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mehr wissen; man würde sonst wohl des Ausspruchs gedenken, ich habe eine Speise, von welcher ihr nicht wisset", und der Thatsache, dass der Herr über dem Gespräch mit der Samariterin seinen Durst vergessen hat. Wie die Engel im Leben des Herrn nicht zu irdischem Dienste, sondern zu seiner Verherrlichung zu erscheinen pflegen, so sind sie auch hier zu seiner Huldigung da. Er, der Herr, hat dem Satan die Anbetung versagt: jetzt wird sie ihm selbst von Seiten der Boten seines Vaters zu Theil. Alles Recht auf Beachtung hat die Darstellung des zweiten Evangelisten. Ην ἐν τῇ ἐρήμῳ πειραζόμενος ὑπὸ τοῦ σατανᾶ, καὶ ἦν μετὰ τῶν θηρίων, καὶ οἱ ἄγγελοι διηκόνουν αὐτῷ. In dieser gedrängten Darstellung tritt die dritte Mittheilung als ein hochbedeutsames Moment hervor. Und da will man an irdische Speisung denken? Marcus hatte ja von einem Hunger des Herrn ganz und gar nichts erzählt. Wir halten uns wohl mit grösserem Rechte an das Apostelcitat Hebr. 1, 6: καὶ προςκυνησάτωσαν αὐτῷ πάντες ἄγγελοι θεοῦ. Als der Herr die Jordantaufe erfahren, als er kraft derselben die Messiasweihe, die Weihe zum Tode dahingenommen: da wurde ihm von Seiten seines Vaters. dessen soooxía bezeugt. Jetzt, da er die Versuchung erfahren, verstanden und bestanden hat, jetzt wird diese ebooxía ihm aufs Neue verbürgt. Nicht unmittelbar wie damals durch des Vaters Mund. Was er in der Wüste gethan, es war ja im Grunde nur die Consequenz von dem Entschluss, welchen der Täufling mit willigem Herzen geopfert hat. Daraufhin erwarten wir nicht mehr, als nur einen Nachhall der Erklärung, die über den Getauften von oben her erklungen war. Und als ein πрéлоν wird es erscheinen, wenn dieser Nachhall durch die Bezeugung der göttlichen Boten vermittelt wird. Die Engel scheiden nach vollendetem Dienst. Und nun schliesst sich herrlich die Mittheilung des Lucas an: καὶ ὑπέστρεψεν ὁ Ἰησοῦς ἐν τῇ δυνάμει τοῦ

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πνεύματος εἰς τὴν Γαλιλαίαν (Cap. 4, 14). Kraft seiner Versuchung hat er die Gottgewollte Richtung seines Laufs erkennen gelernt: nach empfangener Epiphanie begiebt er sich sicheren Schrittes auf die gewiesene Erlöserbahn. Gürte dein Schwerdt an deine Hüfte, du Held, es müsse dir gelingen in deinem Schmuck." Und es ist ihm gelungen. Dass und wie herrlich es ihm gelungen ist, darüber hat der Vater selbst sich erklärt. Treten wir zu dieser Manifestation herzu.

DRITTER ABSCHNITT.

Die Verklärung des Herrn.

1. Der Sohn.

Den beiden Erzählungen, die wir bis jetzt betrachtet haben,

gegenüber hat die negative Critik keinen allzuleichten Stand gehabt. Die Geschichte von der Taufe des Herrn besitzt an der Person des Täufers, welcher die Profanhistorie Zeugniss giebt, ihren Halt. Selbst der Versuchungsgeschichte war man in Rücksicht auf den Amtsantritt des Herrn nicht abgeneigt innerhalb gewisser Grenzen historische Wahrheit zuzugestehen. Nur Strauss hält auch hier tapfer Stand; durch den Recurs auf Davids Kampf mit dem Goliath oder gar auf Herkules am Scheidewege achtet er die Sache für abgethan. Bei weitem günstiger war nun die Situation, in welcher sich die kritische Tendenz der Transfiguration gegenüber befunden hat. Die Erzählung enthält ja Elemente, die namentlich darum befremden, weil in dem ganzen Umfange der evangelischen Geschichte keine analogen Fälle zu finden sind. Einerseits befremdet die Erscheinung des Herrn. Sonst ist er immer wie ein andrer Mensch, σχήματι ὡς ἄνθρω πος zu sehen, die μορφή δούλου ist sein Kleid. Selbst in den Tagen seiner Auferstehung nehmen wir keinen Wechsel darin wahr. Maria konnte in ihm den Gärtner, die Emmausjünger einen Fremdling sehen. Andererseits sind wir betroffen von dem Verkehr, den der Herr mit abgeschiedenen Geistern hält. Sichtbar und erkennbar treten sie auf, wir hören von einem Gespräch, ja der Inhalt desselben wird uns gesagt. Kein Wunder, wenn die Critik in diesen Elementen die Klippen zeigt, an

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