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da hat er das de erkannt, und diesem de hat er sich um so williger gefügt, als er weiss, dass die Todesleiden die Pforte zu einer dóta sind, die alle Zusagen des Satan überragt. Gelernt also hat der Herr in der Versuchung und durch die Versuchung, wie er sein Leben gestalten und wie er dasselbe führen soll. Er weiss jetzt, wie er seinen Gang auf Erden einzurichten hat, und er umgürtet seine Lenden zum Lauf.

Wir wünschen, die vorgetragene Auffassung durch eine Autorität zu rechtfertigen, welcher Niemand die Geltung bestreiten mag, und wir hoffen, es werde uns möglich seyn. Dass die tiefsinnige Darstellung des Apostels im Briefe an die Philipper in erster Reihe auf die Menschwerdung geht, so viel steht freilich fest. Aber dass sich dieselbe mindestens in zweiter Linie auch auf den Durchgang des Herrn durch das Leben bis zu der Catastrophe hin beziehe, auch das liegt ohne Widersprechen zu Tage. Paulus hält der Gemeinde das Muster Jesu Christi vor; seine φρόνησις sey die Regel für ihr eignes φρονεῖν. Was unmittelbar vor ihren Augen lag, die Art, wie der Heiland sein Leben geführt, das konnte sie kräftiger und wirksamer bestimmen, als ein blosser Rückschluss es vermag. Da ersteht nun aber die Frage, welches Material dem Apostel zu dieser Conception gediehen sey. Wir haben schon früher darüber Klage geführt, dass man Fragen dieser Art durch den Recurs auf die Geisteswirkung abzuschneiden pflegt. Warum den Wunderbegriff zu Hülfe rufen, wo es seiner nicht bedarf, wo eine ausreichende Vermittlung vorhanden ist? Allerdings, auch an diesem Apostel wie an den andren allen hat sich die Zusage bewährt, tò vεõμа ὑμᾶς ὁδηγήσει εἰς πᾶσαν τὴν ἀλήθειαν καί πάντα ὑμᾶς διδάξει. Aber auch für ihn wie für die andren alle griff die Regel Platz, die der Herr geheiligt hat: ἐκ τοῦ ἐμοῦ τὸ πνεῦμα λήψεται καὶ ἀναγγελεῖ ὑμῖν καὶ ὑπομνήσει ὑμᾶς πάντα ἃ εἶπον ὑμῖν. Die Gei

steswirkung, so wunderbar sie ist, ruht auf Voraussetzungen, die diese Wunderbarkeit des monströsen Charakters entkleiden, auf Voraussetzungen, die namentlich durch das „úñoμvý“ lichtvoll gedeutet worden sind. Seltsame Vorstellung, dass ein Paulus von den Thatsachen im Leben seines Herrn abstrahirt, dass er kein Interesse für dieselben empfunden habe, oder gar, dass er nicht nach ihnen gefragt, nichts von denselben gewusst! Kein Wunder alsdann, wenn man ihn irrig und unzutreffend versteht! Mit aller Plerophorie der Ueberzeugung sprechen wir die Behauptung aus, dass die Versuchungsgeschichte der Philipperstelle zum Grunde liegt. Sämmtliche Ausdrücke der letzteren bis in die kleinsten Details empfangen von daher ihr Licht. Was der Apostel in diesem Abschnitt den Christen zu Philippi geboten hat, es ist das genaue Gegentheil von dem, wozu der Versucher den Herrn zu bestimmen sucht. Damit hob Satan an: bist du Gottes Sohn, so gieb dir das oxua, welches dir gebührt; gestalte dein Leben, wie es sich ziemt, wie es ein æрéñoν für den Sohn und Gesandten Gottes ist. Und das war die Abwehr des Herrn er erklärt, dass er mit Aufträgen in fremdem Interesse in diese Welt gekommen sey. Nicht um seinet, sondern um Andrer willen"! Daraufhin sey nun Jeder gefragt, woher wohl der Apostel den Gehalt und das Motiv seiner Ermahnung an die Gemeinde entnommen hat. - Μὴ τὰ ἑαυτῶν ἕκαστος σκοποῦντες ἀλλὰ τὰ ἑτέρων ἕκαστος· τοῦτο γὰρ φρονείσθω ἐν ὑμῖν ὃ καὶ 1) ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ. Keine Harmonie kann evidenter seyn. als die zwischen dieser Ermahnung und zwischen dem

"

91) Das και in dem ὃ καὶ ἐν Χριστῷ hat ein Recht auf Beachtung und Betonung. Die Gleichartigkeit zwischen Vorbild und Nachbild, was das uz und die póvys betrifft, ist mit demselben gewollt. Es ist dasselbe zz wie 1 Petr. 3, 18 „öti xai Xprotòs nadev", und wie Hebr. 2, 13 ἐγὼ καὶ τὰ παιδία.“

