.

Laßt uns alle

Den Vater preisen!
Den alten, hohen,
Der solch eine schöne
Unverweltliche Gattin
Dem sterblichen Menschen
Gesellen mögen!

Denn uns allein
Hat er sie verbunden
Mit Himmelsband,

Und ihr geboten,

In Freud' und Elend,
Als treue Gattin

Nicht zu entweichen.

Alle die anderu

Armen Geschlechter
Der kinderreichen
Lebendigen Erde

Wandeln und weiden
In dunkelm Genuß
Und trüben Schmerzen
Des augenblicklichen
Beschränkten Lebens,
Gebeugt vom Joche
Der Nothdurft.

Uns aber hat er

Seine gewandteste
Verzårtelte Tochter,
Freut euch! gegönnt.
Begegnet ihr lieblich,
Wie einer Geliebten!
Laßt ihr die Würde
Der Frauen im Haus!

Und daß die alte Schwiegermutter Weisheit Das zarte Seelchen

Ja nicht beleid❜ge!

Doch kenn' ich ihre Schwester,

Die ältere, gefeßtere,

Meine stille Freundin :

O daß die erst

Mit dem Lichte des Lebens
Sich von mir wende,
Die edle Treiberin,
Trösterin! Hoffnung!

Harzreise im Winter.

Dem Geier gleich,

Der auf schweren Morgenwolken

Mit sanftem Fittig ruhend

Nach Beute schaut,

Schwebe mein Lied.

Denn ein Gott hat

Jedem seine Bahn
Vorgezeichnet,

Die der Glückliche
Rasch zum freudigen
Ziele rennt:

Wem aber Unglück
Das Herz zusammenzog,
Er stråubt vergebens
Sich gegen die Schranken
Des ehernen Fadens,
Den die doch bittre Schere

Nur einmal löst.

In Dickichts-Schauer
Drångt sich das rauhe Wild
Und mit den Sperlingen
Haben långst die Reiher

In ihre Sümpfe sich gesenkt.

Leicht ist's folgen dem Wagen,

Den Fortuna führt,

Wie der gemächliche Troß

Auf gebesserten Wegen

Hinter des Fürsten Einzug.

Aber abseits wer ist's?

In's Gebüsch verliert sich sein Pfad.

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Hinter ihm schlagen

Die Sträuche zusammen,
Das Gras steht wieder auf,
Die Oede verschlingt ihn.

Aber wer heilet die Schmerzen
Des, dem Valsam zu Gift ward ?
Der sich Menschenhaß

Aus der Fülle der Liebe trank?.
Erst verachtet, nun ein Verächter,
Zehrt er heimlich auf

Seinen eignen Werth

In ung'nügender Selbstsucht.

Ist auf deinem Psalter,
Vater der Liebe, ein Ton
Seinem Ohre vernehmlich,
So erquicke sein Herz!
Oeffne den umwölkten Blick
Ueber die tausend Quellen
Neben dem Durstenden
In der Wüste.

Der du der Freuden viel schaffst,
Jedem ein überfließend Maß,
Segne die Brüder der Jagd.
Auf der Fährte des Wilds
Mit jugendlichem Uebermuth
Fröhlicher Mordsucht,
Späte Råcher des Unbilds,
Dem schon Jahre vergeblich

Wehrt mit Knütteln der Bauer.

Aber den Einsamen hüll'
In deine Goldwolken!

Umgib mit Wintergrún,

Vis die Nose wieder heranreift

Die feuchten Haare,

Liebe, deines Dichters!

Sie mag rosenbekränzt Mit dem Lilienstångel Blumenthåler betreten, Sommervögeln gebieten, Und leichtnährenden Thau Mit Bienenlippen

Von Blüthen saugen:

Oder sie mag
Mit fliegendem Haar
Und düsterm Blicke
Im Winde sausen

um Felsenwände,

und tausendfarbig,

Wie Morgen und Abend,

Immer wechselnd,

Wie Mondesblicke,

Den Sterblichen scheinen.

Laßt uns alle

Den Vater preisen!
Den alten, hohen,
Der solch eine schöne
Unverwelkliche Gattin
Dem sterblichen `Menschen
Gesellen mögen!

Denn uns allein
Hat er sie verbunden
Mit Himmelsband,
Und ihr geboten,

In Freud' und Elend,
Als treue Gattin

Nicht zu entweichen.

Alle die anderu Armen Geschlechter Der kinderreichen Lebendigen Erde

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