An ein goldnes Herz, dås er am Halse trug.
Angebenten du verklung ner Freude, Das ich immer noch am Halse trage, Haltst du länger als das Seelenband uns beibe? Verlängerst du der Liebe kurze Tage?
Flieh ich, Lili, vor dir! Muß noch an deinem Bande Durch fremde Lande, Durch ferne Thåler und Wålder wallen! Ach, Lili's Herz konnte fo bald nicht von meinem Herzen fallen.
Wie ein Vogel, der den Faden bricht Und zum Walde kehrt, Er schleppt des Gefängnisses Schmach, Noch ein Stůdchen des Fadens nach; Er ist der alte freigeborne Vogel nicht, Er hat schon jemand angehört.
Trodnet nicht, trodnet nicht Chránen der ewigen Liebe! Ach! nur dem halbgetrodneten Auge Wie ode, wie tobt die Welt ihm erscheint! Trodnet nicht, trocknet nicht, Chránen unglüdlicher Liebe!
Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist! Daß man dody zu seiner Qual Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Thal entlang, Ohne Fast und Niuh, Rausche, fliistre meinem Sang Melodien zu,
Wenn du in der Winternacht Wüthend überscywillst, Oder um die Fruhlingspracht Junger Knospen quillst.
Selig, wer sich vor der Welt Dhne Haß verschließt, Einen Freund am Bufen hålt Und mit dem genießt,
Was, von Menschen nicht gewußt, Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.
Ich weiß nicht, was mir hier gefågt, In dieser engen kleinen Welt Mit holdem Zauberband mich halt? Vergelf' ich doch, vergeil ich gern, Wie seltsam mich das Schicksal leitet; Und ach ich fühle, nah und fern fit mir noch manches zubereitet.
wäre doch das rechte Maß getroffen! Was bleibt mir nun, als, eingehüllt, Von holder Lebenskraft erfüllt, In stiller Gegenwart die Zukunft zu erhoffen!
Schaff, das Tagwerk meiner Hände, Hohes Glück, daß idy's vollende! Laß!, o laß mich nicht ermatten! Nein, es sind nicht leere Träume: Feht nur Stangen diese Bäume Seben einst noch Frucht und Schatten.
Kehre nicht in diesem Kreise Neu und immer neu zurück! Laß, o laß mir meine Weise, Gónn', o gónne mir mein Glüd! Soll ich fliehen? Soll ich's fassen? Nun, gezweifelt ist genug,
It genu Wilst du mich nicht glüdlich lassen, Sorge, nun fo mach mich flug!
Ich weiß, daß mir nichts angehört, Als der Gedanke, der ungestórt Aus meiner Seele will fließen, Und jeder günstige Augenblick, Den mich ein liebendes Geschick Von Grundaus laßt genießen.
Im Felde schleich' ich still und wild, Gespannt mein Feuerrohr. Da schwebt so licht dein liebes Bild, Dein süßes Bild mir vor.
Du wandelst jeßt wohl still und milo Durch Feld und liebes Tlal, Und ach mein dynell verrauschend Bild Stellt sich dir's nicht einmal ?
Des Menschen, der die Welt durchtreift Voll Unmuth und Verdruß, Nach Osten und nach Westen schweift, Weil er dich lassen muß.
Mir ist es, denk ich nur an dich, Als in den Mond zu sehn; Ein stiller Friede fommt auf mich, Weiß nicht wie mir gescheln.
Füllest wieder Busch und Thal Stil mit Nebelglanz, Lófest endlich auch einmal Meine Seele gang;
Breitest úber mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge, mild Ueber mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz Frob- und trůber Zeit, Wandle zwischen Freud' und Schmerz In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluß! Nimmer werd' ich froh, So verrauschte Scherz und Sug,
Und die Treue so. Goethe's Gedichte. I.
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