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ἁγίῳ καὶ δυνάμει, ὃς διῆλθεν εὐεργετῶν καὶ ἰώμενος πάντας τοὺς καταδυναστευομένους ὑπὸ τοῦ διαβόλου, ὅτι ὁ θεὸς ἦν μετ abtob." Wenn man das xpiety, ohnehin im Widerspruch mit der biblischen Anschauung, von einer Ausstattung mit göttlichen Gaben und Kräften versteht, so scheint man das Schlusswort ὁ θεὸς ἦν μετ' αὐτοῦ ganz zu übersehen. Wer diesem sichtlich betonten und gewichtigen Zusatz gerecht wird, der ist von vorn ab vor jenem Missverstande bewahrt..

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Aber an das Gotteszeugniss,, diess ist mein geliebter Sohn", reiht sich eine zweite Enunciation: " einen Wohlgefallen habe ich zu ihm gefasst". Wir nennen sie eine zweite; selbständig tritt sie zu der ersten hinzu. Die Exegese wird ihr wenig gerecht; man fasst sie zumeist als den schlichten Ausdruck der Liebe 55). In diesem Falle würde sie eine müssige Wiederholung dessen seyn, was in dem dɣantós schon voll entsprechend enthalten ist. Ausserdem aber stimmt diess Verständniss weder zu dem Begriffe der ebdoxía, noch auch zu dem Präteritum εὐδόκησα. Offenbar setzt das εὐδόκησα ein Handeln, eine bestimmte Erweisung auf Seiten des Sohnes voraus, eine Erweisung, welche das Wohlgefallen des Vaters unabhängig und abgesehen von dessen otoprý gegen den povoyevýs erworben hat. Indess was hätte denn der Herr zu der Zeit schon gethan, das vor den Augen seines Senders solche Gnade fand? Eine Leistung lag doch nicht vor? Geraden Wegs aus Nazareth gekommen steht er hier? Und doch Eins hat er gethan! Nur Eins. Und um eben

55) Auch die von Bengel dargebotene Erklärung trägt keine Befriedigung ein: „est aeterna otopy erga Unigenitum, est comitas perpetua erga mediatorem, et in illo erga nos filios reconciliatos." Es ist ganz richtig was Chemnitz schreibt: omnem suam complacentiam in hoc filio acquiescere, residere, depositam esse declarat. Aber es hätte eben auch der Grund davon aufgewiesen werden müssen.

dieses Einen willen schaut der Vater wohlgefällig auf ihn hin. Bantiodels avéẞn: und die Manifestation erfolgt. Nicht dem Sohne als solchen, sondern dem Getauften ist die sodoxía Gottes zugewandt. Und der Getaufte hat sie verdient. 56) Er hat die Todesweihe dahingenommen und ebdós ist er zu dem gewiesenen Laufe bereit. Der Apostel schreibt (Ephes. 5, 2), παρέδωκεν ἑαυτὸν ὁ χριστὸς ὑπὲρ ἡμῶν προσφορὰν καὶ θυσίαν τῷ θεῷ εἰς ὀσμὴν εὐωδίας. Hat das vollbrachte Opfer dem Vater zum süssen Geruch gereicht: schon von dem Entschluss, von der Bereitschaft, von der willig übernommenen Taufe stieg ein lieblicher Duft zu ihm gen Himmel auf. Darum liebet mich mein Vater, dass ich mein Leben lasse von mir selbst, diese vroλý habe ich von ihm empfangen" (Joh. 10, 17). „Darum liebet mich mein Vater": da haben wir die sodoxía, da haben wir ihren vollwichtigen Grund. Und der Vater giebt sie zu erkennen. "Emρeñεν to dε, dass er das that, dass er es jetzt gethan, jetzt, da der Sohn sein eigenes рémov vollendet hat. Er giebt sie zu erkennen, und nicht im Wort allein, sondern durch entsprechende That. Verstehen wir sie richtig, diese symbolische That. Der Geist schwebt hernieder auf den Herrn. Das ist mehr als ein einfaches Zeichen des göttlichen Wohlgefallens an ihm; es entschleiert auch den Grund, weshalb die Bereitschaft des Sohnes dem Vater zu dieser Freude gediehen ist. Nur so wurde sein ewiger Rathschluss erfüllt, nur dadurch wurde die Rettung der Welt erreicht. Das atua tíutov dieses Einen war das λυτρὸν ἀντὶ πολλῶν, das einzig mögliche Mittel der Sühne. Und warum das? Ja darum, weil nur das Blut des Sohnes, genauer das Blut Dessen, ὃς διὰ πνεύματος αἰωνίου ἑαυτὸν

56) Er hat das θέλημα θεοῦ εὐάρεστον erwählt, eben dadurch ist er selbst, der ἀγαπητός, dem Vater εὐάρεστος geworden.