Vorbild, welches der versuchte Gottessohn gelassen hat. Ein ἁρπαγμὸν ἡγεῖσθαι τὸ εἶναι ἴσα θεῷ ) würde vorliegen, hätte er Steine zu Brot gemacht und gewaltthätig eine Anerkennung in der Welt erstrebt. Er weist diese Zumuthung zurück, tane:vóσας ἑαυτόν, ein Vorbild der ταπεινοφροσύνη, eine Warnung vor der κενοδοξία (V. 3); er giebt sich die Lebensstellung eines δοῦλος, eines diáxovos, denn nicht um seinetwillen ist er hier, sondern Andren zu Nutz. Wir stellen nochmals die Frage, woher hat der Apostel das Material zu seiner Ansprache an die Philipper entlehnt? Allerdings kann man sagen, diesen Eindruck habe er überhaupt von dem Leben des Herrn gewonnen. Allein Jedermann rechnet lieber mit bestimmten Erklärungen, als mit blossen Eindrücken allgemeiner Art. Gut, so dürfte man ferner entgegnen, der Herr hat sich ja oft, mindestens wiederholt, in einem solchen Tone erklärt, Matth. 11, 29; Cap. 20, 28, und auch wohl noch anderwärts. Aber sollte es nicht höchst wahrscheinlich seyn, dass Paulus den Moment vor allem fixirt, da der Herr diesen Grundsatz seiner Lebensgestaltung gefasst und mit einem Nachdruck ohne Gleichen ausgesprochen hat? Wir bleiben dabei, kein andrer, als der versuchte Gottessohn hat hier vor seinen bewundernden Augen geschwebt. Wir schreiten fort. Satan trägt dem Herrn eine Krone an, falls er anbetend vor ihm niederfällt. Der Sohn bleibt sich treu, er bleibt seinem Vater in unverbrüchlichem Gehorsam treu; selbst wenn es sich zeigt, dass der Kreuzestod die Folge dieser Treue ist; er bleibt ὑπήκοος μέχρι σταυροῦ, πιστὸς ἄχρι θανάτου. In überschwänglichen Worten rühmt der Apostel vor den Philippern die Herrlichkeit der Krone, welche der Herr um seines Gehor

9) Man halte das ἴσα εἶναι θεῷ an die Satanische Sollicitation εἰ υἱὸς εἶ τοῦ θεοῦ.

horsams willen aus des Vaters Hand empfangen hat. Allerdings er constatirt eine Thatsache und er entschleiert deren Grund. Unausbleiblich aber musste sein Auge dabei auf dem Momente beruhen, in welchem der Herr ein für alle Mal eine Krone von sich weist, die er nicht zur Ehre seines Vaters 93) tragen kann. Wir stellen anheim, ob das Wort des Apostels unsere Ansicht über die Versuchung Jesu gerechtfertigt hat.

93) Man wird es uns einräumen, dass das sichtlich betonte Schlusswort Phil. 2, 11 „eis dóžav dɛou aтрós" in einem helleren Lichte strahlt, wenn man dasselbe an den Ausgang der Versuchung Jesu hält, „du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen"; zumal, wenn man die Erklärung Joh. 8, 49 hinzunimmt: ἐγὼ δαιμόνιον οὐκ ἔχω, ἀλλὰ τιμῶ τὸν πατέρα μου.

3. Der Sieg.

Nur in einem eingeschränkten Verstande haben wir den Vorgang in der Wüste als einen siegreichen Kampf zu betrachten vermocht. Denn der eigentliche Kampf stand erst bevor und der Sieg gehörte der Zukunft an. In irgend einem Sinne kann inzwischen schon jetzt von einem wirklichen Siege die Rede seyn. Αφίησιν αὐτὸν ὁ διάβολος“, ἀπέστη ἀπ' αὐτοῦ“: er weicht und muss weichen; auf seiner Seite befindet sich die Niederlage, und der Herr behauptet das Feld. Der Sieg ist diess freilich nicht, welcher die Welt erlöst und errettet hat: und doch ist es ein Sieg, der für die Erlösten eine selbständige Bedeutung hat und seine Kraft an ihnen offenbart. „Euer Widersacher, der Teufel, geht unter euch umher und trachtet nach Raub; darum seyd nüchtern und wachet, avtíotte aute otepeoí" (1 Petr. 5, 8). „Wir haben unsren Kampf прòs τà пνеυπρὸς τὰ ματικὰ τῆς πονηρίας ἐν τοῖς ἐπουρανίοις; darum waffnet euch, ἵνα δυνηθῆτε ἀντιστῆναι ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῇ πονηρᾷ καὶ ἅπαντα κατερjacáμevol otyvai“ (Ephes. 6, 13). Worin ruht die Macht des Widerstandes, zu welchem diese Apostelstimme uns ruft? Sie ruht in dem Gedanken an den Herrn, der dem Versucher widerstanden, der ihm das unaye entboten hat. Es ist ein viel umstrittener Ausspruch, welchen der Apostel Hebr. 2, 18 gethan hat, ἐν ᾧ πέπονθεν Χριστὸς πειρασθεὶς δύναται τοῖς πειραζομέvous Bondñoat". Wir fürchten, dass man den Schwerpunkt nicht auf die richtige Stelle fallen lässt. Wenn man der späteren Mahnung , ἀφορᾶ τε εἰς τὸν τῆς πίστεως ἀρχηγὸν καὶ τελειωτὴν Ἰησοῦν, ἀναλογίσασθε αὐτὸν ἵνα μὴ κάμητε ταῖς ψυχαῖς ὑμῶν

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