1 Sie mag rosenbekränzt Mit dem Lilienstängel Blumenthåler betreten, Sommervögeln gebieten, Und leichtnährenden Thau Mit Bienenlippen Von Blüthen saugen: Oder sie mag Um Felsenwände, Und tausendfarbig, Wie Morgen und Abend, Immer wechselnd, Wie Mondesblicke, Den Sterblichen scheinen. Laßt uns alle Den Vater preisen! Denn uns allein Und ihr geboten, In Freud' und Elend, Nicht zu entweichen. Alle die anderu Armen Geschlechter Wandeln und weiden Uns aber hat er Seine gewandteste Und daß die alte Schwiegermutter Weisheit Das zarte Seelchen Ja nicht beleid❜ge! Doch kenn' ich ihre Schwester, Die ältere, gefeßtere, Meine stille Freundin : O daß die erst Mit dem Lichte des Lebens Harzreise im Winter. Dem Geier gleich, Der auf schweren Morgenwolken Mit sanftem Fittig ruhend Nach Beute schaut, Schwebe mein Lied. Denn ein Gott hat Jedem seine Bahn Die der Glückliche Wem aber Unglück Nur einmal löst. In Dickichts-Schauer In ihre Sümpfe sich gesenkt. Leicht ist's folgen dem Wagen, Den Fortuna führt, Wie der gemächliche Troß Auf gebesserten Wegen Hinter des Fürsten Einzug. Aber abseits wer ist's? In's Gebüsch verliert sich sein Pfad. Hinter ihm schlagen Die Sträuche zusammen, Aber wer heilet die Schmerzen Aus der Fülle der Liebe trank?. Seinen eignen Werth In ung'nügender Selbstsucht. Ist auf deinem Psalter, Der du der Freuden viel schaffst, Wehrt mit Knütteln der Bauer. Aber den Einsamen hüll' Umgib mit Wintergrún, Vis die Nose wieder heranreift Die feuchten Haare, Liebe, deines Dichters! Sie mag rosenbekränzt Mit dem Lilienstångel Blumenthåler betreten, Sommervögeln gebieten, Und leichtnährenden Thau Mit Bienenlippen Von Blüthen saugen: Oder sie mag um Felsenwände, und tausendfarbig, Wie Morgen und Abend, Immer wechselnd, Wie Mondesblicke, Den Sterblichen scheinen. Laßt uns alle Den Vater preisen! Denn uns allein In Freud' und Elend, Nicht zu entweichen. Alle die anderu Armen Geschlechter Der kinderreichen Lebendigen Erde |