Der Liebenden Vergeßlichen, zum Geburtstage. Dem schönen Tag sey es geschrieben! Mit Wahrheit und Dichtung. Ein alter Freund erscheint maskiert, Doch du entdeckst sogleich den Reim Angebinde zur Rückkehr. Die Freundin war hinausgegangen Um in der Welt sich umzuthun; Nun wird sie bald nach Haus gelangen Und auf gewohnte Weise ruhn. Und neigt sie dann das art'ge Köpfchen, Die Nektartropfen. Als Minerva jenen Liebling, Von dem Himmel niederbrachte, Emsig waren drauf die Bienen Hinterher, und saugten fleißig; Kam der Schmetterling geschäftig, Auch ein Tröpfchen zu erhaschen; Selbst die ungestalte Spinne Kroch herbei und sog gewaltig. Glücklich haben sie gekostet, Der Wandrer. Wandrer. Gott segne dich, junge Frau, Und den såugenden Knaben Laß mich an der Felsenwand hier, Neben dir ausruhn. Frau. Welch Gewerb treibt dich Durch des Tages Hiße Den staubigen Pfad her? Bringst du Waaren aus der Stadt Im Land herum? Lächelst, Fremdling, Ueber meine Frage? Wandrer. Keine Waaren bring' ich aus der Stadt: Kühl wird nun der Abend. Zeige mir den Brunnen, Draus du trinkest, Liebes junges Weib! Frau. Hier den Felsenpfad hinauf. |