Mit jedem Schritt wird weiter Und heiter, immer heiter Dauer im Wechse L. Hielte diesen frühen' Segen Willst du nach den Früchten greifen; Du nun selbst! Was felsenfeste Jene Hand, die gern und milde Sich bewegte wohlzuthun, Das gegliederte Gebilde, Alles ist ein andres nun. Und was sich, an jener Stelle, Laß den Anfang mit dem Ende Danke, daß die Gunst der Musen Den Gehalt in deinem Busen Z is ch lied. Mich ergreift, ich weiß nicht wie, Himmlisches Behagen. Will mich's etwa gar hinauf Zu den Sternen tragen? Doch ich bleibe lieber hier, Kann ich redlich sagen, Beim Gesang und Glase Wein Auf den Tisch zu schlagen. Wundert euch, ihr Freunde, nicht, Wie ich mich geberde; Wirklich ist es allerliebst Auf der lieben Erde: Darum schwör' ich feyerlich Da wir aber allzumal Lebe hoch, wer Leben schafft! Das ist meine Lehre. Unser König denn voran, Gegen inn- und äußern Feind Nun begrüß' ich sie sogleich, Sie die einzig Eine. Jeder denke ritterlich Sich dabei die Seine. Merket auch ein schönes Kind, Wen ich eben meine, Nun so nicke sie mir zu: Leb' auch so der Meine! Freunden gilt das dritte Glas, Zweyen oder dreven, Die mit uns am guten Tag Sich im Stillen freuen Goethe's Gedichte. I. Bd. Breiter wallet nun der Strom Leben jezt im hohen Ton Die sich mit gedrängter Kraft In des Glückes Sonnenschein Wie wir nun zusammen sind, Wohl gelingen denn, wie uns, Andern ihre Spiele! Von der Quelle bis an's Meer Und das Wohl der ganzen Welt Gewohnt, gethan. Ich habe geliebet; nun lieb' ich erst recht! Nun fesselt mich diese scharmante Person, Sie thut mir auch alles zur Liebe, zum Lohn, Sie kann nur allein mir gefallen. Ich habe geglaubet; nun glaub' ich erst recht! So düster es oft und so dunkel es war Ich habe gespeiset; nun speis' ich erst gut! Die Jugend verschlingt nur, dann fauset sie fort; Ich kost' und ich schmecke bei’m Essen.' Ich habe getrunken; nun trink' ich erst gern! Der Wein er erhöht uns, er macht uns zum Herrn und löset die sllavischen Zungen. Ja schonet nur nicht das erquickende Naß: Ich habe getanzt und dem Tanze gelobt und wird auch kein Schleifer, kein Walzer getobt, So drehn wir ein sittiges Tänzchen. Und wer sich der Blumen recht viele verflicht Drum frisch nur auf's neue! Bedenke dich nicht: So heute wie gestern, es flimmert der Stern. |