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προςήνεγκε τῷ θεῷ, die αἰωνία λύτρωσις zu leisten im Stande war. Der Geist schwebt über dem Haupte Dessen, welcher dià πνεύματος αἰωνίου sein Opfer vollenden will. Haben wir die Manifestation Gottes richtig aufgefasst, so fällt der Schwerpunkt der ganzen Erzählung auf nichts andres als auf den Taufakt des Herrn. Der Taufe hat er sich unterworfen, der Taufe, die er verstanden hat. Empfangen hat er Nichts, keine Gaben, keine Kräfte, denn deren hat es nicht bedurft. Was ihm widerfuhr, war nur die Antwort des Vaters auf seinen willigen Entschluss. Schon Recht, auch diese war von hohem Werth. Denn nun trat er seinen Lauf mit einer inneren Gewissheit an, welche die Bürgschaft des Gelingens in sich trug. Nur das eigentliche Gewicht bleibt auf der Taufe beruhen. Das gedeutete Gewicht fällt aber auf diesen Akt noch in einem andren Betracht.

3. Das Sakrament.

Zu der Klage haben wir Ursache gehabt, dass die kirchlichen Theologen ausschliesslich die Manifestation Gottes beachteten, und dass ihnen die Taufe selbst nur als Anlass, als Basis derselben erschienen ist. Indem sie den Taufakt seiner Bedeutung für die Person des Herrn entkleideten, geriethen sie in die Gefahr, ihn zur Stufe der Indifferenz zu erniedrigen. Sie haben die Gefahr bemerkt; sie haben sie zu vermeiden gesucht. Ein Mittel bot sich ihnen dar, und nur diess Eine. Sie setzten eine Tendenz auf das christliche Taufsakrament voraus. Sie knüpfen an Aeusserungen der Alten an. 57) Bereits Chrysostomus hatte bemerkt: tactu dominici corporis aquae sanctificatae sunt; alias nunquam potuissent purgare peccata credentium. Chemnitz verfolgt die dahin gebrochene Bahn, und auf die Frage, quid Christus baptizatus nostro baptismo contulerit, hat er die Antwort ertheilt: ipse descendit in baptismum cum suo corpore atque ita illa, quae in corpore carnis suae promeruit, quasi deposuit in baptismo, ita ut per illud medium distribuantur. In gleichem Geleise hat sich Gerhard bewegt. Vgl. Loc. XX. § 51: „Tactu dominici corporis sanctificatio baptismatis facta est; Christus a Joanne baptismum suscipiendo nostrum baptisma instituit et consecravit." Das war ein offenbarer Irrthum, dass sie das Tauf

57) Ganz correkt ist ihre Behauptung nicht: „Veteres unanimi consensu asserunt, Christum susceptione sui baptismatis nostrum baptisma consecrasse". Allerdings haben sie sich dafür auf den Hieron., Chrys., Ambros. und Beda zu berufen vermocht, aber auf die Väter alle keineswegs.

sakrament vom Taufakt Jesu datiren 58); aber auch insofern griffen sie fehl, als sie die Taufe des Herrn als einen mitwirkenden Factor der virtus des Sakraments betrachteten („quid nostro baptismo contulerit": Chemn.) Denn die virtus desselben beruht durchaus auf der Institution von Seiten des Auferstandenen, einer, collatio" im ergänzenden Sinne hat es schlechterdings nicht bedurft. Gleichwohl lassen wir uns den Keim der Wahrheit nicht entgehen, der in den Ausführungen dieser Theologen enthalten ist. Der Herr ward getauft, wir werden auf seinen Namen getauft: irgend eine Relation zwischen Beidem greift unzweifelhaft Platz. Wir können es uns etwa aneignen, was Gerhard (1. c. §. 51) theils im Kampf theils in der Concession gegen Bellarmin geäussert hat: „Christo ipsi gloriosum est, quod velut dux et princeps spiritualis militiae eundem cum nobis sub vexillo ejus militantibus baptismum susceperit. Quid enim? Num duci turpe erit, militibus non solum praecepto, sed etiam exemplo praeire?" Jedenfalls steht die Taufe der Glieder zu der Taufe des Hauptes in dem Verhältniss einer Analogie 59), und von der einen gleitet auf die andre Lehre und Licht. Und das in einem zwiefachen Betracht; sowohl was die Bedeutung als was den Effekt der sakramentlichen Handlung anbetrifft.

58) Das Taufsakrament setzt die Auferstehung Jesu von den Todten voraus. Die Taufe Johannis, die Taufe der Jünger war so wenig ein Sakrament wie es die Passahmahlzeit war, die der Herr mit den Seinen in früheren Jahren am vierzehnten des Nisan genossen hat.

59) Weniger das ist der Fehlgriff von Gerhard, dass er eine Gleichartigkeit zwischen der Taufe des Herrn und unserer Taufe angenommen hat, als die Behauptung, dass beide mit der Johannistaufe sich decken. Schon der Instanz AG. 19. hat er sich nur mit Mühe erwehrt; vor der eignen Erklärung des Täufers hatte er einen noch schwereren Stand.

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