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Totalit å t.

Ein Cavalier von Kopf und Herz

Ist überall willkommen;

Er hat mit feinem Wiz und Scherz
Manch Weibchen eingenommen:/

Doch wenn's ihm fehlt an Fauft und Kraft,
Wer mag ihn dann beschüßen?
Und wenn er keinen Hintern hat,
Wie mag der Edle sizen?

Physiognomische Reisen.

Die Physiognomisten.

Sollt' es wahr seyn, was uns der rohe Wandrer verkündet,
Daß die Menschengestalt von allen sichtlichen Dingen
Ganz allein uns lüge, daß wir, was edet und albern,
Was beschränkt und groß, im Angesichte zu suchen,

Eitele Thoren sind, betrogne,zbetrügende Thoren?

Ach! wir sind auf den dunkelen Pfad des verworrenen Lebens Wieder zurückgescheucht, der Schimmer zu Nächten verfinstert.

Der Dichter.

Hebet eure zweifelnden Stirnen empor, ihr Geliebten !
Und verdient nicht den Irrthum, hört nicht bald diesen, bald
jenen.

Habet ihr eurer Meister vergessen? Auf! kehret zum Pindus,
Fraget dorten die Neune, der Grazien nächste Verwandte!
Ihnen allein ist gegeben, der edlen stillen Betrachtung
Vorzustehn. Ergebet euch gern der heiligen Lehre,
Merket bescheiden leise Worte. Ich darf euch versprechen:
Anders sagen die Musen und anders sagt es Musâus,

Schneider Courage.

,,Es ist ein Schuß gefallen!

"

Mein! sagt, wer schoß dadrauß?”

Es ist der junge Jåger,

Der schießt im Hinterhaus.

Die Spaken in dem Garten
Die machen viel Verdruß.
Zwei Spahen und ein Schneider
Die fielen von dem Schuß;

Die Spaßen von den Schroten,
Der Schneider von dem Schreck;
Die Spaßen in die Schoten,
Der Schneider in den

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Catechisation.

Lehrer.

Bedenk', o Kind! woher sind diese Gaben?
Du kannst nichts von dir selber haben.

Kind.

Ey! Alles hab' ich vom Papa.

Lehrer.

Und der, woher hat's der?

Kind.

Vom Großpapa.

Lehrer.

Nicht doch! Woher hat's denn der Großpapa bekommen?

Kind.

Der hat's genommen.

Totalit & t.

Ein Cavalier von Kopf und Herz

Ist überall willkommen;

Er hat mit feinem Wiß und Scherz

Manch Weibchen eingenommen:/

Doch wenn's ihm fehlt an Fauft und Kraft,

Wer mag ihn dann beschüßen?

Und wenn er keinen Hintern hat,

Wie mag der Edle sißen?

P h y si o g no mische Reisen.

Die Physiognomisten.

Sollt' es wahr seyn, was uns der rohe Wandrer verkündet,
Daß die Menschengestalt von allen sichtlichen Dingen

Ganz allein uns lüge, daß wir, was edet und alberu,
Was beschränkt und groß, im Angesichte zu suchen,

Eitele Thoren sind, betrogne,zbetrügende Thoren ?

Ach! wir sind auf den dunkelen Pfad des verworrenen Lebens Wieder zurückgescheucht, der Schimmer zu Nächten verfinstert.

Der Dichter.

Hebet eure zweifelnden Stirnen empor, ihr Geliebten !
Und verdient nicht den Irrthum, hört nicht bald diesen, bald
jenen.

Habet ihr eurer Meister vergessen? Auf! kehret zum Pindus,
Fraget dorten die Neune, der Grazien nächste Verwandte!
Ihnen allein ist gegeben, der edlen stillen Betrachtung
Vorzustehn. Ergebet euch gern der heiligen Lehre,
Merket bescheiden leise Worte. Ich darf euch versprechen :
Anders sagen die Musen und anders sagt es Musâus.

Das garstige Gesicht.

Wenn einen würdigen Biedermann,
Pastorn oder Rathsherrn lobesan,
Die Wittib läßt in Kupfer stechen

Und drunter ein Verslein radebrechen ;

Da heißt's: Seht hier mit Kopf und Ohren
Den Herrn, Ehrwürdig, Wohlgeboren!
Seht seine Augen und seine Stirn;
Aber sein verständig Gehirn,

So manch Verdienst um's gemeine Wesen,
Könnt ihr ihm nicht an der Nase lesen.

So, liebe Lotte! heißt's auch hier:
Ich schicke da mein Bildniß dir.
Magst wohl die ernste Stirne sehen,
Der Augen Gluth, der Locken Wehen;
's ist ungefähr das garst'ge Gesicht!
Aber meine Liebe siehst du nicht.

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Zwischen Lavater und Basedow
Saß ich bei Tisch des Lebens froh.
Herr Helfer, der war gar nicht faul,
Seht sich auf einen schwarzen Gaul.
Nahm einen Pfarrer hinter sich
Und auf die Offenbarung strich,
Die uns Johannes der Prophet
Mit Räthseln wohl versiegeln that;
Eröffnet die Siegel kurz und gut,
Wie man Theriaksbüchsen öffnen thut,

Und maß mit einem heiligen Rohr
Die Cubusstadt und das Perlenthor
Dem hocherstaunten Jünger vor.
Ich war indeß nicht weit gereist,
Hatte ein Stück Salmen aufgespeist.

Vater Basedow, unter dieser Zeit,
Packt einen Tanzmeister an seiner Seit,
Und zeigt ihm, was die Taufe klar
Bei Christ und seinen Jüngern war;
Und daß sich's gar nicht ziemet jeßt,
Daß man den Kindern die Köpfe neßt.
Drob årgert sich der andre sehr,
Und wollte gar nichts hören mehr
Und sagt: es wüßte ein jedes Kind,
Daß es in der Bibel anders stünd'.
Und ich behaglich unterdessen
Hått' einen Hahnen aufgefressen.

und, wie nach Emaus, weiter ging's
Mit Geist- und Feuerschritten,
Prophete rechts, Prophete links,
Das Weltkind in der Mitten.

Jahrmarkt zu Hünfeld, den 26. Juli 1814.

Ich ging, mit stolzem Geists - Vertrauen,
Auf dem Jahrmarkt mich umzuschauen,
Die Käufer zu sehn an der Händler Gerüste,
Zu prüfen ob ich noch etwas wüßte,
Wie mir's Lavater, vor alter Zeit,

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