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Waren aber dem Kling und Klang
Der Katholiken nur zugethaner:
Denn alles war doch gar zu schön,
Bunter und lustiger anzusehn.

Dieweil nun Affe, Mensch und Kind Zur Nachahmung geboren sind, Erfanden wir, die Zeit zu kürzen, Ein auserles'nes Pfaffenspiel:

Zum Chorrock, der uns wohlgefiel,
Gaben die Schwestern ihre Schürzen;
Handtücher, mit Wirkwerk schön verziert,
Wurden zur Stola travestirt;

Die Mühe mußte den Bischof zieren,
Von Goldpapier mit vielen Thieren.

So zogen wir nun im Ornat
Durch Haus und Garten, früh und spat,
Und wiederholten ohne Schonen
Die sämmtlichen heiligen Functionen;
Doch fehlte noch das beste Stück.
Wir wußten wohl ein prächtig Lauten
Habe hier am meisten zu bedeuten;
Und nun begünstigt uns das Glück:
Denn auf dem Boden hing ein Strick
Wir sind entzückt, und wie wir diesen
Zum Glockenstrang sogleich erkiesen,
Ruht er nicht einen Augenblick:
Denn wechselnd eilten wir Geschwister,
Einer ward um den andern Küster,
Ein jedes drängte sich hinzu.

Das ging nun allerliebst von statten
Und weil wir keine Glocken hatten,
So fangen wir Bum Baum dazu.

1

In wenig Stunden

Hat Gott das Rechte gefunden.

Wer Gott vertraut,

Ist schon auferbaut.

Sogar dieß Wort hat nicht gelogen:
Wen Gott betriegt, der ist wohl betrogen.

Das Unser Vater ein schön Gebet,
Es dient und hilft in allen Nöthen.
Wenn einer auch Water Unser fleht,
In Gottes Namen, laß ihn beten.

Ich wandle auf weiter bunter Flur,
Ursprünglicher Natur,

Ein holder Born in welchem ich bade,
Ist Ueberlieferung, ist Gnade.

Was war ein Gott, der nur von Außen stieße,
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen,
So daß was in Ihm lebt und webt und ist,
Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.

Im Innern ist ein Universum auch;
Daher der Völker löblicher Gebrauch
Daß jeglicher das Beste, was er kennt,
Er Gott, ja feinen Gott benennt,
Ihm Himmel und Erden übergibt,
Ihn fürchtet, und wo möglich liebt.

Svethe's Gedichte. I. Bd.

26

Autoren.

Ueber die Wiese, den Bach herab, Durch seinen Garten,

Bricht er die jüngsten Blumen ab:

Ihm schlägt das Herz vor Erwarten.

Sein Mädchen kommt O Gewinnst! o Glúď!
Jüngling, tauschest deine Blüthen um einen Blick!
Der Nachbar Eårtner sieht herein

Ueber die Hecke: „So ein Thor möcht' ich seyn!
Hab' Freude, meine Blumen zu nähren,
Die Vögel von meinen Früchten zu wehren;
Aber sind sie reif: Geld! guter Freund!
Soll ich meine Mühe verlieren?”

Das sind Autoren, wie es scheint.
Der eine streut seine Freuden herum,
Seinen Freunden, dem Publicum;
Der andre läßt sich pránumeriren.

Recensent.

Da hatt' ich einen Kerl zu Gast,
Er war mir eben nicht zur Last;
Ich batt' just mein gewöhnlich Essen,
Hat sich der Kerl pumpsatt gefressen,
Zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt’.
Und kaum ist mir der Kerl so satt,
Tbut ibn der Teufel zum Nachbar führen
Üeber mein Essen zu raisonniren:

,,Die Surp' batt' können gewürzter sern,
Der Braten brauner, firner der Wein.“
Der Tausendsakerment!

Selagt ihn todt den Hund! Es iñ ein Recensent.

Dilettant und Kritiker.

Es hatt' ein Knab' eine Taube zart,
Gar schön von Farben und bunt,
Gar herzlich lieb, nach Knabenart
Geåßet aus seinem Mund,

Und hatte so Freud' am Täubchen sein,
Daß er nicht konnte sich freuen allein.

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Da lebte nicht weit ein Alt-Fuchs herum,
Erfahren und lehrreich und schwäßig darum;
Der hatte den Knaben manch Stündlein ergeht,
Mit Wundern und Lügen verprahlt und verschwäßt.

,,Muß meinem Fuchs doch mein Taubelein zeigen!"

Er lief und fand ihn strecken in Sträuchen.

„Sieh, Fuchs, mein lieb Täublein, mein Täubchen so schön! Hast du dein Tag so ein Täubchen gesehn?”

Zeig her! Der Knabe reicht's.

Aber es fehlt noch Manches dran.

Geht wohl an;

Die Federn, zum Erempel, sind zu kurz gerathen.
Da fing er an, rupft' sich den Braten.

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Der Knabe schrie. Du mußt stårkre einsehen,
Sonst ziert's nicht, schwinget nicht.
Da war's nackt Mißgeburt!
Dem Knaben das Herze bricht.

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und in Feßen.

Wer sich erkennt im Knaben gut, Der sey vor Füchsen auf seiner Hut.

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