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Ueber dich vorübergleiten,

Neibgetroffen

Auf der Ceder Kraft verweilen,

Die zu grünen

Sein nicht harrt.

Warum nennt mein Lied dich zulekt?

Dich, von dem es begann,

Dich, in dem es endet,

Dich, aus dem es quillt,
Jupiter Pluvius!

Dich, dich strömt mein Lied,
Und kastalischer Quell

Rinnt ein Nebenbach,

Rinnet Müßigen
Sterblich Glücklichen

Abseits von dir,

Der du mich fassend deckst,

Jupiter Pluvius!

Nicht am Ulmenbaum Hast du ihn besucht,

Mit dem Taubenpaar

In dem zärtlichen Arm,

Mit der freundlichen Ros umkränzt,
Tändelnden ihn, blumenglücklichen

Anakreon,

Sturmathmende Gottheit!

Nicht im Pappelwald,

An des Sybaris Strand,
An des Gebirgs

Sonnebeglänzter Stirn nicht
Fastest du ihn,

Den Blumen-singenden

Honig-lallenden

Freundlich winkenden

Theokrit.

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Wenn die Råder raffelten
Rad an Nad rasch um's Ziel weg,
Hoch flog
Siegdurchglühter

Jünglinge Peitschenknall,
Und sich Staub wälzt,
Wie vom Gebirg' herab
Kieselwetter in's Thal,

Glühte deine Seel' Gefahren, Pindar,

Muth. Glühte?

Armes Herz!

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Dort auf dem Hügel,

Himmlische Macht!

Nur so viel Gluth,

Dort meine Hütte,

Dorthin zu waten!

Seefahrt.

Lange Tag und Nächte stand mein Schiff befrachtet; Günst'ger Winde harrend saß, mit treuen Freunden Mir Geduld und guten Muth ́erzechend, Ich im Hafen.

Und sie waren doppelt ungeduldig: Gerne gönnen wir die schnellste Reise, Gern die hohe Fahrt dir; Güterfülle Wartet drüben in den Welten deiner, Wird Rückkehrendem in unsern Armen Lieb' und Preis dir.

Und am frühen Morgen ward's Getümmel, Und dem Schlaf entiauchst uns der Matrose, Alles wimmelt, alles lebet, webet,

Mit dem ersten Segenshauch zu schiffen.

Und die Segel blühen in dem Hauche,... Und die Sonne lockt mit Feuerliebe;

Ziehn die Segel, ziehn die hohen Wolken, Jauchzen an dem Ufer alle Freunde Hoffnungslieder nach, im Freudetaumel Reisefreuden wähnend, wie des Einschiffsmorgens, Wie der ersten hohen Sternennächte.

Aber gottgesandte Wechselwinde treiben Seitwärts ihn der vorgesteckten Fahrt ab," Und er scheint sich ihnen hinzugeben, Strebet leise sie zu überlisten,

Treu dem Zweck auch auf dem schiefen Wege.

Aber aus der dumpfen, grauen Ferne Kündet leisewandelnd sich der Sturm an, Drückt die Vögel nieder auf's Gewässer, Drückt der Menschen schwellend Herz darnieder, Und er kommt. Vor seinem starren Wüthen Streckt der Schiffer klug die Segel nieder Mit dem angsterfüllten Balle spielen Wind und Wellen.

Und an jenem Ufer drüben stehen Freund' und Lieben, beben auf dem Festen: Ach, warum ist er nicht hier geblieben! Ach, der Sturm! Verschlagen weg vom Glücke! Soll der Gute so zu Grunde gehen? Ach, er sollte, ach, er könnte! Götter!

Doch er stehet männlich an dem Steuer; Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen; Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen: Herrschend blickt er auf die grimme Tiefe, Und vertrauet, scheiternd oder landend, Seinen Göttern.

Adler und Taube.

Ein Adlersjüngling hob die Flügel
Nach Naub aus;

Ihn traf des Jågers Pfeil und schnitt
Der rechten Schwinge Sennkraft ab.
Er stürzt hinab in einen Myrtenhain,
Fraß seinen Schmerz drey Tage lang,
Und zuckt an Qual

Drey lange, lange Nächte lang:
Zuleht heilt ihn
Allgegenwärt❜ger Balsam

Allheilender Natur.

Er schleicht aus dem Gebüsch hervor
Und reckt die Flügel — ach!
Die Schwingkraft weggeschnitten
Hebt sich mühsam kaum
Am Boden weg

Unwürd❜gem Raubbedürfniß nach,

Und ruht tieftrauernd

Auf dem niedern Fels am Bach;

Er blickt zur Eich' hinauf,

Hinauf zum Himmel,

Und eine Thräne füllt sein hohes Aug'.

Da kommt muthwillig durch die Myrtenåße Dahergerauscht ein Taubenpaar,

Läßt sich herab und wandelt nickend

Ueber goldnen Sand und Vach,

Und ruckt einander an;

Ihr röthlich Ange_buhlt umher,

Erblickt den innigtrauernden,

Der Tauber schwingt neugiergesellig sich

Zum nahen Busch und blickt

Mit Selbstgefälligkeit ihn freundlich an.
Du trauerst, liebelt er,

Sey gutes Muthes, Freund!

Goethe's Gedichte, I. Bd.

20

Hast du zur ruhigen Glückseligkeit
Nicht alles hier?

Kannst du dich nicht des goldnen Zweiges freun,

Der vor des Tages Gluth dich schüßt?

Kannst du der Abendsonne Schein

Auf weichem Moos am Vache nicht

Die Brust entgegen heben?

Du wandelst durch der Blumen frischen Thau,

Pflückst aus dem Ueberfluß

Des Waldgebüsches dir

Gelegne Speise, lehest

Den leichten Durst am Silberquel,

O Freund, das wahre Glüc

Ist die Genügsamkeit,
Und die Genügsamkeit

Hat überall genug.

O Weise! sprach der Adler, und tief ernst
Versinkt er tiefer in sich selbst,

O Weisheit! Du redst wie eine Taube!

Promethe u s.

Bedecke deinen Himmel, Zeus,

Mit Wolfendunst,

Und übe, dem Knaben gleich,

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