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Engel Gottes ohne Unterlass von des Menschen Sohne empor und bernieder zu ihm: aber nur hier schauen wir sie mit Augen in dem Dienste seiner Anbetung stehen. Präsent waren sie seinem Geiste immer, die díxatot teteλetwμévot der Vergangenheit, es liegt diess notorisch zu Tage: aber nur hier wird er im Zwiegespräch mit Gestalten aus dieser navýʊрis gesehen. „Epiphanie“ heisst der Begriff, welcher sich hier überall, aber auch nur hier verwirklicht hat.

Wir beschreiten zum Zwecke der Rechtfertigung unserer Voraussetzung noch eine andere Instanz; wir weisen auf das hohepriesterliche Gebet. Bekanntlich hat Spener von diesem Abschnitt erklärt, dass er das Maass der Erkenntniss übersteige, das in dem gegenwärtigen Leben erreichbar sey. Diejenigen, welche insofern auf seiner Seite stehen, bilden wohl noch immer die Majorität; nur eine schwache Minderheit dürfte durch die gewöhnliche Exegese befriedigt seyn. Aber wir halten uns davon überzeugt, das Verständniss wird erheblich gewinnen, falls man den passenden Schlüssel nicht verschmäht. Der Herr betet: ,,Vater, die Stunde ist hier. Ich bin nicht mehr in der Welt, ich komme zu dir". Und er legt Rechnung über den Haushalt, wie er ihn geführt hat in der Welt. „Ich habe vollbracht das Werk, das du mir gegeben hast, auf dass ich dasselbe vollende". Vor den Ohren der Jünger aber bricht er in diese Worte aus, weil er die Zwölf in einem analogen Sinne (xadós Joh. 17, 18) sendet in die Welt, in welchem er selbst vom Vater her gesendet war, seinem Urbild soll ihr Nachbild ähnlich seyn. Aber wenn er denn nun den Anspruch erhebt „ἐτελείωσα τὸ ἔργον ồ déòwxás poi“, und wenn er dahin das Ideal seines Jüngers beschreibt, dass dessen Fuss sich in gleichen Spuren fortbewegt (ἐπακολουθῶν τοῖς ἴχνεσιν τοῦ ὑπογραμμοῦ τούτου): so muss er der Weisungen gedenken und auf ihnen beruhen, die

er vom Vater her empfangen hat; auf Grund dieser Epiphanien erfolgt hier seine Rechenschaft. Sehen wir zu. Zum ersten. Er spricht: ὑπὲρ αὐτῶν ἐγὼ ἁγιάζω ἐμαυτόν, ἵνα καὶ αὐτοὶ ὦσιν ἡγιασμένοι ἐν ἀληθείᾳ. Ein tiefes geheimnissvolles Dunkel erkennt man in diesen Worten an. Die Commentare machen sie nicht klar. Sie lassen deren ausschliessliche 15) Beziehung auf die Jünger, insonderheit den Absichtssatz, in welchen sie auslaufen, und das hochbedeutsame xai autoí, als unaufgeklärte Räthsel bestehen. Nur Eine Annahme durchleuchtet den Ausspruch mit befriedigendem Licht und erhellt denselben bis zum leisesten und letzten Laut. Auf die Taufe schaut der Herr zurück, die er am Anfange seines Laufs im Wasser des Jordan erfahren hat! Wir behalten den Nachweis, und er dürfte überzeugend seyn, der späteren Betrachtung vor. Zum Andern. Der Herr opfert für die Jünger die Bitte: οὐκ ἐρωτῶ, ἵνα ἄρῃς αὐτοὺς ἐκ τοῦ κόσμου, ἀλλ ̓ ἵνα τηρήσῃς αὐτοὺς ἐκ τοῦ πονηροῦ. Hätten wir hier schwache unbefestigte Gemüther, die sich urplötzlich aus mächtigem Schutz in eine versuchungsvolle Welt verwiesen sehen: so würden wir die Bitte mit Leichtigkeit verstehen. Nun aber sind es seine Boten, für welche der Beter die Stimme des Flehens erhebt. Sie sind nicht von der Welt, denn er selbst hat sie dem Wesen dieser Welt entrückt. Zur Ueberwindung derselben berufen, sind sie genügend zum erfolgreichen Kampfe bewehrt. Welche andre Gefahr sollte ihrer harren, als die Eine, die den Lämmern im Kreise der Wölfe droht?

15) Eine, ausschliessliche" haben wir diese Beziehung genannt, und wir halten an der bezeichneten Bestimmung ungeachtet der anscheinenden Erweiterung der Relation im 20. V. fest. Nur für den Augenschein durchbricht dieser Vers den vorher so ausdrücklich begrenzten Kreis; in Wahrheit behält die Grenze in ihrer vollen Schärfe ihren Bestand. Der Schluss des 20. V. garantirt ihr das Recht.

