Ihrer viele wissen viel, Von der Weisheit sind sie weit entfernt. Sich selbst hat niemand ausgelernt. Man hat ein Schimpf-Lied auf dich gemacht: Es hat's ein böser Feind erdacht. ~~Laß sie's nur immer singen, Denn es wird bald verklingen. Dauert nicht so lang in den Landen Das dauert schon 1800 Jahr Und ein Paar drüber, das ist wohl wahr! Wer ist denn der souveraine Mann ? Das ist bald gesagt; Der, den man nicht hindern kann, Entzwey' und gebiete! Tüchtig Wort: Magst du einmal mich hintergehen, Nicht größern Vortheil wüßt' ich zu nennen, ,,Hat man das Gute dir erwiedert ?” ,,Was schnitt dein Freund für ein Gesicht?" Jhr sucht die Menschen zu benennen, Mancherlei hast du versäumet; Nein ich habe nichts versäumet! Heute geh' ich. Komm' ich wieder Ist der Abschied ja ein Fest. Was soll ich viel lieben, was soll ich viel haffen; Man lebt nur vom leben lassen. Nichts leichter als dem Dürftigen schmeicheln; Wer mag aber ohne Vortheil heucheln. „Wie konnte der denn das erlangen?“ Er ist auf Fingerchen gegangen. Sprichwort bezeichnet Nationen; Mußt aber erst unter ihnen wohnen. Erkenne dich! Was soll das heißen? Es heißt: sey nur! und sey auch nicht! Es ist eben ein Spruch der lieben Weisen, Erkenne dich! Was hab' ich da für Lohn? Als wenn ich auf den Maskenball kåme Andre zu kennen, da mußt du probiren, ,,Warum magst du gewisse Schriften nicht lesen?" Das ist auch sonst meine Speise gewesen; Eilt aber die Raupe sich einzuspinnen Nicht kann sie mehr Blättern Geschmack abgewinnen. Was dem Enkel so wie dem Ahn frommt, Aber worauf eben alles ankommt, Das wird vom Lehrer gewöhnlich versäumet. Verweile nicht und sey dir selbst ein Traum, Ohne Umschweife Was dich mit der Welt entzweyt; Nicht will sie Gemüth, will Höflichkeit. Gemüth muß verschleifen, Höflichkeit läßt sich mit Händen greifen. Was eben wahr ist aller Orten Das sag' ich mit ungescheuten Worten. Nichts taugt Ungeduld, Noch weniger Meue; Jene vermehrt die Schuld, Diese schafft neue, Daß von diesem wilden Sehnen, Der entschließt sich doch gleich, Das Glück ihm günstig sey, Fehlt ihm der Löffel. Dichter gleichen Bären, Die immer an ihren eignen Pfoten zehren. Die Welt ist nicht aus Brei und Mus geschaffen, Wir müssen erwürgen oder sie verdauen. Ein kluges Volk wohnt nah dabei, Sechs und zwanzig Groschen gilt mein Thaler! Niederträchtigers wird nichts erreicht, Was hat dir das arme Glas gethan? Liebesbücher und Jahrgedichte Frösche plagten, sagt die Geschichte, Pharaonem auf seinem Lager. So schließen wir, daß in die Lâng’ Euch nicht die Ohren gellen, Goethe's Gedichte. I. Bd. 28 |