Wo auf ein einzig Wort die ganze Gegend gleich Zum schönsten Tage sich erhellet; Die Wolke flieht, der Nebel fällt, Die Schatten sind hinweg. Ihr Götter, Preis und Wonne! Es leuchtet mir die wahre Sonne, Es lebt mir eine schönre Welt; Das ängstliche Gesicht ist in die Luft zerronnen, Ich sehe hier, wie man nach langer Reise Ein ruhig Volk in stillem Fleiße Benußen, was Natur an Gaben ihm gegönnt. Des Webers raschem Stuhle zu; Und Seil und Kübel wird in långrer Ruh Nicht am verbrochnen Schachte stocken; Es wird der Trug entdeckt, die Ordnung kehrt zurück, Es folgt Gedeihn und festes ird'sches Glück. So mög', o Fürst, der Winkel deines Landes Du kennest lang' die Pflichten deines Standes Muß fähig seyn, viel zu entbehren. So wandle du der Lohn ist nicht gering Dann laß es ruhn; die Erndte wird erscheinen Gellert's Monument von Defer. Als Gellert, der geliebte, schied, Im Marmor alles Lobes Stammeln, Die Asche des Geliebten sammeln. An Zachar i å. Schon wälzen schnelle Räder rafselnd sich und tragen Dich von dem unbeklagten Ort, Und angekettet fest an deinen Wagen Die Freuden mit dir fort. - Du bist uns kaum entwichen, und schwermüthig ziehen Aus dumpfen Höhlen (denn dahin Flohn sie bei deiner Ankunft, wie vorm Glühen Der Sonne Nebel fliehn) Goethe's Gedichte I. Bd. 23 Verdruß und Langeweile. Wie die Stymphaliden o ist, sie zu verscheuchen, unser güt'ger Retter, Der Venus vielgeliebter Sohn, Apollens Liebling, Liebling aller Götter! Lebt er? ist er entflohn? O gab er mir die Stärke, seine mächtige keyer Zu schlagen, die Apoll ihm gab; Ich rührte sie, dann flöhn die Ungeheuer Erschreckt zur Höll' hinab. O leih mir, Sohn der Maja, deiner Fersen Schwingen, Die du sonst Sterblichen geliehn, Die reißen mich aus diesem Elend, bringen Mich zu der Ocker hin; Dann folg' ich unerwartet ihm am Flusse, Allein, so wenig staunet er, Als ging ihm, angeheftet seinem Fuße, Sein Schatten hinterher. Von ihm dann unzertrennlich wärmt den jungen Busen Der Glanz, der glorreich ihn umgibt; Er liebet mich; dann lieben mich die Musen, Weil mich ihr Liebling liebt. An Silvien. Wenn die Zweige Wurzeln schlagen, Derselben. Und wenn sie zuleßt erfrieren, Einer hohen Reisenden. Wohin du trittst, wird uns verklärte Stunde, So wandelst du, dein Ebenbild zu schauen, Ihr beugt ein Mann, mit liebevollem Grauen, Doch schreite weiter, was auch hier sich finde, Führ' uns indeß durch blumenreiche Matten Am breiten Fluß durch's wohlbekannte Thal, Wo Reben sich um Sonnenhügel gatten, Der Fels dich schüßt vor mächt’gem Sonnenstrahl; Genieße froh der engen Laube Schatten, Der reinen Milch unschuldig würd'ges Mahl, Und hier, und dort vergönn' an deinen Blicken, An deinem Wort uns ewig zu entzücken! Jubiläum am zweyten Januar 18 1 5. Hat der Tag sich kaum erneuet Sagt, wie schon am zweyten Tage |