Aber der Herr hat von einer solchen gewusst; in der Wüste hatte er sie selbst einst verspürt. Es ist die Geschichte seiner Versuchung, die einen Lichtstrahl über diesen Abschnitt gleiten lässt. Zum Dritten. Ośλw, náτeр, mit diesem Begehren schliesst der Beter ab, ἵνα ὅπου εἰμὶ ἐγώ, κἀκεῖνοι ὦσιν μετ ̓ ἐμοῦ οὓς δέδωκάς μοι, ἵνα θεωρῶσιν τὴν δόξαν τὴν ἐμήν, ἣν ἔδωκάς pot. So viel räumen wir ein, weitere Schwierigkeiten, als welche in der Sache selbst begründet sind, bereiten die Worte der Exegese nicht. Es ist das eben ein Gebiet, das nur di ¿cómτpov ἐν αἰνίγματι, nicht πρόςωπον πρὸς πρόσωπον betrachtet werden kann. Aber giebt es einen Spiegel, in welchem sich der Gegenstand mit aller Treue reflektirt, in welchem der beschränkte Blick des endlichen Auges ihn mit relativer Klarheit zu erkennen vermag: es ist der Vorgang der Verklärung des Herrn, welcher sich dort auf dem Berge in Galiläa vollzogen hat. Wir beharren auf der Ueberzeugung, dass das hohepriesterliche Gebet auf den drei Thatsachen, die wir bezeichnet haben, beruht; und wir sind dessen gewiss, dass diess Gebet ihre Zusammenfassung in den einheitlichen Begriff der Epiphanie mit seiner vollen Autorität garantirt.

3. Der Begriff und die Thatsachen.

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Der Herr verlässt Nazareth, où v τedраμμévos. Dort war die poxon in der oopía erfolgt, welche das dritte Evangelium ihm bezeugt. Und jetzt hatte diese роxоný die Stufe erreicht, dass er des Auftrags, mit welchem sein Vater ihn gesendet hatte in die Welt, schlechthin gewiss geworden war. Es traf, was Johannes schreibt, „εἰδὼς “ Ἰησοῦς ὅτι ἐξῆλθεν παρὰ τοῦ θεοῦ καὶ εἰς τὸν κόσμον ἐλήλυθεν. Das vollendete Wissen wurde unmittelbar eine treibende Kraft. Die schwellende Blüthe durchbrach ihren Kelch. Die Stadt auf dem Berge konnte nicht verborgen seyn, das Licht „εἰς ἀποκάλυψιν ἐθνῶν καὶ δόξαν λαοῦ lapar wollte Denen leuchten, die im Hause sind. Der Herr wusste es, dass jetzt die richtige Stunde dazu gekommen sey, gleichwie er es später gewusst hat, ὅτι ἐλήλυθεν αὐτοῦ ἡ ὥρα, ἵνα μεταβῇ ἐκ τοῦ κόσμου τούτου πρὸς τὸν πατέρα” (Joh. 13, 1). Und so gürtet er sich zum Antritt seines Laufs. Aber wie and wodurch das η σωτήριον θεοῦ τὸ ἡτοιμασμένον κατὰ πρόςωπον πάντων τῶν λαῶν durch ibn und seinen Dienst zu vollenden sey, darüber stand der Aufschluss von Seiten des Vaters noch aus. Und dieser Eröffnung gewärtig bricht er von seiner heimathlichen Stätte auf. In seiner Taufe wird sie ihm zu Theil. Die Messiasweihe": so hat man diese Taufe genannt. Der Ausdruck ist eingebürgert, und wir lassen ihn bestehen. In seinem gangbaren Verstande erkennen wir ihn freilich nicht an. Für uns ist der Akt eine Epiphanie, eine Manifestation

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des Vaters an den Sohn in Hinsicht auf seinen Beruf, der Aufschluss über die Art, wie er das Heil der Welt begründen soll. Es war ein рénov, dass Jesus diesen Aufschluss eben jetzt, und dass er ihn mittelst der Taufe empfangen hat. „Es war ein Mensch von Gott gesandt, er hiess Johannes; er war nicht das Licht, sondern dass er von dem Lichte zeugete." Hev 'Twávvy év óò dixaιooúvys" (Mtth. 21, 32): ein Organ im Dienste der Tendenz, die dtxatooóvy Deoù in der Welt zur Herrschaft zu bringen, bahnt er durch Wort und Werk, durch Predigt und Taufe, dem Retter der Menschen den Weg. Aber hat es nun dessen bedurft, dass dem selbsteigenen Auge des Herrn die Bahn dieser Rettung erschlossen ward: wann anders konnte diess so angemessen geschehen, als bei der ersten und einzigen. Berührung, in welche der Engel des Bundes mit seinem Vorläufer, mit seinem naрavóupios, getreten ist!

Durch die Epiphanie, welche ihm vermittelst des Taufakts widerfahren ist, hat Jesus mit Einem umfassenden Blicke den Lauf des Messias überschauen gelernt. Umfassend war dieser Blick, ganz sicher; es ist aber die Frage, ob er auch ausreichend erscheint. Nicht immer erschliesst die Einsicht in das Allgemeine zugleich das Besondere und das Einzelne. Nicht einmal die Richtungen des messianischen Laufs sind dadurch präjudicirt, dass über dessen Wesen überhaupt ein voller Aufschluss zu Tage liegt. Gerade für diese hat es demnächst der allerbestimmtesten Weisung bedurft. Der Herr empfängt sie kraft der Versuchung, die er in der Wüste von Seiten des Satan erfahren hat. Ungeachtet der eifrigen und eingehenden Untersuchungen, die man dieser Erzählung namentlich in dem laufenden Jahrhundert gewidmet hat, erscheint sie noch immer als ungelöstes Problem. Allerdings ist der Critik ihre zersetzende

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