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Ferne.

Königen, sagt man, gab die Natur vor andern Gebornen Eines längeren Arms weithinaus fassende Kraft.

Doch auch mir dem Geringen verlieh sie das fürstliche Vorrecht: Denn ich faffe von fern, halte dich, Lida, mir fest.

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Den Einzigen, Lida, welchen du lieben kannst,

Forderst du ganz für dich, und mit Recht.

Auch ist er einzig dein:

Denn, seit ich von dir bin,

Scheint mir des schnellsten Lebens

Lårmende Bewegung

Nur ein leichter Flor, durch den ich deine Gestalt

Immerfort wie in Wolken erblicke:

Sie leuchtet mir freundlich und treu,

Wie durch des Nordlichts bewegliche Strahlen

Ewige Sterne schimmern.

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Wie du mir oft, geliebtes Kind,
Ich weiß nicht wie, so fremde bist!

Wenn wir im Schwarm der vielen Menschen sind,
Das schlägt mir alle Freude nieder.

Doch ja, wenn alles still und finster um uns ist,

Erlenn' ich dich an deinen Küssen wieder.

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Selig bist du, liebe Kleine,
Die du auf der Bäume Zweigen,
Von geringem Trank begeistert,
Singend, wie ein König lebest!
Dir gehöret eigen alles,

Was du auf den Feldern siehest,
Alles, was die Stunden bringen;
Lebest unter Ackersleuten,
Ihre Freundin, unbeschädigt,
Du den Sterblichen Verehrte,
Süßen Frühlings süßer Bote!
Ja, dich lieben alle Musen,
Phobus selber muß dich lieben,
Gaben dir die Silberstimme,
Dich ergreifet nie das Alter,
Weise, zarte, Dichterfreundin,
Ohne Fleisch und Blut Geborne,
Leidenlose Erdentochter,

Fast den Göttern zu vergleichen.

Aus

Wilhelm Meister.

Auch vernehmet im Gedränge.

Jener Genien Gesånge.

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Mignon.

Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen,
Denn mein Geheimniß ist mir Pflicht;
Ich möchte dir mein ganzes Innre zeigen,
Allein das Schicksal will es nicht.

zur rechten Zeit vertreibt der Sonne Lauf
Die finstre Nacht, und sie muß sich erhellen;
Der harte Fels schließt seinen Busen auf,
Mißgönnt der Erde nicht die tiefverborgnen Quellen.

Ein jeder sucht im Arm der Freunde Ruh, Dort kann die Brust in Klagen sich ergießen; Allein ein Schwur drückt mir die Lippen zu Und nur ein Gott vermag sie aufzuschließen.

D iefel be.

Nur wer die Sehnsucht kennt

Weiß, was ich leide!

Allein und abgetrennt

Von aller Freude

Seh ich an's Firmament

Nach jener Seite.

Ach, der mich liebt und kennt,

Ist in der Weite.

Es schwindelt mir, es brennt

Mein Eingeweide.

Nur wer die Sehnsucht kennt

Weiß, was ich leide!

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