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Gott, Gemüth und Welt.

Wird nur erst der Himmel heiter,
Tausend zählt ihr, und noch weiter.

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In wenig Stunden

Hat Gott das Rechte gefunden.

Wer Gott vertraut,

Ist schon auferbaut.

Sogar dieß Wort hat nicht gelogen:
Wen Gott betriegt, der ist wohl betrogen.

Das Unser Vater ein schön Gebet,
Es dient und hilft in allen Nöthen.
Wenn einer auch Vater Unser fleht,
In Gottes Namen, laß ihn beten.

Ich wandle auf weiter bunter Flur,
Ursprünglicher Natur,

Ein holder Born in welchem ich bade,
Ist Ueberlieferung, ist Gnade.

Was war ein Gott, der nur von Außen stieße,
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur in Sich, Sich in Natur zu hegen,
So daß was in Ihm lebt und webt und ist,
Nie Seine Kraft, nie Seinen Geist vermißt.

Im Innern ist ein Universum auch;
Daher der Völker löblicher Gebrauch
Daß jeglicher das Beste, was er kennt,
Er Gott, ja seinen Gott benennt,
Ihm Himmel und Erden übergibt,
Ihn fürchtet, und wo möglich liebt.

Goethe's Gedichte. I. Bd.

26

Wie? Wann? und Wo?

Die Götter bleiben stumm!

Du halte dich an's Weil, und frage nicht Warum?

Willst du in's Unendliche schreiten,

Geh' nur im Endlichen nach allen Seiten.

Willst du dich am Ganzen erquicken;

So mußt du das Ganze im Kleinsten erblicken.

Aus tiefem Gemüth, aus der Mutter Schoos
Will manches dem Tage entgegen;

'Doch soll das Kleine je werden groß,
So muß es sich rühren und regen..

Da, wo das Wasser sich entzweyt,
Wird zuerst Lebendig's befreit.

Und wird das Wasser sich entfalten,
Sogleich wird sich's lebendig gestalten ;
Da wälzen sich Thiere, sie trocknen zum Flor,
Und Pflanzen-Gezweige sie dringen hervor.

Durchsichtig erscheint die Luft so rein
Und trägt im Busen Stahl und Stein.
Entzündet werden sie sich begegnen;
Da wird's Metall und Steine regnen.

Denn was das Feuer lebendig erfaßt,
Bleibt nicht mehr Unform und Erdenlast.
Verflüchtigt wird es und unsichtbar,
Eilt hinauf, wo erst sein Anfang war,

Und so kommt wieder zur Erde herab.`
Dem die Erde den Ursprung gab.
Gleicherweise sind wir auch gezüchtigt,
Einmal gefastet, einmal verflüchtigt.

Und wer durch alle die Elemente
Feuer, Luft, Wasser und Erde rennte,
Der wird zuleßt sich überzeugen,
Er sey kein Wesen ihres Gleichen.

„Was will die Nadel nach Norden gekehrt?" Sich selbst zu finden, es ist ihr verwehrt.

Die endliche Ruhe wird nur verspürt,
Sobald der Pol den Pol berührt.

Drum danket Gott, ihr Söhne der Zeit,
Daß er die Pole für ewig entzweyt.

Magnetes Geheimniß, erkläre mir das!
Kein größer Geheimniß,. als Lieb' und Haß.

Wirst du deines Gleichen kennen lernen,
So wirst du dich gleich wieder entfernen.

Warum tanzen Bübchen und Mädchen so gern? Ungleich dem Gleichen bleibet nicht fern.

Dagegen die Bauern in der Schenke

Prügeln sich gleich mit den Beinen der Bånke.

Der Amtmann schnell das Uebel stillt,
Weil er nicht für ihres Gleichen gilt.

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